Christine Hartmann

Christine
Hartmann

23.09.1967
Erlenbach am Main
-
07.09.2021
Alzenau

Stimmungsbild-Christine-Hartmann-2

Gedenkseite für Christine Hartmann >> in Deutsch + English

Christine Hartmann wurde am 23. September 1967 in Erlenbach geboren und starb am 7. September 2021 mit 53 Jahren in Alzenau.


Aus Schottland kam die Nachfrage nach dem Spendenkonto des Hospizvereins, da sich Christine
anstatt Blumen und Geschenke stattdessen eine Spende an den
"Hospiz Förderverein Alzenau e.V. " IBAN: DE 85 7955 0000 0011 0870 38 wünschte.

English: From Scotland came the request if we could specify the account of the hospice association for donations. Instead of flowers and gifts, Christine wanted a donation to the "Hospiz Förderverein Alzenau e.V. " IBAN: DE 85 7955 0000 0011 0870 38

Christine wuchs in ihrem Elternhaus in Mömlingen mit zwei Schwestern auf. Schon sehr früh war klar, dass Christine einen gewissen Freiheitsdrang und einen ausgeprägten eigenen Willen besaß, der sie schon früh selbstständig werden ließ.

Als Jugendliche trat sie der KJG Mömlingen bei, und das war, wie sie später immer erzählte, prägend für ihr ganzes Leben. Ihre Mitarbeit in verschiedenen sog. Teams ließ sie irgendwann auch zum Team „K“ stoßen. In diesem Team wurden Jugendgottesdienste und Früh-und Spätschichten vorbereitet, und durch die regelmäßigen Treffen entstand eine richtige Familie. Bis zum heutigen Tag gibt es den Vater (Thomas), die Mutter (Ruth), die Kinder (neben Moni, Selma, Luzia, Sabine noch weitere und natürlich Christine, die das auch immer bleiben wird!), und sogar eine Base (Ellen). Diese gemeinsame Zeit hat alle geprägt und zusammengeschweißt.

Ein absolutes Highlight in dieser frühen Team-K-Zeit war die Anregung vom damaligen Kaplan Matthias Türk (der sog. „Hinkelsopa“) einmal ein Theaterstück einzustudieren und aufzuführen. Viele KJGler beteiligten sich an diesem Projekt und so konnte das Theaterstück „Romulus“ mit Christine in der Rolle des „Tulius Rotundus“ vor einem begeisterten Publikum aufgeführt werden.

Ein weiterer Meilenstein war das Team Tansania, welches 1980 entstand. Der Blick über den eigenen Tellerrand für eine bessere Welt fiel bei Christine auf fruchtbaren Boden, und so war sie dort von 1988 bis 1998 ein sehr aktives Mitglied. In diese Zeit fiel auch die Eröffnung des Eine-Welt-Ladens 1991. Christine war zudem mehrmals mit einer deutschen Delegation in Tansania, knüpfte Kontakte und war sozusagen „hautnah“ dabei. Eine spätere Tätigkeit für die GEPA war da nur folgerichtig.

Ihre berufliche Laufbahn nahm aber zuerst eine ganz andere Richtung mit einer Tätigkeit in einer Rechtsanwaltskanzlei und bei der Kriminalpolizei. So konnte sie schon früh beurteilen, was für sie keine Berufung ist. Die Tätigkeit bei der GEPA beendete sie erst dann, als ihre weitere Berufung – das Schreiben – mehr Raum beanspruchte. Das Schreiben hat sie nie losgelassen, was in kleineren Gedichtbänden auch für die Öffentlichkeit zugänglich war. Zudem durfte sie sich über einen Literaturpreis des Landkreises Miltenberg freuen.

Zu dieser Zeit hatte sie schon lange ihr Elternhaus verlassen, um auf eigenen Füßen zu stehen. Die größte Veränderung stand aber 2004 an – der Umzug nach Schottland. Die Findhorn Foundation in Forres sollte von da an für 16 Jahre ihr Zuhause sein. Was hat Christine dazu bewogen diesen Schritt zu tun? Ziel dieser Gemeinschaft ist es, ein Umfeld zu schaffen, dass es jedem Einzelnen ermöglicht, die Verbundenheit mit allem Leben zu vertiefen und sich einer inneren Transformation zu öffnen. Dies basiert auf den Grundsätzen einer immer nachhaltigeren Lebensweise (Quelle: Webseite der Findhorn Foundation). Wer Christine gut kennt, kann sich sicher vorstellen, dass sie bei diesem Abenteuer, neue Lebensweisen und eine positive Zukunft für Menschheit und Erde zu schaffen, am richtigen Platz war. Bei einem Besuch in Deutschland im Herbst 2019 erzählte sie jedoch, dass sie das Gefühl hat, dass ihre Zeit in Schottland zu Ende gehen wird. Niemand hätte aber gedacht, wie schnell das Realität werden sollte.

