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Gedenkseite für Emma
☆ Aus Gottes Hand, in Gottes Hand ☆
Unsere kleine Tochter Emma kam per Notkaiserschnitt in der 27+1 SSW am 22.4.2015 um 13 : 50 mit 580 gr und 30 cm auf die Welt. Es ist unser 3. Kind. Plazentainsuffizienz, vorzeitiger Blasensprung, kindliche Bradykardie waren Gründe für den Notkaiserschnitt. An Tag der Geburt kann ich mich kaum erinnern, es ging alles sehr schnell, unter Vollnarkose. Am späten Abend, nach fast 10 Stunden im Aufwachraum, durfte ich endlich zu meiner Maus auf die Intensivstation. Sie war so winzig und zerbrechlich, zauberhaft und wundervoll, einzigartig und unbeschreiblich wunderschön. Ein kleines Mädchen, mit blonden Haaren und kleiner Stupstnase, wie ihre 2 Geschwister. Emma lag im Inkubator, ihr Zustand war kritisch aber stabil. Ich sah nicht unzählige Schläuche, Beatmungsgeräte, Infusionen... ich sah nur mein zauberhaftes Mäuschen. Mir liefen die Tränen, ich und mein Mann schweigten. Wir durften sie , durch die seitlichen Öffnungen des Inkubators , das aller 1. Mal anfassen und streicheln. Es war wunderschön.
Den kommenden Tag, Donnerstag, hat sie gut überstanden, ohne Verschlechterungen.
Mir ging es gut, weil die Emma so tapfer war. Ich habe geduscht, bin Viel trotz Schmerzen rum gelaufen und verbrachte viel zeit bei meiner Tochter. Mein Mann pendelte und kümmerte sich um die 2 älteren Kinder. Es stand ein langer Weg vor uns.
Am Freitag, den 24.4.15 haben wir sie getauft. In der Nähe des Krankenhauses gabs sogar einen Laden, wo man Taufkerzen etc. kaufen konnte. Wir haben für Emma eine schöne Kerze in zartrosa ausgesucht, ich beklebte sie mit ihrem Namen und Datum mit Buchstaben aus Wachs. Ein kleiner Kreuz und Karte durften nicht fehlen.
Doch sofort nach der Taufe gings der Emma rapide schlechter, Herzfrequenz fiel, EKG war auffällig. Wir saßen an ihrem Bettchen und haben gebeten, dass es ihr bald besser geht. Jedoch verbesserte sich nicht die Situation, wir wurden ausm Zimmer gebeten. Halbe Stunde später holte uns die Pfarrerin und begleitete wieder auf die Intensivstation zur unseren Tochter. Wir durften nicht sofort zu ihr, sondern wurden in extra Raum hingesetzt. Da wusste ich schon, dass etwas nicht stimmt. Der Oberarzt, ein sehr herzlicher und eunfühlsamer Mensch, hatte keine guten Neuigkeiten für uns. Emma hat einen Herzinfarkt und ausgeprägte Hirnblutung erlitten. Sie würde es nicht überleben, sagte er. Mir liefen die Tränen, ich bekam einen hysterischen Anfall mit Atemnot. Wir konnten es nicht glauben...
Wir haben uns zusammen mit dem Oberarzt entscheiden, Adrenalin abzustellen, weil ihr es Streß bereitete, doch das sollte sie nicht haben. Ihr Herzchen wurde durch Adrenalin "gezwungen " obwohl es nicht mehr konnte.
Sie wurde uns aus dem Inkubator auf den Arm gelegt, es War wunderschön, sie halten zu können. Sie lebte noch 6 Stunden und starb am 25.4 um 0:45 in meinem Arm.
Die nächsten Tage verliefen wie im Schlaf, Beerdigung vorbereiten, Gespräche mit Pfarrerin und Bestatter, mein Mann hat sich tapfer gehalten und kümmerte sich liebevoll um die Kinder. Die beiden haben es indirekt doch mitbekommen. Wenn die Zeit gekommen ist und unsere Kinder groß genug sind, erzählen wir ganz viel über deren kleine Schwester.
Wenn ich an ihrem Grab stehe, glaube ich nicht, dass da unsere Tochter liegt. Es ist unfassbar schwer, gigantischer, unbeschreiblicher Verlust, Schmerz und Trauer. Warum ausgerechnet sie? Wo war der Gott und der Schutzengel. ..
Unsere kleine Maus, wir vermissen dich unendlich, du fehlst unbeschreiblich, es gibt keine Worte. .. Du hast festen, besonderen Platz in unseren Herzen.
