Von Deiner Mama 12.10.2018 um 16:57 Uhr | melden
Heute vor drei Jahren um 16.19h hat Dein kleines, tapferes Herzlein aufgehört zu schlagen. Wir haben daneben gestanden und konnten Dir nicht helfen. Du kannst Dir gar nicht vorstellen, wie sehr es uns schmerzt, dass wir Dir nicht helfen konnten.
Heute geht es Dir sehr schlecht. Die Ärzte wollen Dich ins Herzzentrum verlegen, da sie Vorort nichts mehr für Dich tun können. Im Herzzentrum sollst Du an eine externe Lunge angeschlossen werden. Soweit kommt es aber nicht mehr, weil Du schon viel viel zu schwach bist.
Zu Deiner tödlichen Grunderkrankung (was wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen) hast Du Dir noch eine Skepsis und eine Lungenentzündung hinzugezogen. Man sieht Dir an, dass Du nicht mehr kannst und Deine kleinen Kräfte am Ende sind. Du weißt schon, dass Dein viel zu kurzes Leben bald zu Ende ist und ich weiß es auch. Aber Dein Papa hat noch Hoffnung. Er rechnet fest damit, dass Du es schaffen wirst. Er glaubt so so fest an Dich und er liebt Dich so unendlich. Er ist so so stolz auf sein kleines, tapferes Mädchen. Er redet viel mit Dir. Es bricht mir das Herz, ihn so zu sehen. In seinen Armen hat Dein hat Dein kleines, tapferes Herz ein letztes Mal geschlagen. Er ist so stark! Viel stärker als ich. Seine unendliche Liebe zu Dir gibt ihm Kraft. Er ist der allerbeste Papa, den Du Dir hättest aussuchen können, denn er würde alles für Dich tun. Du hast ihn von der ersten Sekunde an so sehr verzaubert. Man sieht ihm seine tiefe Liebe zu Dir an. Ich werde nie nie niemals vergessen, wie sehr er Dich geliebt hat und es noch heute tut.
Er weicht Dir nicht von der Seite. Er steht immer bei Dir und streichelt Dich, redet mit Dir, begleitet von so viel Hoffnung und noch viel viel mehr Liebe im Herzen für Dich, kleine, allerliebste Tilda.
Um 15.40h ist schon klar, dass Du es diesen Weg nicht weitergehen kannst. So hast Du Dir das Leben nicht vorgestellt. Du bist am Ende Deiner Kräfte und keiner kann etwas dagegen tun. Du schleichst Dich langsam davon. Die Ärzte versuchen alles, um Dich zurückzuholen, aber sie sind machtlos und keiner kann verstehen, warum.
Um 16.19h geben sie es auf und legen Dich in die starken Arme Deines Papas. Ich schaffe es nicht, Dich zu halten. In Papas Armen schlägt Dein Herzlein ein letztes Mal.
Wir sind zutiefst erschüttert. Müssen das Krankenhaus ohne Dich verlassen. Es fühlt sich so falsch an, ohne Dich nach Hause zu kommen, wo schon Deine Geschwister auf Dich warten. Ohne Dich, unser über alles geliebtes, kleines Baby! Wir müssen Dich zurücklassen! Das ist kaum auszuhalten!
Die erste Nacht ohne Dich ist so unbeschreiblich schwer und leer. Wir schlafen alle zusammen in einem Bett, halten uns aneinander fest. Ich muss nachts aufstehen, um Deine kostbare Milch abzupumpen und dann wegzuschütten. Es fühlt sich so falsch an. So so falsch! Als wäre alles nur ein ganz ganz böser Traum. Ich finde einfach nicht die passenden Worte, um zu beschreiben, wie schmerzlich es ist, ohne Dich zu sein. Und auch heute, nach drei Jahren, hat sich nichts an unserem tiefen Schmerz und unserer unendlichen Sehnsucht nach Dir verändert. Wir werden damit leben müssen, bis wir selbst eines Tages nicht mehr hier sein werden. Und so lange wirst Du fehlen - immer und zu jeder Zeit!
Das Leben hat uns eine sehr schwere, kaum aushaltbare Aufgabe auferlegt. Wir müssen das aushalten - so unendlich schwer es uns auch fällt. Ohne Dich ist unsere kleine, heile Welt nicht mehr ganz.
Du hast so tiefe Spuren hinterlassen und uns zu besseren Menschen gemacht. Dafür sind wir Dir unendlich dankbar. Wir lieben Dich bis zum Mond und wieder zurück und noch viel viel weiter...