Die gesundheitlichen Probleme von Christine wurden im Februar/März 2020 sehr stark und nur ihrer Mutter hat sie es zu verdanken, dass sie nach Deutschland kam. Die Reisemöglichkeiten waren durch die Corona-Pandemie schon sehr eingeschränkt, und so kam sie im März mit einem der letzten Flugzeuge nach Hause. Alle freuten sich, dass sie das deutsche Gesundheitssystem in Anspruch nehmen konnte - ohne Sprachbarriere und mit der Unterstützung ihrer Familie und Freunde hier in Deutschland.
Es stellte sich schnell heraus, dass Christine eine Krebserkrankung hat, die in mehreren Behandlungsschritten bekämpft werden wird. Auf die große Operation im Mai folgte eine Chemotherapie, die sich bis Oktober erstreckte. Sehr viele Nebenwirkungen blieben ihr nicht erspart, sie ertrug sie aber in der Hoffnung, wieder gesund zu werden. Mit Unterstützung ihrer Onkologin konnte sie mehrere kurze Aufenthalte in einer anthroposophischen Klinik in Öschelbronn zur Erholung verbringen. Dies hat ihr immer sehr gut getan. Eine mehrwöchige Anschlussheilbehandlung verbrachte sie bis Ende 2020 in einer onkologischen Reha-Klinik.

Das Jahr 2021 begann Christine sehr zuversichtlich. Nach den überstandenen körperlichen Strapazen besann sie sich auf ihre Selbstheilungskräfte, und fühlte sich nach einiger Zeit sogar im Stande eine Reise nach Schottland ins Auge zu fassen. Diese Pläne wurden aber durchkreuzt, da sie im April starke Schmerzen in der Hüfte plagten. Wieder begannen Untersuchungen und schließlich eine Strahlentherapie. Ein weiterer, letzter Aufenthalt in Öschelbronn folgte. Ein Aufenthalt, in der Christine mit der Tatsache konfrontiert wurde, dass es eine Heilung nicht mehr geben kann.

Als es in WhatsApp-Nachrichten darum ging, dass sie aus Öschelbronn abgeholt werden sollte, schrieb sie am 25. Juni: “Ich wurde hier etwas aufgepäppelt, aber es scheint Grenzen zu haben. So wie es jetzt aussieht, geht mein Weg in eine andere Richtung“. Diesen Weg beschritt sie dann mit der bewussten Entscheidung für eine Palliativversorgung und dem Warten auf einen Platz im Hospiz in Alzenau.

Im Hospiz in Alzenau durfte sie noch acht Wochen verbringen. Zeit, in der sie liebevoll umsorgt wurde. Zeit, in der sie noch viele Menschen treffen und sich verabschieden konnte. Zeit, in der sie ihre inneren Schätze sammeln konnte, die sie getragen haben.

Wir verabschieden uns von unserer Freundin Christine. Wir sind dankbar für die Zeit, die wir miteinander verbracht haben. Im gemeinsamen Glauben wissen wir, dass Gott einen schönen Platz für sie gefunden hat. Wir denken, dass Christine bei Vielen in guter Erinnerung bleiben wird. In unseren Herzen hat sie ihren Platz schon lange gefunden.


Und nun in Englisch: (grammatikalische Fehler bitten wir zu entschuldigen - Google unser Freund,
als Übersetzer)
Christine Hartmann was born on September 23, 1967 in Erlenbach and died on September 7, 2021 at the age of 53 in Alzenau.

She grew up in her parents house in Mömlingen with two sisters. Very early it was clear that Christine had a desire for freedom and a strong will of her own, which enabled her to become independent at an early age.

As a teenager she joined the KJG Mömlingen, and that was, as she always said later, formative for her whole life. Her work in various so-called teams led her to join team "K" at some point. In this team, worship service for young people were prepared, and the regular meetings resulted in a real family. To this day there is the father (Thomas), the mother (Ruth), the children (in addition to Moni, Selma, Luzia, Sabine, others and of course Christine, who will always be!), and even a cousin (Ellen ). This jointly time shaped all and welded everyone together.

An absolute highlight in this early Team-K time was the suggestion from the chaplain at the time, Matthias Türk (the so-called "Hinkelsopa") to rehearse and perform a play. Many KJG members took part in this project and so the play "Romulus" with Christine in the role of "Tulius Rotundus" could be performed in front of an enthusiastic audience.

