Christopher Gude

Christopher
Gude

14.05.1992
Rheine
-
28.02.2009
Ibbenbüren

stimmungsbild

Gedenkseite für Christopher Gude

Ich danke allen, die für Christopher eine Kerze anzünden. Fühlt euch von mir gedrückt!!
Christophers Mama

Lieber Christopher,

heute steht wieder ein Blumenherz auf deinem Grab, denn du wärst heute 23 Jahre alt geworden. Wo wärst du heute, würdest du noch bei uns sein? Würdest du studieren. Hättest du eine Ausbildung gemacht? Vielleicht hättest du auch schon eine feste Freundin? Gedanken über Gedanken! Ich hätte so gerne dein Leben verfolgt und dich begleitet, bis ich vor dir gehe. Ich liebe dich sehr und meine Gedanken sind auch heute ganz stark bei dir. Du bist unvergessen in meinem Herzen, jeden Tag, jede Stunde, jede Minunte und jede Sekunde.

Mein Traum!
Christopher war auf einer Klassenfahrt in den Bergen. Es war die erste Klassenfahrt mit Skiunterricht und ich hatte ein schlechtes Gewissen. Warum? Man hatte uns von den Lehrern gesagt, dass alle Kids versorgt würden und dass 30 – 50 Euro als Taschengeld reichen würden und wir nicht mehr geben sollten. Wir hatten eine Auseinandersetzung vor der Abfahrt. Er wollte keine 50 Euro annehmen. Er wollte 100 Euro. Er sagte, alle seine Mitschüler hätten das auch, übliche Reaktion von Kids in diesem Alter. Kurz vor seiner Abfahrt diskutierten wir. Ich sagte ihm, dass ich gerne 50 Euro geben würde, also den Höchstsatz der vorgegeben war, aber er wollte halt die einhundert Euro und es reichte ihm nicht.
Ich brachte ihn zu seinem Zug und es warteten schon einige. Ich wollte ihm wieder die 50 Euro Taschengeld zustecken, aber er wollte sie nicht. Ich redete ihm zu und erklärte ihm, dass das echt der Höchstbetrag sei und er mir bzw. uns auch nichts mitbringen sollte und es halt nur für seine Zwecke bzw. Bedürfnisse einsetzen sollte ; für das, was er für wichtig hielt. Es war seine Klassenfahrt und nur er sollte seinen Spaß haben. Er wollte sie nicht und sagte mir, es wäre ihm nun egal, er käme auch ohne klar. Es war eine typische Reaktion, die zeigte, dass er mal wieder unabhängig sein wollte. Immer wenn er trotzig reagierte, kam so dieses: „Ist mir doch egal!“
Er wollte mich ärgern, aber er bestrafte sich selber. Er nahm sich dadurch ein wenig mehr Freude am Leben. Es tat mir weh, das hatte er erreicht. Er hatte also auch mich bestraft und er fuhr in den Winterurlaub mit seiner Klasse, ohne Taschengeld anzunehmen.
Es waren Tage mit einem schlechten Gewissen. Wie ging es ihm wohl, wie kam er klar? Er meldete sich nicht und ich erfuhr auch nichts. Ich wusste nur, dass er am Samstagnachmittag geben 15:00 Uhr am Bahnhof ankommen sollte. Die Eltern sollten ihre Kinder dort abholen und ich machte mich eine halbe Stunde vorher auf den Weg. Dachte ich, denn mein Auto sprang nicht an. Ich versuchte alles, aber es funktionierte nicht. Er musste wohl in die Werkstatt. Also versuchte ich den Wagen meines Mannes. Ich fragte nach dem Schlüssel, aber der war weg. Einfach weg, verloren! Mein Mann und ich suchten ihn aber er war unauffindbar, auch der Reserveschlüssel war wie vom Erdboden verschluckt.
Ich hatte so meine Not, denn ich wollte meinen Sohn auch nicht mit der schweren Tasche allein die ganze Strecke nach Hause laufen lassen. So fragte ich meine Eltern, aber auch das Auto stand nicht zur Verfügung. Es war in der Werkstatt. Es hatte urplötzlich einen Motorschaden. So langsam hatte ich das Gefühl, alles hätte sich gegen mich verschworen. Ich lief zu meiner Schwester und fragte ob ich mit ihrem Auto meinen Sohn holen könnte, aber sie sagte mir, dass ihr Auto gebrannt hätte. Man könnte da so nicht mit fahren und der Schaden wäre auch noch nicht ganz klar. Mittlerweile war ich völlig verzweifelt und stellte mir Chris vor, wie er mit der schweren Tasche versuchte nach Hause zu kommen, dabei hatte ich sogar völlig die Zeit vergessen, zu der er am Bahnhof ankommen sollte. War der Zug denn nun schon da, war er auf dem Weg? Wo war er? War er immer noch sauer?
Ich freute mich doch auf ihn und ich konnte ihn nicht holen, alle Versuche gingen ins Leere und ich wachte schweißgebadet auf.
Was war los, wieso lag ich jetzt hier im Bett, wieso versuchte ich nicht weiter ihn vom Bahnhof zu holen. So langsam kam ich zu mir - - - Christopher war seit über fünf Jahren tot! Ich hätte ihn nicht holen können, das wurde mir nun schlagartig klar. Meine Gedanken hatten mir im Traum versucht zu erklären: Alles was du versuchst, er wird nie mehr wiederkommen. Akzeptiere es!!




