Karl Sagmeister

Karl
Sagmeister

19.10.1960
Eisenerz
-
24.10.2020
Wiener Neustadt

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ZurückAus dem Kondolenzbuch: Erinnerungen an einen Freund

von Stefan am 19.11.2020 - 10:38 Uhr | melden

Erinnerungen!
Es fällt mir unglaublich schwer meine Gefühle in Worte zu fassen. Vor 18 Jahren haben wir uns an der BPA des Bundes in Wien kennen gelernt, zwei Menschen wie sie unterschiedlicher kaum sein können. So war unser Verhältnis im ersten Jahr eher sachlich, etwas distanziert aber immer respektvoll, denn Karl war immerhin Abteilungsvorstand des TG und ich nur Lehrbeauftragter. Unsere Beziehung änderte sich aber sehr schnell als Aufgaben in der Curriculaentwicklung anstanden und Karl bemerkte, dass uns bezüglich Wertvorstellungen, Arbeitshaltung und Zielen viel verband. Aus der Erinnerung tauchten in den letzten Wochen viele Bilder auf, die ich bereits vergessen hatte. Von einer früheren Abteilungsvorständin wurden wir liebevoll ironisch, gemeinsam mit Erich, als die 3 Musketiere bezeichnet. Wenn ich an Karl denke und ihn mit einem Musketier vergleiche, dann deshalb, weil er viele der Wertvorstellungen und Attribute, welche diese aufweisen sollten, verinnerlicht hatte. Treue und Loyalität gegenüber seinen Freunden und Vorgesetzen, Mut, Fleiß, Hilfsbereitschaft, Unbeugsamkeit und auch Intelligenz, aber auch die Fähigkeit seine Schwächen zu erkennen und an ihnen zu arbeiten.
Karl war klug und unglaublich schlau, was Verhandlungspartner, nachdem sie ihn unterschätzt hatten, manchmal erfahren mussten als die Verhandlungen bereits zu seinen Gunsten ausgegangen waren. Er hielt es mit einer Aussage die Che Guevara getätigt haben soll: „Seien wir realistisch, fordern wir das Unmögliche“. Damit schaffte er sich nicht unter allen Gruppen Freunde, aber er zeigte Möglichkeiten oder Probleme auf und gab Denkanstöße, was letztendlich doch häufig dazu führte, dass seine Vorschläge (meistens Forderungen, Diplomatie war nicht seine Sache – eher Direktheit) in irgendeiner Form Berücksichtigung fanden. Er war mutig in seinem Handeln, kannte kaum Kompromisse und war unbeugsam. Manchmal so sehr, dass er eher akzeptierte persönlich Schaden zu nehmen als nachzugeben. Seine Hilfsbereitschaft war legendär, niemand, der es nach seiner Einschätzung verdiente, wurde von ihm alleingelassen. Einen Diskurs über seinen Fleiß und Ehrgeiz zu führen erübrigt sich, es reicht seine Biographie zu kennen, die spricht Bände.
Wer ihn zum Freund hatte, der durfte Freundschaft idealtypisch erfahren. Kompromisse gab es keine - entweder Freund oder „Nichtfreund“. Ich durfte mich glücklich schätzen seine Freundschaft erfahren zu haben und bin auch ein wenig stolz darauf, dass er mich zu seinen Freunden zählte, denn seine Selektionskriterien waren streng.
Ich bin dankbar für eine wunderschöne gemeinsame Zeit als Kollege und Freund. Die Trauer vergeht, die Erinnerung bleibt, es vergeht kaum ein Tag an dem ich nicht an ihn denke. Die schönen und hellen Augenblicke und Erlebnisse verdrängen langsam die düsteren Gedanken und in meinem Kopf und ich sehe, so wie er es sich gewünscht hat, immer öfter einen scherzenden und lachenden Karl.
Mein Freund, ich werde Dich nie vergessen!

Stefan
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