Jörg
Steckelberg

Gedenkseite für Jörg Steckelberg

Jörg Steckelberg wurde im Winter am 07. Februar 1968 in Lüneburg im Tierkreiszeichen Wassermann geboren und starb am 24. Juli 2014 mit 46 Jahren in Hamburg.
Jörg war ein süßes und zufriedenes Baby mit einem großen Hunger und war der „ Säufer“ der Station!!!! Als Baby und Kleinkind war er sehr zielstrebig und konnte früh, mit stolzen 6 Monaten stehen. Zu diesem Zeitpunkt musste er dann aus dem Laufgitter raus, weil er gerne damit kippelte. Jörg wäre sonst damit umgekippt. Bereits mit 10 Monaten konnte er laufen und war nicht mehr zu bremsen. Er hatte eine große Freude daran in der Kohle zu sitzen und sich schmutzig zu machen. Das zog ihn magisch an!
Mit 4 Jahren kam Jörg in den Kindergarten und dort war sehr zurückhaltend und hat alles mit sich machen lassen. Er hat öfter mal eine Beule in Kauf genommen oder sich von Mädchen ärgern lassen. Jörg hatte einen wunderschönen hellblonden Lockenkopf und sein Spitzname war wie auch anders später Locki.
6 1/4 Jahre nach Jörgs Geburt bin dann ich, seine kleine Schwester Tanja geboren worden und er war ein stolzer großer Bruder. Für mich war er immer mein Vertrauter und in unserer Kindheit und Jugend war er mein Held. Wir haben viele Geheimnisse miteinander geteilt. Ich habe immer zu ihm aufgeschaut.
Mit 6 kam er dann in die Schule und im Laufe der Schulzeit wurde er dann immer selbstbewusster und hat sich dann nicht mehr die Butter vom Brot nehmen lassen. Das haben auch einige zu spüren bekommen, die sich mit ihm angelegt haben. Für mich war er mein Beschützer.
Jörg begann mit 17 Jahren seine Ausbildung zum Elektromaschinenbauer bei der Firma Heidenreich in Lüneburg und hatte viel Freude bei seiner Arbeit. Ein Jahr lang war er dann Geselle. Mit18 machte er seinen Führerschein und hat seine ersten Fahrerfahrungen mit seinem roten Ford Escort gemacht.
Danach ging es dann zur Bundeswehrgrundausbildung nach Goslar und anschließend war er bei den Fliegern in Tramm.
Leider ist Jörg in der Zeit bei der Bundeswehr an Morbus Crohn erkrankt und hat nach der Bundeswehr nicht mehr lange in seinem Beruf als Elektromaschinenbauer arbeiten können. Jörg hat sehr schwere Zeiten mit dieser Krankheit und etlichen Operationen durchlebt. Unsere Familienhunde waren für Jörg immer eine Stütze. Er hat sich aber nie wirklich hängen lassen und sich immer wieder aufgerappelt.
Trotz seiner Krankheit machte Jörg eine Umschulung zum Sozialversicherungsfachangestellten in Hamburg. In dieser Zeit hat er sich sein erstes Auto gekauft, seinen geliebten feuerwehrroten VW Golf 3! Nach der Umschulung fand er auch gleich einen neuen Job als Rentenberater.
Während der Umschulung lernte er dann 1995 seine spätere Frau, Daniela kennen und lieben. Sie sind dann nach Walmsburg und in Jörgs Elternhaus eingezogen. Dort haben sie sich mit der Zeit ein Zuhause geschaffen. Es wurde ausgebaut und angebaut.
Jörg und Daniela haben im August1997 bei schönstem Wetter geheiratet und im Laufe der Jahre folgten 5 wunderbare Kinder, Jannik, Lara, Jonas, Lilly und Luna. Seine Kinder waren immer sein ganzer Stolz und in ihnen lebt er weiter.
Vom 6. bis zu seinem 19. Lebensjahr hat er aktiv in Neu Darchau und später in Dahlenburg Fußball gespielt. Als Papa war dann später Trainer bei Jannik und Jonas in der Mannschaft beim TUS Barskamp.
Seit dem 9. Lebensjahr war er in der Jugendfeuerwehr Walmsburg und bis zu seinem Tod aktiver Feuerwehrmann in der Freiwilligen Feuerwehr Walmsburg. Er war in den Jahren als Betreuer, Jugendfeuerwehrwart, Gruppenführer und in der Wettkampfgruppe engagiert.
Er hatte in seiner Kindheit durch seinen Vater das Angeln als Leidenschaft entdeckt und das an seinen Sohn Jannik weiter gegeben.
Jörg hat sogar das Campen für sich entdeckt, obwohl das zuerst für ihn nicht so in Frage kam. Er hat auf dem Campingplatz an der Ostsee mit seiner Familie seine Ruheoase gefunden. Er liebte den Strand und das Meer. Wir haben ihm ein Stück Strand und Ostsee mit auf seine Reise gegeben!!! Ich glaube das hat ihm gefallen.
Jörg hatte viele gute Eigenschaften, war immer fleißig und hilfsbereit. Er wurde bei seinen Freunden und in den Vereinen sehr geschätzt. Die Kinder aus der Feuerwehr und den Fußballmannschaften mochten ihn alle sehr gerne. Jörg hat seine Frau und seine Kinder stets unterstützt und alles für sie getan. Er hat an seinem Zuhause viel gewerkelt und gebaut. Jörg konnte nie lange still sitzen, sondern hat immer gearbeitet. Er hat es sich in seinem Leben nicht immer leicht gemacht, ging immer die schwierigeren Wege.
Auch in der Zeit seiner schweren Krankheit hat er sich durchgekämpft und nicht den Mut verloren. Er hatte so viel Zuversicht und wollte seine Kinder aufwachsen sehen. Auch in dieser Zeit hat er noch versucht alle zu schonen, doch leider hat er den Kampf verloren.
Du Jörg hast eine große Lücke hinterlassen und wir alle vermissen dich so sehr, dass es weh tut. Wir hoffen darauf, dass wir uns irgendwann wieder sehen, bis dahin bleibst du immer in unseren Herzen.
In Liebe, deine Schwester

