Emily Fuchs

Emily
Fuchs

01.02.2014
Coburg
-
01.02.2014
Coburg

stimmungsbild

Gedenkseite für Emily Fuchs

Emily Fuchs wurde im Winter am 01. Februar 2014 in Coburg in der 18.Schwangerschaftswoche geboren und starb am 01. Februar 2014 in Coburg. Sie wurde im Tierkreiszeichen Wassermann geboren. Emily ist ein Sternenkind.

Hallo meine kleine Emily,
hier möchte ich deine Geschichte erzählen. Du wurdest am 01.02.2014 zwischen 15-16 Uhr in der 18.Ssw geboren. Bist zur 9.Ssw war alles gut. Ab der 10. Ssw hatte deine Mama bereits das Gefühl das etwas nicht stimmt aber tat dieses Gefühl als Einbildung ab. Unser nächster Ultraschall war in der 14.Ssw und sollte unser Glück zerstören. Wir erfuhren das du sehr krank bist...
Es wurden starke Wassereinlagerungen (Hydrops fetalis) in deinen kleinen Bauch und Brustkorb festgestellt (später breiteten sich diese noch auf Kopf und Lunge aus) außerdem waren 2 Halszysten zu sehen. 2 Tage später hatte deine Mama einen Termin zur Feindiagnostik und Chorionzottenbiopsie. Hier wurde uns wenig Hoffnung gemacht. Dein ganzer kleiner Körper war voller Wasser. Außerdem bestand ein Verdacht auf einen offenen Rücken (Spina bifida) im Nackenbereich. Sowie evtl. weitere Fehlbildungen bei denen sich die Ärzte aber aufgrund des frühen Stadiums der Schwangerschaft nicht sicher waren. Sie vermuteten Trisomie 13 oder 18...
Dann kam erst mal das Wochenende. Deine Mama war sehr traurig, redete aber viel mit dir und versuchte dir zu sagen wie lieb sie dich hat. Ich las viel über Gendefekte und deren Prognosen. Für Babys mit Trisomie 18 oder 13 waren diese sehr schlecht.
Am Montag hatte deine Mama dann wieder einen Termin bei ihrer Frauenärztin, das Ergebnis des Schnelltestes war da und lautete Ullrich-Turner-Syndrom (Monosomie X0). Ich war erhlich gesagt erst mal erleichtert. Ich hatte zuvor schon darüber gelesen und im Gegensatz zu einer Trisomie würdest du (von dem wir nun wussten das du ein Mädchen warst) damit fast normal leben können. Du müsstest nur Hormone gespritzt bekommen. Meine Ärztin wollte aber noch das Endergebnis abwarten.
Dies kam Ende der Woche und bestätigte das vorherige Ergebnis. Leider wurden meine Hoffnungen sofort zerschlagen. Deine Halszysten waren inzwischen beide auf die Größe deines Kopfes gewachsen (stark ausgeprägtes Hygroma colli) und die Wassereinlagerungen nahmen weiter stark zu, man sagte mir das dein Lymphsystem nicht funktionierte. Auch die nächste Aussage war ein Schock, die Ärztin sagte du würdest nicht leben können, solltest du die Schwangerschaft überstehen, was unwahrscheinlich war da das Wasser irgendwann dein Herzchen abdrücken würde, würdest du ansonsten bei oder nach der Geburt qualvoll ersticken da deine Atmungsorgane nicht funktionieren würden. Auch sagte sie uns, dass du dich kaum noch bewegst. Dies lag ebenfalls an dem Wasser, es fiel dir schwer deinen kleinen Körper noch zu bewegen. Alle rieten uns zu einen Abbruch...
Nach einigen Tagen Bedenkzeit und nachdem ich mich nochmal über alles informiert habe, entschlossen wir uns schweren Herzens zu einen Abbruch der Schwangerschaft und dich zu den Sternen gehen zu lassen. Wenn du aber schon würdest sterben müssen, wollte ich dich trotzdem normal zur Welt bringen, bei dir sein und Erinnerungen von dir haben.
Eigentlich wollte ich warten bis du in meinen Bauch von alleine gehst und dich selbst entscheiden lassen wann du zu den Sternen reisen möchtest. Aber auch hier rieten mir alle Ärzte davon ab. Bei einer späteren Geburt, könnte es laut den Ärzten, zu Komplikationen während des Geburtsverlaufes kommen. Wir würden also, wie es in dieser Schwangerschaftswoche üblich war, eine stille Geburt haben. Die Ärzte sagten deiner Mama das es 3-4 Tage dauern könnte oder auch ganz schnell gehen kann. Leider gehörten wir beide zu keinen dieser beiden Gruppen...
Zuerst wurde versucht mit Tabletten einzuleiten (deine Mama starrte die Tabletten erst nur an und weinte, dann nahm ich sie doch). Eine Stunde später bekam ich leichte Schmerzen und Blutungen. Doch es tat sich 4 Tage fast nichts…
Nach 4 Tagen eine erneute Schocknachricht. Die Ärzte wollten dich mit einer Zange holen. Diese Vorstellung war so schrecklich für deine Mama. Du, mein kleiner Schatz, würdest dabei wahrscheinlich "auseinandergerissen" werden. Das lehnte ich sofort ab. Auf keinen Fall konnte und wollte ich dir das antun. Mein Wunsch wurde akzeptiert und nun versucht mit Gel einzuleiten…
Außer hin und wieder Schmerzen und Blutungen tat sich nichts. Am 8. Tag wurde mir schließlich ein Ballonkatheter eingesetzt um den Muttermund mechanisch aufzudehnen. Abends bekam ich erstmals stärkere und regelmäßige Schmerzen die bis zum nächsten Tag anhielten. Ich deutete das als ein gutes Zeichen und dachte das es nun voran geht. Ich dachte das du nun bald kommen würdest und ich dich in meinen Armen halten könnte. Leider war dem nicht so…