Fünf Jahre ohne dich

Christopher, es sind viele Tränen geflossen,
aber es wurden auch viele Tränen getrocknet.
Freunde, von denen man glaubte sie wären es, sind gegangen.
Neue Freunde sind hinzu gekommen.
Du hast Freunde, die auch heute noch an dich denken.
Was für ein schönes Gefühl, dass du nicht vergessen bist.
In meinem Herzen wirst du ewig leben und ich danke Gott,
dass ich dich als meinen Sohn erleben durfte.
Ich schicke dir dahin wo du jetzt bist eine riesengroße Umarmung
und einen ganz dicken Kuss...deine Mama


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Und fragte ich, was ist das Glück,
so kann ich keine Antwort geben, als die,
dass du zu uns kämst zurück,
um so wie einst mit uns zu leben.
Theodor Storm......

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Vier Jahre ohne dich...

Wann vergeht dieser Schmerz, wann geht er vorbei?
Wann öffnet sich mein Herz wieder aufs neu?
Wann ist der Tag wieder bunt und schön?
Wann kann ich Sonne und Sterne wieder leuchten sehn?
Wann seh ich die Blumen in Vielfalt und Pracht,
wie sich eine Biene an ihrem Honig erlabt?
Wann riech ich den Wald nach Kiefern und Laub,
seh im Sonnenlicht beim Windhauch sanft fliegender Staub?
Wann den Käfer, der sich schwerfällig zum Himmel erhebt,
brummend und surrend, als wenn seine Welt plötzlich bebt?
Wann hör ich die Vögel in ihrer Vielfalt singen,
freudig flatternd als würden im Himmel Glocken klingen?
Alle Freuden und Farben wurden mir genommen an einem einzigen Tag,
als er glitt in die Tiefen der Erde, geliebter Sohn, dein Sarg!

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Herbst, Regen fällt in mein Gesicht,
ich steh an deinem Grab und denk an dich.
Blätter schweben hinunter und legen sich nieder.
Eins und noch eins und immer wieder,
decken es zu, dein letztes Zuhaus,
sieht fast wie eine wärmende Patchworkdecke aus.
Wie mag es dir wohl gehn, da wo du jetzt bist,
merkst du denn, dass man dich hier so sehr vermisst?
Herbst, Regen fällt in mein Gesicht,
niemand merkt, wie er sich mit meinen Tränen vermischt.

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Für dich:

Ich möcht wieder sehn, wie du dein Haar zur Seite streichst,
verschmitzt unserer Katze sanft in die Seite kneifst,
Kopf erhoben, leichten Fußes durch unseren Garten läufst,
wobei unser Hund dir nicht von der Seite weicht.
Wie vor Freude du die Arme streckst dem Frühling entgegen,
dich freust über die Sonne und dein jugendliches Leben.
Möcht wieder hören und sehn, dein verschmitztes Lachen,
verschämt erhoben dabei vor dem Mund deine Hand,
als könnt jemand meinen, du würdest dich lustig machen,
dabei es immer jeder eher als ansteckend empfand.

