Erich May

Erich
May

08.03.1894
Claushagen
-
28.11.1945
Lichterfelde

Stimmungsbild-Erich-May-1

Gedenkseite für Erich May

Erich May (1,84m groß, Heirat 8_4_1922) wurde im Winter am 08. März 1894 in Claushagen geboren und starb am 28. November 1945 mit 51 Jahren in Lichterfelde. Er wurde im Tierkreiszeichen Fische geboren.

Frau: Emma May geb. Künkel 6.7.1894-23.11.1978

Tochter: Christa Daenicke 14.5.24-26.8.2009

Geschwister:
Anna, Marie, Ida Blaurock: ge. May 29.6.1904 -
Dorothea, Charlotte, Erika Hoffmann: geb. 28.2.1913
Hedwig, Marie, Elise Weiland: geb. 22.4.1896
Marie Anna Emilie Taege: geb. 12.01.1900 - 1978
Rosa, Herta, Meta 22.10.1911-7.2.1913
Walter, Fritz, Erich 24.4.1903-29.6.1903
Otto, Erich, Emil 21.5.1908-12.10.1944 gefallen

Eltern:
Ida Zautke 15.7.1871-1944
Albert, Karl, Christian May 13.2.1965-12.8.1941

Erinnerungen von Christa Daenicke (geb. May) über ihren Vater
Sie bezeichnet ihren Vater als einen sehr guten Menschen.
Als Christa 4 Jahre alt war, baute ihr Erich ein kleines Fahrrad zusammen. Zu dieser Zeit fuhr die ganze Familie mit dem Fahrrad von Lichterfelde nach Amalienhof und Christa bewältigte die Strecke nun mit eigener Kraft. Ihr Vater war handwerklich sehr geschickt. Da er einige Zeit arbeitslos war, baute er das Spielzeug für seine Tochter selber. Z. B. einen Kaufmannsladen mit einer Waage, ein kleines Karussell und ein großes Schaukelpferd aus Holz.
In dieser Zeit gab es harte Jahre für uns. Mein Vater wurde arbeitslos. Er bekam 7.00 M Arbeitslosenunterstützung in der Woche. Wir hatten 1 und ½ Morgen Land hinter dem Haus. Darauf bauten wir wechselweise Kartoffeln und Korn an. Davon wurde ein Schwein, zwei Ziegen, ausreichend Hühner, Enten und Gänse gefüttert.
Zu seinem Hobby der Bienenzucht brauchte er nichts kaufen, da er alles selbst fertigen konnte. Die Bienen waren seine Welt. Mein Vater war ein geschickter Handwerker. Er baute sich Bienenkästen und betrieb seitdem auch eine Imkerei. Unter seinen geschickten Händen entstanden Rähmchen, Bienenkästen, Bienenhäuser und sogar die Honigschleuder sowie die Blechbehälter in denen der Honig aufbewahrt wurde. Vater sagte immer, wir brauchen niemals hungern. Seine Devise war, wir haben einen Garten wo Mich und Honig fließen. So hing an einem Baum im Dorf ein Zettel „verkaufe Bienenhonig 1 Pfund für 1,20 M“. Als Schulkind wurde Christa von ihrem Vater täglich, oder sogar mehrmals zu den Bienenständen geschickt, um zu sehen, ob alles in Ordnung war, oder ob es Bienenschwärme gab.
In dieser Zeit vergrößerte mein Vater seine Imkerei sehr stark. Einen Bienenstand hatte er hinter der Eckhardsiedlung im Wald hin zu der Brücke nach Finowfurt aufgebaut, eine Siedlung die gerade unter Hitler entstanden war , wo sich dort nur kinderreiche Familien ansiedeln sollten. Einen zweiten Stand hatte er hinter dem Friedhof. Weiter zog er in Erwägung einen Stand in Amalienhof im Garten seiner Schwiegereltern aufzubauen. Erich und Emma sparten sich 1938 ein kleines Fahrzeug zusammen. Als sich eine passende Gelegenheit bot, kaufte er für 700,- M einen Dreiradkleinlastwagen. Nun konnte er alle nötigen Sachen für seine Bienen in jede Entfernung transportieren. Damit war die Bienenhaltung für Erich viel leichter. Er stellte jetzt auch Kästen in Amalienhof bei den Großeltern im Garten auf. Seine Frau half ihm fleißig dabei.
Bei der Überschwemmung der Oder in den 40 er Jahren schwammen seine Bienenkästen in den Wiesen um Falkenberg herum.
Als ich 9 Jahre alt war kam Hitler an die Macht. Er baute Autobahnen und damit bekam mein Vater wieder Arbeit. Mein Vater war ein großer Gegner Hitlers. Das konnte ich nicht verstehen, denn er hatte ihm doch Arbeit gegeben.
Doch erkannte ihr Vater trotzdem recht früh, dass Hitler kein guter Mensch war, nichts taugt und den Krieg vorbereitete. Alle mussten Fahnen an ihren Grundstücken anbringen und viele hängten auch große Fahnen raus. Da seine Kinder aber in der Schule pro staatlich erzogen wurden und alle dazu angehalten wurden, drängte ihn Christa auch zu flaggen als pflichtbewusstes Kind, beeinflusst von der damaligen Ideologie. Von sich aus hätte er es nicht getan, aber so wurde eine ganz kleine Fahne befestigt.

