Franz Steinhardt

Franz
Steinhardt

26.03.1926
Gladbeck
-
15.03.1986
Gladbeck

stimmungsbild

Gedenkseite für Franz Steinhardt

Franz wurde am Freitag, dem 26. März 1926 in Gladbeck-Ellinghorst, Maria-Theresien-Straße, geboren. Zeitlebens wohnte Franz im Ortsteil Ellinghorst.

In der Feier der Osternacht 1926, am sehr frühen Morgen des 04. April, wurde Franz mit 2 weiteren Täuflingen in der katholischen Kirche (der damaligen "Notkirche") St. Josef zu Gladbeck-Rentfort getauft.

Am 28. April 1935 empfing Franz ebenfalls in St. Josef, Gladbeck-Rentfort, mit 44 weiteren Kindern
die Erstkommunion.

Franz war sein Leben lang der Kirche sehr verbunden, nicht zuletzt als Leiter der Rendantur seiner (späteren) Gemeinde St. Elisabeth, Gladbeck-Ellinghorst (entstanden auf dem Gemeindegebiet von
St. Josef) - mehr dazu folgt in Kürze unter der Rubrik Verschiedenes.

Franz wurde im 2. Weltkrieg noch als ganz junger Soldat zur Kriegsmarine berufen. Den Krieg überstand Franz unversehrt.

Unser Vater absolvierte bei der Sparkasse Gladbeck eine Lehre zum Bankkaufmann, lernte die
Gladbecker Modistin Gerda Sophia Steinhardt kennen (siehe ihre eigene Seite) und heiratete sie
am 3. Juli 1951 (ihrem Geburtstag) in der Franziskaner-Kapelle des Klosters Recklinghausen-Stuckenbusch.

Gerda gebar ihm 3 Söhne (*1951 Axel, +2021, *1962 Peter und *1970 Andreas)

Leider verstarb Franz ältester Sohn, mein Bruder Axel, im Dezember 2021 plötzlich und unerwartet.

Franz konnte 1983 noch einen Enkelsohn, Lars, Sohn von Axel, in die Arme schließen. Zwei Enkel, Leif (*1986) und Maximilian (*2002) lernte er leider nicht mehr kennen.

Völlig unerwartet starb Franz am Samstag, 15. März 1986, 11 Tage vor seinem 60. Geburtstag an
einem schweren Infarkt. An jenem sonnigen Märztag 1986 pflegte er noch Stunden vor seinem Tod seinen prächtigen Garten und machte ihn für das Frühjahr schön.

Sein Tod erschütterte viele Menschen in Gladbeck, da er beruflich und durch seine kirchlichen Aktivitäten sehr bekannt war. Zum Requiem meines Vaters gab ihm eine unüberschaubare Zahl
von Trauergästen ein ehrenvolles Geleit.

10 Wochen nach seinem Tod wurde sein 2. Enkel Leif geboren.

Verschiedenes:

Franz war einerseits ein ernster, streng gläubiger Katholik, konnte aber auch sehr heiter sein und sich köstlich über Filme mit Heinz Erhardt, Louis des Funes oder Dieter Hallervorden amüsieren.

Mein Vater mochte jede Jahreszeit, mit Tendenz aber zu den kühleren Monaten, murrte nie über das Wetter. Selbst bei stürmischem und regnerischem Wetter ging er gern spazieren und schaute sich das Windspiel, die Wolken am Himmel an. Franz liebte seinen großen Garten, den er akribisch pflegte und uns eine wundervolle Wohlfühloase schaffte. Apfel -, Kirsch- und Zwetschgenbäume, Himbeeren, Erdbeeren, Johannis- und Stachelbeeren luden zum sommerlichen Genuß ein. Unser Vater hegte und pflegte zudem seine Rosenzucht, entwickelte immer neue Ideen zur Verschönerung unseres Gartens.

Franz besuchte die Städt. Handelsschule in Gladbeck und absolvierte bei der Stadtsparkasse Gladbeck eine Lehre zum Bankkaufmann. Nach einigen Jahren wechselte er zur Ruhrkohle AG in den kaufm. Dienst, diese Arbeit war auch seine letzte Tätigkeit, welche er äußerst gerne ausübte, ja liebte.

Als Leiter der Rendantur der kath. Gemeinde St. Elisabeth Gladbeck-Ellinghorst verbuchte Franz nach seiner eigentlichen beruflichen Tätigkeit häufig am Abend die Rechnungen der Kirche.

Ende Januar 1982, mit 55 Jahren, bekam Franz einen so schweren Herzinfarkt, das er Monate in der Klinik verbringen musste, ab sofort arbeitsunfähig und Frührentner wurde. Franz erholte sich im Sommer 1982 in der Herzklinik in Rotenburg a.d. Fulda kurzzeitig ganz gut, bevor er seine letzten 4 Lebensjahre nach dem schweren Infarkt immer mehr körperlich abbauend in seinem Hause und Garten verbrachte. Am Samstag, den 15.03.1986 erlitt Franz am Abend seinen 2. Infarkt, an welchem er sofort verstarb.