Was würde ich geben, dich wieder an unserem Teich zu sehen,
wie du beobachtest und dabei deine Füße halb im Wasser stehen,
die Libellen du siehst und ihnen folgst mit deinem Blick,
als kehre dieser Moment nie wieder zurück.
Wie du vorsichtig und zaghaft den Frosch, der dort sitzt, berührst,
so als würdest du wissen, was er in diesem Augenblick verspürt.
Wie dein Körper leicht zuckt und du dich erschreckst,
als er sich plötzlich mit einem Sprung in die Tiefen des Teiches versteckt.

Wie wäre ich froh, würde der PC in deinem Zimmer leise summen
und unsere Katze schnurrend vor deinen Füßen behaglich brummen.
Unser Hund wie immer auf deinem Sofa liegend, mit den Füßen in der Luft,
und du im Internet nach Informationen für deine Hausarbeiten suchst.
Ich öffnete dann die Türe und schaute dich an,
du würdest wenden den Kopf und fragen: "Ist was Mam?"
Ich würde lächeln und würde sagen: "Ja, es ist ein herrlicher Tag,
weil ich meinen Sohn bei mir hab!"

von deiner Mama
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Christopher wurde am 14.05.1992 in der 30. Schwangerschaftswoche nach einem Blasensprung geboren. Er war von Anfang an ein Kämpfer. Ich bekam ihn nach 6 Wochen von der Frühchenstation nach Hause. Alles entwickelte sich zwar nicht so schnell wie bei normal geborenen Kindern, aber er entwickelte sich trotzdem prächtig und seine 10 Wochen zu früh hatte er im Laufe seiner Jahre eingeholt bzw. ließ sie sogar hinter sich zurück. An dem Tag, als er starb, sprach ich mit ihm bevor ich einkaufen fuhr und bat ihn, dass er doch noch sein Zimmer ein wenig ordnen und saugen sollte. Seine letzten Worte zu mir waren: "Ja Mama, mach ich!" Er lag zu dem Zeitpunkt auf seinem Sofa und schaute fern. Sein Bruder hat ihn dann noch kurz in seiner Mittagspause gesprochen und auch gesehen, dass Christopher Staub saugte.

Als ich vom Einkaufen zurück war, schaute ich in Christophers Zimmer und sah, wie er eingeschlafen war und mit unserem Hund zusammengekuschelt auf seinem Sofa lag. Ich machte mir keine Gedanken, denn wie es im Leben eines fast 17jährigen ist, er hatte bis tief in die Nacht gechattet. Als ich Christopher zum Abendbrot rief, da kam er nicht. Ich nahm an, er würde noch schlafen, ich ging aber trotzdem hin, um nachzuschauen. Als ich Christopher fand, war er bereits tot. Eine Obduktion ergab, dass er an einer nicht erkannten, akuten Herzmuskelentzündung starb.


Mit ihm starb ein großes Stück Zukunft, es starb meine Freude und mein Lachen. Ich denke jeden Tag an ihn und ich würde mein Leben geben, wenn er dafür weiterleben dürfte. Mütter in meiner Situation werden mich verstehen.

Wenn ich ihn beschreiben darf: Er war ein Komiker, ein Naturmensch, häufig ein ganz ruhiger Mensch, der aber plötzlich zur Hochform auflaufen konnte. Er war emotional sehr intelligent, er liebte die Tiere, in welcher Form auch immer. Sein Wunsch war es zum Schluss, Garnelen zu züchten. Er konnte stundenlang am Teich sitzen und auf den Frosch warten, bis er endlich auftauchte, Er malte, dass es eine Freude war ihm zuzusehen. Gerade Tiere konnte er detailgetreu wiedergeben. Aber er konnte auch gut karrikieren. Er liebte Comics, vor allem Micky Maus. Er hatte Ehrgeiz in den Sparten und Fächern, die ihn fesselten und gab nicht auf sich dort immer mehr Wissen anzueignen. Als Christopher ging, ging auch die Unbeschwertheit des Lebens!!



Geschenk Am 25.08.2016 von Oliver Schmid angelegt.
Geschenk Am 13.12.2015 von Oliver Schmid angelegt.
Geschenk Am 12.07.2015 von Oliver Schmid angelegt.
Geschenk Am 16.12.2014 von Oliver Schmid angelegt.
Geschenk Am 08.09.2014 von Oliver Schmid angelegt.
Geschenk Am 13.01.2014 angelegt.
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