Jochen Keller

Jochen
Keller

12.07.1957
Halle
-
17.03.2014
Halle

stimmungsbild

Gedenkseite für Jochen Keller

Jochen Keller wurde im Sommer am 12. Juli 1957 in Halle geboren und starb am 17. März 2014 mit 56 Jahren in Halle. Er wurde im Tierkreiszeichen Krebs geboren.

Was du im Leben hast gegeben,
dafür ist jeder Dank zu klein,
Du hast gesorgt für deine Lieben,
von früh bis spät, tagaus, tagein.
Ein gutes Herz hat aufgehört zu schlagen,
Du wolltest noch gerne bei mir sein.
Schwer ist es, diesen Schmerz zu tragen,
denn ohne Dich wird vieles anders sein.
In Liebe und Dankbarkeit

Sterben, was heißt Sterben? Ich bin immer noch da. Was ich für Euch gewesen bin, bleibe ich auch. Nennt mich weiterhin so, wie ihr mich genannt habt. Redet mit mir, wie ihr immer mit mir geredet habt. Lachen wir doch weiter gemeinsam über Sachen, die uns Spaß gemacht haben. Warum sollte ich aus Euren Gedanken verschwinden, nur weil ihr mich nicht mehr seht? Ich bin nicht sehr weit weg ... bloß auf der anderen Seite des Weges"


Ich möchte in Gedenken an Jochen hier ein paar Zeilen über sein Leben schreiben.
Es sind Erinnerungen die er mir und Verwandten bzw. Freunden erzählt hat.

Jochen wusste schon als kleiner Junge genau was er wollte.

Als junger Knabe sah er auf einem Parkplatz einer Transit-Autobahn ein schickes westliches Vertreterauto, dass mit Waren, Akten und Kleiderbügeln mit Hemden und Anzugsjacken bepackt war. Dazu noch der Fahrer im Anzug und mit polierten Schuhen.
Sein Entschluss stand fest: „ wenn ich groß bin, will ich auch so etwas machen!“.

Nach der Schule führte ihn sein Weg aber zunächst über eine Installateur – Ausbildung in Waggongbau Ammendorf, wo er Schlosser lernte. Die NVA mit einem nicht geglückten Offizierslehrgang beschritt er mehr oder weniger auch.
Danach ging er zur Erdgas – Trassenbau in den unwirtschaftlichsten Gegenden Osteuropas.

Dort erfuhr er auch – mit drei Tagen Verspätung – vom Fall der Mauer.
Damit rückte sein Kindheitstraum schlagartig in erreichbare Nähe.

Mit der Wiedervereinigung ergriff er gleich die Chance, bei einem entsprechenden Konzern eine Ausbildung zum Vermögens- und Versicherungsberater absolvieren zu können und war anschließend als solcher im Außendienst auch tätig.

Dennoch fühlte er sich immer noch greifbaren Produkten stärker verbunden als theoretischen, wie Versicherungen. Zudem erkannte er den riesigen Bedarf an Produkten für die aufkeimende Bau- und Wohnungswirtschaft.
Kurzum bewarb er sich ´93 bei einem bedeutenden Fensterhersteller um eine Anstellung als Gebietsverkaufsleiter in seiner Heimat. Dank seiner hohen Lernfähigkeit und Lernwilligkeit wurde er auch hier schnell ein Fachmann.

Dienstwagen, Muster, Akten und Kleiderbügel mit Hemden, Anzugsjacken und ein großes Verkaufsgebiet hatte er jetzt.
Jetzt stimmte alles, was er für seinen beruflichen Lebensweg haben wollte. Halt, da fehlt noch etwas: seinen Mülleimer für´s Auto und die obligatorische Haarbürste präsentierte er zuweilen seinen Beifahrern mit einem Lächeln.

Eingebunden in ein tolles, unwiederbringliches Vertriebsteam genoss er große Anerkennung für seine fachliche und verkäuferische Kompetenz. Dabei galt er ebenso streitbarer wie kreativer Kopf für gute und neue Ideen.
Er war kein Ja-Sager, keiner der sich ohne Antworten auf Fragen einfach ein oder unterordnete. Aber wenn es drauf ankam, konnten alle fest mit seiner Hilfe, mit seinem Beistand rechnen.

Als Einzigem seines Teams ist es Ihm gelungen in einem Monat einen Umsatz von 5 Mio. DM zu erreichen. Auf die Ihm dafür verliehene Urkunde war er mit Recht stolz.

Auch an hintergründigem Humor fehlte es Ihm nicht. Auf schriftlichem Wege überraschte er geneigte Leser immer wieder mit Abkürzungen, die zu regelmäßigen Rückrufen der Leser führten.
Wer weiß schon, was mit „w.d.d.m.w.z.g.h.“ meinte … „was die da mal zusammen gebaut haben“.

Wenn andere wetteiferten, wie schnell man eine 200 km lange Strecke mit dem Auto bewältigen kann, bemerkte er leise am Schluss: „ Im Ural mussten wir einmal von X nach Y fahren, das sind 286 km und wir waren es rekordverdächtig in 2 ½ Tagen geschafft.“

Aber auch wenn es darum ging ein neuen Firmenwagen zubekommen, war es Ihm fast egal was es für ein Auto war, er sagte nur: „Packt mir eine tolle Musikanlage rein und baut das Auto drum herum.“

Seinen damaligen Chef schleppte er einmal in das Einkaufszentrum Saalepark. Diesem verschlug es fast die Sprache, denn er hatte ein so attraktives Zentrum auch in den alten Bundesländern noch nicht gesehen. Das war für Jochen ein „innerlicher Vorbeimarsch“, den er mit dem Satz untermauerte: „Ab 2000 sanieren wir den Westen.“ – mit Recht kann man Ihn auch als weitsichtig bezeichnen.