Unser Vater hatte noch einen Bruder, Rudolf, knapp 2 Jahre jünger als er, welcher auch wenige Jahre nach Franz an seinem 2. Infarkt verstarb. Zu meiner Kindheit und Jugend gab es wenig Kontakt zu seinem Bruder Rudolf, der mir deshalb auch sehr fremd war. Meine Großmutter Anna war eine sehr ruhige, verschlossene Frau, zu der ich leider selbst als Kind kaum Zugang fand, im Gegensatz zu meinen sehr volkstümlichen Großeltern mütterlicherseits. Meinen Großvater väterlicherseits (Franz sen.) lernte ich nie kennen, er verstarb schon 1952, 18 Jahre vor meiner Geburt. Was ich nur über ihn weiß ist, das sein Wort zählte, man konnte sich hundert Prozent auf ihn verlassen, und das er stolzes Mitglied der SPD war. Ganz im Gegensatz zu seinen Söhnen, die überzeugte Christdemokraten wurden, Kirchgänger und engagierte Katholiken mit Funktionen innerhalb ihrer Gemeinden.

Urlaub mit dem Vater/den Eltern:

Ich erinnere mich an die vielen Urlaube meiner Kindheit am Chiemsee (mit mir ab 1973) und auch in Berchtesgaden (1978, später 1983, 1984 und 1988), einmal (1976) fuhren wir im Sommer nicht nach Bayern, sondern zur Nordsee, nach Bensersiel und auch zur Insel Langeoog. Dieser eine Urlaub hat mich sehr beeindruckt, der Grundstein meiner Liebe zur Nord- und Ostsee mit ihrer Inselwelt.

Unser Vater liebte besonders - wie auch meine Mutter, seine Frau Gerda, das liebliche Bayernland. In Gstadt am Chiemsee, auf dem Bauernhof Moierhof mit seinen vielen Tieren, verbrachten wir einige warme Sommer. Es waren nur wenige hundert Meter Fußweg zum schönen Badestrand. Für mich als Kind ein Paradies! Es gab nichts Schöneres, als (fast) jeden Sommer zum Chiemsee zu fahren. Als mein Vater sehr krank wurde und nicht mehr in den Urlaub fahren konnte, fuhr ich mit meiner Mutter 1983 und 1984 nach Berchtesgaden, ins Alpensporthotel Seimler. Der Blick vom Hotel auf den auch meist im Sommer zugeschneiten Watzmann ist sehr beeindruckend. Der wunderschöne Königsee mit seinem berühmten Malerwinkel laden zum längeren Verweilen ein. Mit dem Postbus kann man ins nahe, wunderschöne Salzburg fahren. 1985 fuhren wir nach jahrelanger Pause, dann leider auch ohne
unseren kranken Vater, wieder zum Moierhof nach Gstadt am Chiemsee.




Fortsetzung folgt




Ahnentafel von Franz Steinhardt:

Eltern von Franz:

Anna Steinhardt geb. Zakrezewski

*13.12. 1895 in Krug-Schweingrube, Westpreußen
+04.07.1982 in Gladbeck

Franz Steinhardt, geb. Kaminski*) , * in Krug-Schweingrube

* XX.XX.1895 in Krug-Schweingrube
+04.07.1952 (Duplizität der Todestage bei Franz und Anna mit 30 Jahren Differenz)


*) Namensänderung nach Wegzug aus Krug-Schweingrube, Westpreußen, in Steinhardt.

Eltern von Franz Kaminski:

Franz Jacob Kaminski
* 1412.1868

Florentine Kaminski
? keine Daten zur Hand
___________

Großmutter von Franz Kaminski:

Martha Kaminski geb. Wasielewski

*01.08.1864
+ ?

Eltern von Martha:

Martin Wasielewski
Elisabeth Wasielewski
* ?
+ ?
___________

Eltern von Anna Steinhardt geb. Zakrezewski:

Franz Zakrezewski
*18.02.1868
+21.02.1923

Maria Elisabeth Zakrezewski geb. Konetzki

*13.10.1871
+15.04.1942

Eltern von Franz Zakrezewski:

Simon und Marianna Zakrezewski, geborene ?

Eltern von Maria Elisabeth Konetzki:

Friedrich und Maria Konetzki, geborene ?

Anmerkung:

Zur Schwester meiner Großmutter Anna, Hedwig Neuert geb.Zakrezewski, hatte ich nach dem Tod von Anna später noch guten Kontakt, sie starb 11 Jahre später als ihre Schwester, mit 93 Jahren. Mit Großtante Hedwig kam ich besser zurecht als mit Oma Anna, Hedwig war aufgeschlossen, volkstümlich, ich mochte sie sehr gern.