Wenn die Liebe einen Weg zum Himmel fände
und Erinnerungen zu Stufen würden,
dann würden wir hinaufsteigen
und dich zurückholen,
denn die Lücke,
die du hinterlassen hast,
lässt sich nicht schließen.

04.Mai 2015
Mein lieber Bruder,

die Zeit läuft so rasant dahin, als wäre nichts gewesen, aber für uns ist nichts mehr wie es war. Es ist immernoch wie ein böser Traum aus dem man einfach nicht aufwacht. Dein 1.Todestag rückt immer näher und manchmal überlege ich wie du jetzt wohl aussehen würdest. Alleine der Gedanke daran tut so weh.
Dein Sohn hat seinen Ausbildungsvertrag unterschrieben und freut sich drauf. Du wärst so stolz auf ihn!!!!!!! Er wird dir immer ähnlicher!!! Er hat sogar deine Schrift!!!
Wir haben die ersten Kindergeburtstage gefeiert und du fehlst in unserer Mitte. Wir vermissen dich alle!!!!!
Dein Neffe René hat so viel Freude daran über die alten Zeiten sprechen und, wenn seine Augen leuchten, weil du so viel Mist gemacht hast und mich immer mit so viel Freude geärgert hast, dann fängt auch mein Herz an sich zu öffnen und ich erinnere mich mit einem Lächeln an die schönen Zeiten. Ich bin dankbar sie gehabt zu haben.
Wenn ich meine Augen schließe, dann sehe ich dich immer vor meinen Augen und höre deine Stimme. Ich hoffe, dass das nie verblassen wird!!!!!!
Ich sehe dich immer wie du mit deiner Tasche hocherhobenen Hauptes und voller Vorfreude auf Zuhause aus der Krankenhaustür marschiert bist, als ich dich das letzte Mal abholte. Eigentlich wollte ich die Tasche tragen und du hast die Gunst der Stunde genutzt, als ich das Auto holte.
An dem Tag, als du von uns gegangen bist kamst du genauso aus der Tür geschritten, als ich dort hinschaute. Michael sagte, das warst du auch, nur, dass du eine andere Richtung eingeschlagen hast.
Jetzt sitze ich hier wieder und heule vor mich hin und ich weiß, wenn du könntest würdest du mich jetzt treten!!!!!!!

Ich liebe dich und vermisse dich von ganzem Herzen,
deine Schwester