Christa Wolf

Christa
Wolf

18.03.1929
Landsberg an der Warthe
-
01.12.2011
Berlin

stimmungsbild

Gedenkseite für Christa Wolf

Die Schriftstellerin Christa Wolf wurde am 18. März 1929 in Landsberg/Warthe im heutigen Polen geboren. Sie zählt neben Günter Grass zu den renommiertesten deutschen Schriftstellerpersönlichkeiten. Für Ihr Lebenswerk wurde sie im Jahre 2002 mit dem erstmals verliehenen Deutschen Bücherpreis geehrt.

Mit ihrer Moskauer Novelle brachte Christa Wolf im Jahre 1961 ihr erstes Werk heraus und wurde so schnell als neue Stimme der DDR gefeiert. Das Werk handelt von der Beziehung einer Ärztin aus Ost-Berlin mit einem Moskauer Dolmetscher. Ihren ersten Roman veröffentlichte Wolf 1963 mit dem Titel „Der geteilte Himmel“. Dieser handelt von der Liebe einer Studentin und einem Chemiker, welche an der späteren Teilung Deutschlands scheitert. Für den Roman erhielt die Schriftstellerin den Heinrich-Mann-Preis. Anschließend lebte Wolf zunächst bis 1976 in Kleinmachnow bei Berlin und danach in Berlin und war als freie Schriftstellerin tätig. Zudem arbeitet Sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin beim Deutschen Schriftstellerverband und war als Lektorin für verschiedene Verlage tätig. Für die Zeitschrift „neue deutsche Literatur“ verfasste sie regelmäßige Artikel. Zwischen 1955 bis 1977 gehörte sie dem Vorstand des Schriftstellerverbands der DDR an.

Große Aufmerksamkeit erhielt der zweite Roman „Nachdenken über Christa T“, welcher zunächst in der DDR verboten war. Das Buch handelt von der Möglichkeit, innerhalb von Produktivität und Massennormen eine eigene Individualität aufzubauen. Bis heute steht das Werk für eine neue Richtung in der DDR-Literatur. Obwohl Sie als Kritikerin des DDR-Regimes auftrat, sah sie im Sozialismus immer die bessere Alternative zum Kapitalismus. Aufgrund ihrer kritischen Äußerungen wurde die Schriftstellerin von 1968 bis 1989 von der Staatssicherheit überwacht. Sie durfte jedoch mehrfach in den Westen reisen, um beispielsweise als Gastprofessorin Vorträge am Oberlin College in den USA zu halten.

In ihrer Zeit als Schriftstellerin wurde Christa Wolf mit einer Vielzahl an Preisen geehrt. Unter anderem erhielt sie 1980 den Büchnerpreis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung sowie 1985 den Österreichischen Staatspreis für Europäische Literatur. Sie zählte auch zu den Rednerinnen während der Demonstration gegen die Politik in der DDR am 4. November 1989 auf dem Berliner Alexanderplatz.
Christa Wolf starb am 1. Dezember 2011 nach schwerer Krankheit in Berlin. Sie war von 1951 bis zu ihrem Tod mit dem Schriftsteller Gerhard Wolf verheiratet, mit dem sie zwei Kinder hat.