Another milestone was the Tanzania team, which was formed in 1980. Thinking outside the box for a better world fell on fertile ground with Christine, and so she was a very active member there from 1988 to 1998. During this time the “Eine-Welt-Laden” opened in 1991. Christine was also several times with a German delegation in Tanzania, made contacts and was, so to speak, “very close”. A later job for GEPA was only logical.

Her professional career initially took a completely different direction with a job in a law firm and in the criminal investigation department. In this way she was able to judge at an early stage what is not a vocation for her. She only stopped working at GEPA when her further calling - writing - took up more space. She never let go of writing, which was also made available to the public in smaller volumes of poetry. In addition, she was able to look forward to a literary prize from the Miltenberg district.

By that time she had long since left home to stand on her own two feet. The biggest change came in 2004 - the move to Scotland. The Findhorn Foundation in Forres was to be her home for 16 years from then on. What made Christine take this step? The aim of this community is to create an environment that enables each individual to deepen the bond with all life and to open up to an inner transformation. This is based on the principles of an increasingly sustainable way of life (source: Findhorn Foundation website). Anyone who knows Christine well can imagine that she was in the right place on this adventure to create new ways of life and a positive future for humanity and the earth. However, during a visit to Germany in autumn 2019, she said that she felt that her time in Scotland was about to come to an end. But nobody would have thought how quickly this would become a reality.

Christines health problems became very severe in February / March 2020 and it is only thanks to her mother that she came to Germany. The travel options were already very limited by the corona pandemic, and so she came home in March on one of the last aircraft. Everyone was happy that she was able to use the German health system - without language barriers and with the support of her family and friends here in Germany.

It quickly became apparent that Christine had cancer that was being fought in several treatment steps. The major operation in May was followed by chemotherapy, which lasted until October. She was not spared many side effects, but endured them in the hope of getting well again. With the support of her oncologist, she was able to spend several short stays in an anthroposophical clinic in Öschelbronn to relax. This has always done her very good. She spent several weeks of follow-up treatment in an oncological rehabilitation clinic until the end of 2020.

Christine started the year 2021 very confidently. She had recovered from the physical exertion and afterwards she trusted in her self-healing powers. After a while she even felt able to plan a trip to Scotland. However, these plans were thwarted as she suffered severe hip pain in April. Investigations began again, and finally a radiation therapy. Another last stay in Öschelbronn followed. A stay in which Christine was confronted with the fact that there can be no more healing.

When WhatsApp messages said that she should be picked up from Öschelbronn, she wrote on June 25: “I was nursed a bit here, but it seems to have limits. As it looks now, my path is going in a different direction ”. She then took this path with the conscious decision for palliative care and waiting for a place in the hospice in Alzenau.

She was allowed to spend eight weeks in the hospice in Alzenau. Time in which she was lovingly cared for. Time in which she could still meet many people and say goodbye. Time in which she could collect her inner treasures. Christine was carried by these treasures.

We say goodbye to our friend Christine. We are grateful for the time we spent together. In common faith we know that God has found a beautiful place for her. We think that Christine will be fondly remembered by many humans. In our hearts she has long found its place.

Geschenk Am 27.09.2021 von Evi Koch angelegt.
Geschenk platzierenKlicken Sie mit der linken Maustaste auf ein leeres Feld um an dieser Stelle ein Geschenk zu platzieren.
Geschenk platzierenKlicken Sie mit der linken Maustaste auf ein leeres Feld um an dieser Stelle ein Geschenk zu platzieren.
Geschenk platzierenKlicken Sie mit der linken Maustaste auf ein leeres Feld um an dieser Stelle ein Geschenk zu platzieren.
Geschenk platzierenKlicken Sie mit der linken Maustaste auf ein leeres Feld um an dieser Stelle ein Geschenk zu platzieren.
Geschenk platzierenKlicken Sie mit der linken Maustaste auf ein leeres Feld um an dieser Stelle ein Geschenk zu platzieren.
Geschenk platzierenKlicken Sie mit der linken Maustaste auf ein leeres Feld um an dieser Stelle ein Geschenk zu platzieren.
Geschenk platzierenKlicken Sie mit der linken Maustaste auf ein leeres Feld um an dieser Stelle ein Geschenk zu platzieren.
Geschenke anzeigen
Geschenk wählen
Wählen Sie ein Geschenk

Mit einem Geschenk hinterlassen Sie Ihr persönliches Zeichen in Gedenken an Christine Hartmann. Veredeln Sie jetzt für 2,99 Euro diese Gedenkseite durch ein Geschenk in Ihrem Namen.