Ingeborg Herzau-Krings

Ingeborg
Herzau-Krings

17.10.1923
Berlin
-
22.06.2019
Neuss

Stimmungsbild-Ingeborg-Herzau-Krings-1

Gedenkseite für Ingeborg Herzau-Krings

Ingeborg Herzau-Krings geb. Finohr, kam am 17. Oktober 1923 in Berlin zur Welt und verließ sie am 22. Juni 2019 mit fast 96 Jahren in Neuss.

Ihr war ein seegenreiches, langes, aber auch gezeichnetes Leben gegeben.
Ihr Onkel, Hans Finohr, ein schon renomierter Theaterschauspieler in den 1920er und 1930er Jahren, ermunterte sie den Beruf als Schaupielerin zu erlernen. Als fast 18-jährige musste sie dafür aber eine Prüfung vor einer Kommission für angehende Schauspieler in Berlin bestehen, in der unter anderem Gustaf Gründgens und Elisabeth Flickenschildt saßen. Mit der Rolle, „das Käthchen von Heilbronn“ erhielt sie sogar ein Stipendium, das ihr ermöglichte, bei der berühmten Schaupielerin Lucie Höflich Unterricht zu nehmen. In Berlin hatte sie Begegnungen mit Schauspielpersönlichkeiten z. B. In dem Film « wir machen Musik » unter der Regie von Helmut Käutner, mit Victor de Kowa und Ilse Werner oder auch im Theater mit Bruni Löbel und Hildegard Knef und vielen anderen.
Leider konnte sie den Schauspielberuf nur kurz ausüben, da sie bei einem Bombenangriff in Berlin 1943/44 selbst schwer verletzt miterleben musste, wie ihre Mutter unter Schutt neben ihr verstarb.
Lange hatte sie deshalb nicht die Kraft und die Lust, diesen Beruf mehr auszuüben.

Erst als ihr ältester Sohn Andreas Herzau, der später ein bekannter Gitarrist und Schauspieler wurde, in ihre künstlerischen Fussstapfen trat, nahm sie nebenbei diese Schauspieltätigkeit Anfang der 1960er Jahre kurze Zeit im Theaterkeller Neuss wieder auf, obwohl sie 3 Jungs durchfüttern musste.

Die Leidenschaft der Schauspielerei nahm sie in den 1990er Jahren bis zu ihrem 89. Geburtstag unter anderem in der Seniorengruppe am Rheinischen Landestheater Neuss wieder wahr.
Leider musste sie den Tod ihres ältesten und talentierten Sohnes Andreas noch miterleben, der 2 Jahre vor ihr verstarb.
Im Beisein ihrer beiden Söhne Gregor und Thomas Herzau, die sie bis zum Schluss pflegten, schlief sie am 22. Juni 2019 friedlich ein.

Ihren Wunsch, wenn sie einmal nicht mehr auf Erden wandelt den Chor und Choral aus der Johannespassion "Ruht wohl" von Joh. Seb. Bach für sie erklingen zu lassen, sei ihr gerne mitgegeben.

Ruht wohl

Ruht wohl, ihr heiligen Gebeine,
die ich nun weiter nicht beweine,
ruht wohl und bringt auch mich zur Ruh.
Das Grab, so euch bestimmet ist,
und ferner keine Not umschließt,
macht mir den Himmel auf und schließt die Hölle zu.

Ach Herr, laß dein lieb Engelein
am letzten End die Seele mein
in Abrahams Schoß tragen,
den Leib in seinm Schlafkämmerlein
gar sanft, ohn einge Qual und Pein,
ruhn bis am jüngsten Tage.
Alsdenn vom Tod erwecke mich,
daß meine Augen sehen dich
in aller Freud, o Gottes Sohn,
mein Heiland und Genadenthron,
Herr Jesu Christ, erhöre mich, erhöre mich,
ich will dich preisen ewiglich.

( Text: http://opera.stanford.edu/iu/bachlib/BWV245.HTM)

Musik
https://www.youtube.com/watch?v=arrA7DBmeNI

Geschenk Am 03.07.2019 von Gedenkseiten.de angelegt.
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