Regina Betz

Regina
Betz

03.01.1921
Göttingen
-
17.03.2020
Ottmaring

stimmungsbild
ZurückEine brennende Kerze: Kerze türkis dunkel dünn
Zeugen der Einheit - Regina und Aleksandr Men

Von Herbert Lauenroth 22.03.2020 um 21:36 Uhr | melden

Mit Regina geht ein weiterer "Zeit-Zeuge" der charismatischen Gründungserfahrungen in der Fokolar-Bewegung. Über meine Schwester Trixi, die gemeinsam mit Regina und den FokolarInnen die ersten 2 Jahrzehnte seiner Entwicklung entscheidend geprägt hat, konnte ich die prophetische Rolle erahnen, die unser Werk in diesem atheistisch verwüsteten Riesenland nach dem Fall des Kommunismus spielte:
Das Fokolar trat wirklich als „Opus Mariae“ in Erscheinung, als "mütterliche“ Präsenz", die gerade den verwaisten "Söhnen" und "Töchtern" des 1990 ermordeten russ.-orthodoxen Geistlichen Aleksandr Men, seiner vom "Ut omnes" durchglühten, ökumenisch orientierten und damit auch innerhalb der eigenen Kirche nicht unumstrittenen Bewegung eine neue geistliche Heimat und damit Zukunft gab.
Das war und ist beispielgebend für die Fok.-Bew. weltweit. Und wir in Ottmaring sollten dafür besonders - gerade im Blick auf die Geschwister der "Vereinigung vom Gemeinsamen Leben" bzw. unsere Sendung als "ökumenische Siedlung" - sensibel sein:
Unser Charisma erkennt und "beschützt", fördert das Charisma der anderen, setzt es neu frei - als "Ferment" der Einheit, als Zeugnis für die Gemeinschaft aller christlichen Kirchen. In dieser noch jungen Geschichte des Werkes in Russland zeigt sich: Erst in der Freisetzung des anderen und seiner Gaben empfangen und verstehen wir das eigene Charisma ganz neu.
Vielleicht geht dieser Vergleich zu weit, aber mir scheint, dass es eine Beziehung der "Geschwisterlichkeit" gibt zwischen Vater Aleksandr, dieser in ihrer visionären Begabung herausragenden Gestalt der russ. Kirche, und Regina, ihrem Weitblick, der inneren Freiheit und Kühnheit, die sie auszeichneten . Beide waren ihrer Zeit weit voraus, und es wäre lohnend, diese Geschichte einer Freundschaft eines Tages einmal nachzuzeichnen.
In diesen Tagen bete ich für (diese Weite des Werkes in) Russland und habe dabei Vater Aleksandr und Regina besonders vor Augen: zwei "prophetische" Gestalten, deren Vermächtnis es einzuholen gilt.
Mit Dank an Gott für ihr Leben - Herbert (Lauenroth)