Erich hatte das Haus in der Steinfurter Allee 14 gebaut. Erich und Vater Albert May bauten das Haus Nr. 13 und 14. Albert musste aufgeben und Nr. 13 verkaufen. Er bezog mit seiner Familie 1 Zimmer im Haus seines Sohnes Erich. Erich heiratete die Frau Emma Stärke geb. Künkel aus Amalienhof.
Sie brachte eine Tochter Erika mit in die Ehe.
In diese Verbindung wurde ich Christa May am 14.5.1924 hineingeboren.
Es hat den Kindern oft viel Kummer bereitet, dass ihre Eltern nicht immer nett zueinander waren. In späteren Jahren, beschreibt Christa ihre Mutter, als nicht so, wie man sich das wünscht, manchmal etwas gehässig zu ihrem Mann.
Zu ihrer Tochter Erika war sie sehr gut, da sie ihr Lieblingskind war. Deshalb fand sich Christa nicht so nett behandelt von ihrer Mutter, wie Erika. Doch schlecht behandelt wurde Christa nach ihren Angaben auch nicht.
Unser erstes Radio kaufte mein Vater als ich 10 Jahre alt war. Ich erinnere mich noch genau, welch großes Ereignis das war. Es war ein Volksempfänger, der 45,- M kostete. Im Volksmund wurde er Göbbelsschnauze genannt. Leider hatten wir keine Steckdose an der Wand. Die wurde beim Hausbau vergessen, denn weitere elektrische Geräte hatten wir nicht. Für meinen Vater war das kein Problem. Geschickt baute er gleich eine an. Das Radio stand auf dem Zimmertisch, das direkt unter der Steckdose an der Decke stand. Nur war die Schnur mit dem Stecker zu kurz und so wurde einfach eine Fußbank unter das Gerät geschoben. Wir drei weiblichen Familienmitglieder fanden das nicht schön und deckten die Fußbank mit einem hübschen Stückchen Stoff ab.
Gerne hätte Christa nach der Schule Akkordeon spielen gelernt, doch waren die Eltern zu arm, um ein Instrument zu kaufen
Gegen Ende des Krieges hatten wir zu Hause einige Flüchtlinge von der Oder aufgenommen. Meine Oma aus Amalienhof und noch ein paar Frauen aus dem Ort waren bei uns und noch Emilie Kreschewski aus Hohenwutzen.
Unsere Truppen waren inzwischen Auf dem Rückzug. Es wurden Kinder und alte Männer an die Front geholt. Mein Vater wurde zum Volkssturm eingezogen.
Erich starb leider viel zu früh, gleich nach dem 2. Weltkrieg.


Geschenk Am 25.08.2016 von Oliver Schmid angelegt.
Geschenk Am 12.07.2015 von Oliver Schmid und Bernhard Daenicke angelegt.
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