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Gedenkseite für Klaus-Michael Schalwig
Für meinen Vater, Klaus-Michael Schalwig
Du hast mir beigebracht:
Auf meinen kleinen wackeligen Beinen zu stehen und dann ganz behutsam einen Fuß vor den anderen zu setzen.
Dass Hinfallen weniger wehtut, wenn man aufsteht und weiter läuft.
Ganz egal, wie spaßig es ist mit den Fingern zu essen, dann und wann ist es angebracht, Messer und Gabel zu benutzen.
Kohlrouladen aus Rosenkohlblättern zwar mehr Arbeit machen, sie aber wahrscheinlich genau deshalb so viel besser schmecken.
In welcher Reihenfolge man sich anzieht und es Tage gibt, in denen eine lange Unterhose deinen Arsch vor dem Erfrieren rettet.
Kein Kleidungsstück es nicht verdient hätte, gebügelt zu werden.
Ganz allein meine Schuhe zu binden und wie gut es sich anfühlt nicht hilflos, sondern eigenständig zu sein.
Es Menschen gibt, die schon aufgrund solcher Kleinigkeiten stolz auf dich sind und dies immer so sein wird, ganz egal wie sehr man auch manchmal strauchelt.
Eine Frau zu sein, kein Grund ist etwas nicht zu können.
Säge, Hammer und Schleifpapier zu benutzen und wie viel Spaß es machen kann aus Unnützem Schönes zu machen.
Man niemals zu alt ist, die Vergangenheit hinter sich zu lassen und neu zu beginnen.
Man besser immer, ich wiederhole IMMER, auf alle Eventualitäten, ganz egal wie unwahrscheinlich, vorbereitet ist.
Man nicht immer alles haben kann was man will, aber mit etwas Fantasie und Geschick eine Menge bewerkstelligen kann.
Verständnis und Freundlichkeit, Mitgefühl und Aufrichtigkeit stets gute Weggefährten sind.
In Zeiten der Traurigkeit, eine stumme Schulter, die dich stützt, mehr Balsam für die Seele ist als alle guten Ratschläge zusammen.
Ein Versprechen ist ein Versprechen ist ein Versprechen!
Es mitunter nötig ist, die Bedürfnisse anderer über die eigenen zu stellen. Man sich um andere kümmert, ihnen hilft und das Wort “Gegenleistung” ein Wort ist, das man im Fremdwortlexikon nachschlägt.
Man niemals nach dem Bus rennt, der nächste ist schon auf dem Weg.
Man besser 1000 Stufen mehr erklimmt, als seine Ziele auf den Rücken anderer zu erreichen.
Es Zeiten gibt in denen man Lachen muss, obwohl man lieber weinen möchte.
Ich liebe dich – unausgesprochen und doch so klar und deutlich, durch all die kleinen Gesten des täglichen Miteinanders und Füreinander in einem Herzen die stärksten Wurzeln schlägt.
Man nie zu groß ist für eine Zuckertüte.
Selbst in der schwersten Zeit meine Beine mich noch tragen.
Ich spüre dich beschützend hinter mir stehend, beide Hände auf meinen Schultern, ganz leise, nur für mich hörbar: Komm schon Erna, das ist ganz einfach, immer nur einen Fuß vor den anderen.
In Liebe Diana
Kein Tag vergeht, an dem wir nicht an dich denken. Auch wenn du von uns gegangen bist, behalten wir einen Teil von dir, gleich einem kostbaren Schatz, in unserer Mitte. Ich sehe dich, in einem Ausdruck in ihren Gesichtern. Höre dich, in einer beiläufigen Bemerkung, die so sehr nach dir klingt. Fühle dich in einer Umarmung, deiner Umarmung, nach der wir uns alle sehnen.
Uns...deine Frau Ilona und deine Kinder Diana, Karsten & Marisa, Andrea & André, Alex & Cindy, Michaela.