Am 9. Tag, war deine Mama den ganzen Vormittag müde und erschöpft. Routinemäßig wurde Blut entnommen. Gegen 10 Uhr wurde festgestellt das ich leichtes Fieber habe. Bis Mittag stieg es weiter stark an. Mir wurde gesagt das meine Blutwerte sehr schlecht sind. Ich hätte eine beginnende Blutvergiftung und Entzündung der Gebärmutter. Sie würden dich nun doch mit der Zange holen müssen da sonst ich in Gefahr wäre oder bei einer weiteren Entzündung meine Gebärmutter entfernt werden müsste. Ich weinte nur noch. Das war für mich das schlimmste was ich mir vorstellen konnte, du würdest "zerstückelt" werden…Ich konnte die Versprechen die ich dir gegeben habe nicht halten, dich vor dieser Zange zu beschützen, es den Ärzten nicht zu erlauben, dich auf normalen Wege bekommen, bei dir sein, dich begrüßen, dich streicheln und küssen…in mir brach alles zusammen…
Ich wurde für den Op fertig gemacht und als ich wieder aufwachte warst du fort und mein Bauch war leer. Du wurdest am 01.02.2014 zwischen 15-16 Uhr "geboren".
Wieder auf der Station kam eine Schwester zu mir und sagte mir das die Ärzte trotzdem ein Foto von dir machen konnten und es mir später bringen würden. Die Ärztin kam Nachts und brachte es mir. Sie sagte das sie ganz vorsichtig gemacht haben und du, meine kleine Emily, kaum verletzt wurdest. Ich fragte sofort ob ich dich nicht trotzdem noch sehen durfte. Sie sagte nein, deine Halszysten wären geplatzt und man möchte mir den Anblick der Fehlbildungen ersparen.
Am nächsten Morgen fragte ich wieder und sagte das mich der Anblick nicht stört. Ich wollte dich unbedingt sehen und zumindest einen Teil meiner Versprechungen einlösen. Sie sagte ich solle die Ärztin fragen die nach ihr Dienst hat. Diese Ärztin kannte ich bereits und wusste das sie sehr freundlich ist und hoffte deshalb das sie mir dich, meine Tochter, zeigt. Leider hatte sie erst gegen 15 Uhr Zeit und ich wartete und hoffte den ganzen Tag.
Doch das Hoffen sollte sich lohnen. Sie sprach erst mit mir und beschrieb mir wie du aussiehst. Leider warst du schon in eine Flüssigkeit eingelegt damit dein Körper bis zu deiner Beerdigung erhalten bleibt. Deshalb würde deine Haut etwas bräunlich und aufgeweicht aussehen und ich würde dich nur mit Handschuhen anfassen können...
Dann ging sie los und holte dich mir zurück, mein kleines Baby.
Sie hatte dich in ein Körbchen gelegt und zugedeckt und die Spieluhr wieder mitgebracht die ich dir mitgegeben habe.
Ich freute mich so sehr dich endlich zu sehen und fand deinen Anblick überhaupt nicht schlimm.(die Wassereinlagerungen waren fort, deine Haut sah nur etwas "eingefallen" aus, deinen Unterkörper zeigte sie mir auf meinen Wunsch nur kurz da er durch die Zange doch verletzt wurde, es tat mir weh zu sehen was ich nicht verhindern konnte)
Du warst ganz klein, erst ca. 10 cm und ca. 120 gramm schwer, Ich durfte dich mit Handschuhen anfassen und die Ärztin blieb bei mir, erklärte mir alles, machte auch Fotos von dir mit deiner Mama zusammen und musste auch weinen.
Wie im Ultraschall schon aufgefallen war, hattest du außer dem Turner-Syndrom, noch weitere Fehlbildungen. Im Nackenbereich war dein Rücken offen und dein Nasenbein fehlte. Die Ärztin sagte mir auch nochmal das deine Lungen voller Wasser waren und du, hättest du bis zum Ende der Schwangerschaft überlebt, während oder nach der Geburt, qualvoll erstickt wärst da du im Mutterleib nie Atembewegungen üben konntest und sich deine Atemmuskulatur nicht entwickelt hätte.
Ich war dann noch etwas mit dir alleine und nahm Abschied von dir. Dann wurdest du wieder weggebracht.
Deine Mama musste noch 3 weitere Tage im Krankenhaus bleiben da meine Entzündungswerte immer noch zu hoch waren und durfte dann endlich heim.
Ich vermisse dich so sehr und mein Bauch fühlt sich so leer an. Ich werde dich, meine kleine Emily, nie vergessen! Du wirst immer einen Platz in unserer Familie und meinen Herzen haben.
Hätte deine Mama vorher gewusst das es auch so ausgehen kann (habe ja soviel gelesen und in keinen Fall hat die Einleitung gar nicht funktioniert) weiß ich nicht ob ich es gemacht hätte. Andererseits weiß ich auch, dadurch das ich dich selbst gesehen habe, das du keine Chance gehabt hättest... Die Ärztin sagte noch zu mir, das es eigentlich etwas Gutes ist das die Einleitung nicht funktionierte, mein Körper hat bis zum Schluss versucht dich zu beschützen…

Geschenk Am 25.08.2016 von Oliver Schmid angelegt.
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Geschenk Am 12.07.2015 von Oliver Schmid angelegt.
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