Silas Rosenbaum

Silas
Rosenbaum

24.01.2013
 
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24.01.2013
 

Stimmungsbild-Silas-Rosenbaum-1

*****Silas*****

DENN WO UNSER SCHATZ IST, DA IST AUCH UNSER HERZ!

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Unser erstes Kind…
Die Zeit verging wie im Flug, wir besorgten die ersten Sachen, richteten das Kinderzimmer ein und machten einen Geburtsvorbereitungskurs...
Mein Terminkalender war voll mit Terminen, wir wollten alles für unseren Nachwuchs tun was wir konnten…. Die Besuche bei den Ärzten verliefen immer ganz normal und ohne weitere Probleme.
Ich stellte mich wegen meiner Schwangerschaftsdiabetes in der Klinik vor, um bei nicht einsetzen der Wehen bis zum Entbindungstermin evtl. eine Einleitung zu planen.
Der Geburtstermin rückte immer näher, alles war ganz unauffällig, bis auf den Tag der Geburt.
6 Tage vor dem Termin begannen nachts die Wehen. Endlich war es soweit. Wir waren schon total aufgeregt vor lauter Freude auf unseren Nachwuchs.
Morgens um 6 Uhr beschlossen wir dann in die Klinik zu fahren. Dort angekommen wurden wir sehr freundlich von der Hebamme empfangen, die meine Unsicherheit gleich bemerkte, schließlich war es unser erstes Kind. Sie beruhigte mich und ging mit uns zur CTG-Kontrolle… von da an war alles anders. Die Hebamme fand die Herztöne nicht. Sie telefonierte mit der Assistenzärztin die nach ein paar Minuten mit dem Ultraschallgerät zur Tür herein kam, um zu sehen wie denn der Kleine im Bauch liegt. Nach kurzem schallen, wurde noch die Oberärztin gerufen. Dann hatten wir Gewissheit. Wir werden die Worte der Oberärztin nie vergessen. „Das was ich Ihnen jetzt sagen muss, wird Ihr Leben verändern! Ihr Kind ist zwischen Montag und Donnerstag gestorben!“ (Ich war Montags noch zur Vorsorge bei meiner Frauenärztin, da war noch alles in Ordnung.)
Ein Schock… Tausend Gedanken… und vor allem die Frage nach dem Warum?
Die Oberärztin und die Hebamme gaben uns sehr viel Kraft und waren für uns da.
Es war ein schrecklicher Gedanke, unser Kind auf normalem Weg zu gebären. Den kleinen nach der Geburt anzuschauen und zu halten – unvorstellbar. Wir mussten uns auch überlegen ob wir unser Kind untersuchen lassen wollen, um vielleicht doch zu erfahren was die Ursache für seinen plötzlichen Tod war. Ein weiterer Gedanke – unser Kind ist noch nicht Geboren und wir sollen ihn schon wieder los lassen – er muss beerdigt werden. Die Hebamme erzählte uns von der „Initiative Schmetterling“. Wir hatten davon noch nichts gehört, waren aber Interessiert mehr darüber zu erfahren. Frau Spitzer war durch Zufall vor Ort und kam uns besuchen. Es war so viel auf einmal. Wir waren verunsichert. Was ist richtig, was ist falsch?
Ich bekam eine PDA, damit ich nicht all zu große Schmerzen hatte. Der Muttermund öffnete sich ziemlich zügig. Die Hebamme begleitete uns die ganze Zeit und erzählte, dass es wichtig sei, das Kind anzunehmen, um alles verarbeiten zu können. Dazu gehört es, sein Kind nach der Geburt in den Arm zu nehmen, alles mit Bildern fest zu halten, sowie die Abdrücke von den Händen und Füßen… Es wird das einzige sein was man von seinem Kind hat. Kurz nach halb eins durften wir unseren Kleinen Prinzen begrüßen. Doch alles war anders, kein Schrei, kein Atemzug, keine rosa Farbe, kein Augenschlag. Er lag einfach nur da, nichts war zu sehen, warum er sterben musste. Alles schien gesund zu sein, die kleinen Fingerchen, die kleine Zehe, alles war perfekt … Wir waren Eltern und trotzdem durften wir unser Kind nicht mit nach Hause nehmen.