Trotz weiteren beruflichen Veränderungen zählen viele Kolleginnen und Kollegen aus dieser Zeit auch heute noch zu seinen Freunden, die seinen viel zu frühen Tod noch nicht fassen können.

Neben Halle gehört auch Bleicherode zu seinem Leben. Hier gewann er in vielen Jahren zahlreiche Freunde im privaten Umfeld.

Unvergessen bleiben seine Geburtstagfeiern – beispielsweise zum 39sten, nein – nicht zum runden 40sten, denn den könne ja jeder feiern. Jochen feierte gemeinsam mit seinen Freunden, auch denen aus Bleicherode und dem beruflichen Umfeld – mal in der „Altdeutschen Bierstube“ oder auch in einem „Panorama Hotel“, ganz oben am bewaldeten Berg.
Auch sein 50ster feierte er in Bleicherode groß mit seinen Freunden im „Schneckenhengst“ ganz groß, wo er sich riesig gefreut hat das seine Freunde aus Bleicherode alle zahlreich erschienen sind.

Nicht nur Freunde prägen einen Menschen. Den wesentlichen Anteil des Lebens prägt die Familie.

Noch in der 90ern bedrückte Jochen sehr, dass er keinen Kontakt zu seinem Sohn Sebastian haben konnte.

Das neue Jahrtausend bescherte Ihm eine zweite und dritte Wende.

Die zweite Wende: Sein – inzwischen volljähriger – Sohn Sebastian nahm Kontakt zu Ihm auf. Jochens höchst eigene Wiedervereinigung. Er war glücklich, diesen prächtig gediehenen jungen Mann eher als Freund statt nur als Sohn an seiner Seite zu wissen.

Die dritte Wende: Er gründete 2002 mit mir eine neue Familie. Ich schenkte ihm Leon, den gemeinsamen Sohn. Auch für Ronny, meinem Sohn, entwickelte er Vatergefühle und übernahm Verantwortung, für unsere kleine Familie.

Jetzt lief für Ihn alles wieder in den richtigen Bahnen. Das war es, was er brauchte, jetzt war er als Familienvater, als Familienkoordinator wieder komplett und das zeigte er auch mit berechtigtem Stolz.

Alte und neue Familiebande wurde gepflegt, der Kreis wurde immer größer. Letztlich auch durch feste und potenzielle Schwiegerkinder, sowie durch Nora, seinem ersten Enkelkind und vielen Anverwandten.

2010: Leons Einschulung war für Ihn der richtige Anlass, um nun mit Eltern, Schwiegereltern, Kindern, Schwiegerkindern, Verschwägerten, Nichten, Enkel und vielen Freunden aus Bleicherode und aus beruflichen Zeiten mal wieder gebührlich zu feiern.

Mit zwei Tagen an einem See „der Pappelgrund“ mit tollen Menschen bei Sport, Spiel, Spannung und genüsslichem vom Grill bereitete Jens mein Bruder wieder einmal allen ein unvergessliches Fest.

Er war einfach der beste Ehemann, Vater, Stiefvater, Opa und Onkel den man sich vorstellen kann.
Selbst mit seinen Ecken und Kanten war er ein sehr liebevoller Mensch, der immer versucht hat für andere da zu sein.

Viele Gespräche und Telefonate mit ihm endeten mit den freundlichen Worten:
„ Halt die Ohren steif!“



In diesem Sinne, lieber Jochen und Papa: Halt die Ohren steif. Wir vermissen und lieben Dich.



Von dem Menschen,
den du geliebt hast,
bleibt immer ein Teil zurück,
ein Teil seiner Wärme,
ein Teil seiner Güte,
ein Teil seiner Nähe
und alles von seiner Liebe.


Zur Erinnerung an einen besonderen Menschen:Meinen Mann, Papa, Opa und Onkel Jochen!

Auf der anderen Seite des Weges

Ich bin nur in das Zimmer nebenan gegangen.
Ich bin ich, ihr seid ihr.
Das, was ich für euch war,
bin ich immer noch.

Gebt mir den Namen,
den ihr mir immer gegeben habt.
Gebraucht nie eine andere Redeweise,
seid nicht feierlich oder traurig,
lacht weiterhin über das,
worüber wir gemeinsam gelacht haben.

Betet, lacht, denkt an mich.
Betet für mich,
damit mein Name im Haus
ausgesprochen wird, so,
wie es immer war,
ohne irgendeine besondere Bedeutung,
ohne Spur eines Schattens.

Das Leben bedeutet das,
was es immer war.
Der Faden ist nicht durchschnitten -
warum soll ich nicht mehr in euren
Gedanken sein,
nur weil ich nicht mehr in eurem
Blickfeld bin?

Ich bin nicht weit weg,
Ich bin nur auf der anderen Seite des Weges.

Geschenk Am 25.08.2016 von Oliver Schmid angelegt.
Geschenk Am 13.12.2015 von Oliver Schmid angelegt.
Geschenk Am 12.07.2015 von Oliver Schmid angelegt.
Geschenk Am 16.12.2014 von Oliver Schmid angelegt.
Geschenk Am 26.09.2014 von Gedenkseiten.de angelegt.
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