Die Hebamme wiegte den kleinen, maß die Länge, wickelte ihn und zog ihn an… zuerst nahm ihn mein Mann. Ich konnte es nicht. Nach einer Weile war ich dann bereit dazu, den kleinen auch zu nehmen…
Wir schauten ihn Stunden lang an, warteten auf den ersten Schrei. Doch nichts geschah. Es tat einfach nur weh. Aber man realisiert in dem ganzen Trubel gar nicht was um einen passiert. Uns ging so viel durch den Kopf.
Der kleine Mann war den ganzen Mittag über bei uns im Zimmer. Damit wir uns verabschieden konnten. Am Abend konnten wir dann nach Hause… alleine.
Die ersten Gedanken als wir aus der Klinik gingen… Was werden die Leute wohl sagen bzw. denken? Ob wir wohl nicht in der Lage sind ein gesundes Kind zu bekommen? Es war anders. Wir waren überrascht, wie viele mit uns trauerten und auch jetzt noch trauern…
Was wir leider feststellen mussten, worüber wir auch sehr traurig sind, die Leute sind zwar getroffen von dem Tod eines Kindes zu hören, aber es wird darüber geschwiegen und keiner will Hilfe annehmen oder darüber reden.
Zu Hause begann dann das organisieren der Beerdigung. Wir hatten zwar nicht das Gefühl gerade Eltern geworden zu sein. Für uns war aber klar, wir wollten für unseren Sohn alles machen, was in unserer Macht stand, um ihn auf seinem letzten Weg zu begleiten. Durch die „Initiative Schmetterling“ bekamen wir hilfreiche Ideen wie man die Beerdigung Kind gerecht gestalten kann. Die Arbeit lag aber bei uns…
Mein Mann begann mit der Gestaltung des Sarges. Ich übernahm eher den „Papierkram“ .
Zuerst die Zeitungsanzeige als Schutz für uns – da ja viele auf die Nachricht wann denn das Baby kommt schon gewartet haben. Dann die Vorbereitung für die Trauerfeier… Wir wollten dass auf der Beerdigung Kerzen angezündet werden, es sollte passende Musik sein, passende Blumen, Erinnerungskärtchen, eine selbst erstellte Kondolenzliste, sowie Geschichten und Wünsche für unseren Sohn… wir haben versucht unsere Eltern sowie Geschwister mit einzubeziehen… Es war viel zu tun, man hatte keine Zeit um zu realisieren was passiert war. Wir mussten Funktionieren.
Da wir unseren Sohn in die Pathologie haben bringen lassen, kam er erst ein paar Tage später nach „Hause“. Uns war es wichtig, unserer Familie zu ermöglichen, sich von unserem Sohn zu verabschieden. Jeder der wollte durfte ihm auf seinen Weg zum Sternenhimmel etwas in den Sarg legen.
Wir waren uns anfangs sehr unsicher ob wir unseren kleinen Prinzen noch einmal sehen wollten, weil wir Angst hatten, dass wir den Anblick nicht vergessen könnten. Durch Zuspruch von Frau Ernst, haben wir unseren Sohn angeschaut. Wir wurden belohnt, er hatte so eine schöne Farbe, als ob er einfach nur schlafen würde… Wir waren so Dankbar für diesen Rat.
Der Tag der Trauerfeier rückte immer Näher… Es war soweit, der letzte Weg bei dem wir unseren Sohn begleiten durften. Wir bereiteten alles in der Trauerhalle vor. Der Raum war voller Liebe und Wärme, sowohl voller Trauer und Kälte. Die Feier war auf unser Schmetterlingskind abgestimmt. Von Anfang bis zum Ende war für uns alles so perfekt…
Und so sagten wir unserem Sohn …lebe wohl, alles Gute für deine Reise zu den Sternen… in unseren Herzen, bis wir uns wieder sehen…



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Noch nicht einmal das Licht der Welt gesehen,
still geboren musst du von uns gehen.

Hätten gerne in deine kleinen Äuglein geschaut,
streichelten stattdessen deine noch warme Haut.

Schauten uns deine Händchen und die Füßlein an,
einfach alles was man in der kurzen Zeit nur kann.

Küssten dich zart auf deine Wangen,
waren von deinem schönen Anblick ganz gefangen.

Waren ganz verliebt in dein rosiges Gesicht,
nur mit nachhause nehmen dürfen wir dich nicht.

Wir wollen aus dem schlimmen Traum erwachen,
doch niemand kann das Geschehene rückgängig machen.

Zurück bleiben wir für alle Zeit mit großer Liebe zu dir,
dieses Versprechen geben wir dir hier!


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Gedanken

Wir können verstehen, das es für euch schwer ist, mit uns umzugehen...

Nichts ist schlimmer als das Schweigen; so zu tun, als wäre nichts geschehen...dies macht uns traurig und läßt unser Baby ein zweites mal sterben.

Denkt daran, dass die Zeit diese Wunde NICHT heilt. Wir werden immer an unser Kind denken.
Nehmt uns wie wir momentan sind. Wir werden NIE MEHR die gleichen Menschen sein, wie vorher.

Habt keine Angst vor unseren Tränen, oder vor deinen! Sie sind heilsam und müssen geweint werden.


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DANKE, DANKE, DANKE...

Wir freuen uns über jeden Besucher der Seite und dass so viele von euch, an unseren kleinen Engel denken.

Ihr dürft gerne eine Kerze anzünden...

Für die jenigen denen es schwer fällt hier etwas zu schreiben, aber wichtig ist zu uns Kontakt aufzunehmen, hier unsere Email-Adresse: MelanieRosenbaum@gmx.net.

Für uns ist dies der richtige Weg mit der Trauer um Silas umzugehen.

Melanie und Steffen.

Ps.: Danke auch an die, die uns nicht kennen, durch Zufall unsere Seite entdecken und uns einen Eintrag hinterlassen. Dies gibt uns sehr viel Kraft und zeigt uns dass wir das richtige tun!!!


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Weltgedenktag
Worldwide Candlelighting

Aus den USA stammt die Idee, einmal in jedem Jahre das „Worldwide Candlelighting” zu organisieren und von Gedenkfeiern oder Gottesdiensten zu begleiten.

Seit 1996 sind alle Menschen eingeladen, in jedem Jahr am 2. Sonntag im Dezember um 19 Uhr eine Kerze anzuzünden und sie ins Fenster zu stellen, um der verstorbenen Kinder zu gedenken, „damit ihr Licht immer strahlen wird”. Diese Kerze verlischt nach einer Stunde, während in einer anderen Zeitzone neue Kerzen entzündet werden. So entsteht ein Lichterband, das rund um die Welt läuft.

Diese Idee wurde inzwischen rund um den Globus aufgegriffen und der Gedenktag in vielen Ländern gefeiert.

Auch in Deutschland wird mittlerweile am 2. Sonntag im Dezember der Gedenktag für verstorbene Kinder begangen.
In vielen Städten und Gemeinden Deutschlands werden an diesem Tag Gedenkfeiern und Gottesdienste abgehalten.

Geschenk Am 25.08.2016 von Oliver Schmid angelegt.
Geschenk Am 13.12.2015 von Oliver Schmid angelegt.
Geschenk Am 12.07.2015 von Oliver Schmid angelegt.
Geschenk Am 16.12.2014 von Oliver Schmid angelegt.
Geschenk Am 08.09.2014 von Oliver Schmid angelegt.
Geschenk Am 13.01.2014 angelegt.
Geschenk Am 17.11.2013 angelegt.
Geschenk Am 26.10.2013 von Gedenkseiten.de angelegt.
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