Markus Ilsanker

Markus
Ilsanker

24.11.1974
Berchtesgaden
-
17.04.2015
Traunstein

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Gedenkseite für Markus Ilsanker

Markus Ilsanker wurde im Herbst am 24. November 1974 in Berchtesgaden geboren und starb am 17. April 2015 bei einem tragischem Arbeitsunfall mit 40 Jahren in Traunstein. Er wurde im Tierkreiszeichen Schütze geboren.



26.07.2018

ich habe nun endlich den schritt geschafft eine Therapie anzufangen. meine Therapeutin sagte das es längst überfällig war. So viele Dinge, Ängste, Gedanken habe ich all die vielen Monate verdrängt, ausgeblendet. Genau die haben mich immer wieder ausgebremst und schliesslich so müde gemacht. es hilft mir sehr mit einer neutralen Person über all das zu reden, ich kann mich endlich jemanden öffnen und auch meine tränen freien lauf lassen. Wenn ich an so einen Tag nach hause komme bin ich total ausgelaugt, man will gar nicht glauben wie anstrengend solche sitzungen sein können.
jonas kommt im September in die schule. unglaublich wie diese drei jahre vergangen sind. weiss ich doch noch als wäre es erst gestern gewesen als ich ihn zum ersten mal in den kindergarten gebracht habe. alleine, ohne dich...Laura hat ihre zweite Ausbildung beendet und es war nicht anders zu erwarten, auch sie hat einen staatspreis erhalten. du wärst so unglaublich stolz auf unsere 5 Kinder, da bin ich mir sicher, das warst du immer. an solchen tagen, erster Schultag, verabschiedungsfeiern, Ehrungen, fehlst du mir ganz besonders. weil ich weiß das du dir keinen davon hättest entgehen lassen. du warst so ein papa der immer und überall dabei sein wollte, sogar bei diesen, mehr oder weniger unbeliebten, elternsprechtagen in der schule.
ich muss endlich lernen das ich dieses leben das wir hatten los lasse, denn genau dieses gibt es nicht mehr und ich kann es nicht mehr zurück holen. ich lebe nun ein neues, ein komplett anderes, ohne dich. es ist schwer, denn ich denke oft ob du mit allen einverstanden bist, habe immer noch ein schlechtes gewissen dir gegenüber wenn ich mich verabrede. auch da hat meine Therapeutin gesagt das es ok ist, das ich leben darf und soll, ohne wenn und aber.
eines ist gewiss, du bist und bleibst ein teil meines lebens, und wenn ich mal einen neuen Partner haben werde muss er das akzeptieren und verstehen. du bist zwar von uns gegangen aber tot schweigen werde ich dich niemals!


ich liebe dich, immer zweimal mehr
dein Fraulie



21.05.2018

ich habe eben das Bedürfnis dir zu schreiben...
wenn ich von dir erzähle, aus unserer zeit, dann gibt es ein vor dem Unfall und nach dem Unfall. die zeit ist für mich an diesem 17. April stehen geblieben und erst so nach und nach drehte sich die Welt wieder weiter. Man kann das nicht mit worten beschrieben was man fühlt, es ist als wenn einem tatsächlich der Boden unter den Füßen weggerissen wird, man fühlt eine leere in sich die sich scheinbar nie wieder füllen lässt, man geht durch einen Tunnel der von Dunkelheit geprägt ist, man ist müde von der Trauer, der Wunsch noch einmal miteinander reden zu können, sich noch einmal zu spüren, sich sagen zu können wie sehr man vermisst und liebt ist Bestandteil des alltags geworden. drei Jahre sind nun vergangen und du fehlst jeden tag aufs neue. der schmerz hat sich verändert, man gewöhnt sich daran, allerdings wird er bleiben das ist mir klar. du warst der Mann mit dem ich alt werden wollte, wir haben uns ein heim geschaffen, haben fünf Kinder und du hast oft darüber gesprochen wie sehr du dich darauf freust unsere Enkelkinder durch unser haus springen zu sehen, wir liebten uns auch nach 18 Jahren noch wie am ersten tag, wir waren nicht nur ein paar, wir waren die besten freunde, wir wussten wir können uns aufeinander verlassen. ich stand immer hinter dir und ich wusste du würdest mich beschützen, komme was wolle.
dieser verdammte Freitag, ich verfluche diesen tag...es hätte nicht enden sollen, wir wollten doch noch so viele Kapitel zusammen schreiben. machst dich einfach aus dem staub und lässt uns hier alleine zurück. ja, ich bin immer noch sauer, zu recht. ich weiss du hast es dir nicht ausgesucht, ich weiss du wärst viel lieber geblieben, ich weiss aber auch das du daran geglaubt hast das die zeit begrenzt ist und wann sie vorbei ist, ist vorherbestimmt.
nun schreibe ich ein eigenes Kapitel, habe gelernt das es auch ohne dich weiter gehen muss und wird. Die Angst ist mein ständiger Begleiter, Angst das unseren kindern, jemanden aus unserer Familie etwas schlimmes passieren könnte, Angst ich könne versagen und ich habe Angst mich wieder zu öffnen, jemanden in mein Herz zu lassen. Einerseits bin ich so Stark, andererseits wurde mir bewußt das ich mich danach sehne mich endlich wieder fallen lassen zu können. Ja, ich wünsche mir wieder Nähe, Geborgenheit, Vertrautheit und Liebe...ohne wenn und aber und auch das musste ich erst lernen, das ich das Recht dazu habe!

Ich liebe dich, immer zweimal mehr
dein Fraulie




04.04.2018

36 Monate...in 13 tagen 3 ganze jahre...
ich habe mich verändert, du hast mich verändert, oder sollte ich sagen unser schicksal. ich will mehr, ich will alles, ich gebe mich nicht mehr mit weniger zufrieden. jeder tag könnte der letzte sein, jede minute könnte alles verändern. ich gehe keine kompromisse mehr ein, ich verbiege mich nicht mehr um jemanden, um der gesellschaft zu gefallen. ich bin wie ich bin, nicht perfekt aber wer ist das schon. ich will leben, ich will lachen, lieben, gewinnen, ich werde hinfallen und wieder aufstehen. nichts und niemand wird mich klein kriegen, ich habe zuviel erlebt, zuviel durchgemacht, zuviel schmerz gespürt, ich werde niemals aufgeben.
ich rede viel mit dir, erzähle von meinem tag, von den kindern, ich erinnere mich an unsere zeit, an die letzten tage, stunden, minuten mit dir. oft hab ich dich gebeten mir zu helfen, mittlerweile habe ich alles in deine hände gelegt. deine letzen worte in unserem letzten telefonat haben sich in mein gedächtnis eingebrannt...ich löse all deine probleme und seit ich dich nicht mehr bitte mir beizustehen, sondern daran glaube das du alles regeln wirst, läuft es besser. es kommt alles wie es kommen muss, auch das waren immer deine worte und sie sind so wahr. das alles seinen sinn hat hast du auch immer betont, wenn wir mal wieder harte zeiten durchstehen mussten. nur sehe ich keinen sinn darin wenn jemand sterben muss der sein leben so sehr geliebt hat. das wird wohl mit ein grund sein warum ich sage, alles oder nichts, warum ich keine zeit vergeuden will.
3 jahre, 36 monate...war es nicht erst gestern als du dich früh am morgen verabschiedet hast, war es nicht erst gestern als ich dich in dem verabschiedungsraum ein letztes mal sehen durfte... und doch ist es so lange her. ich blicke zurück, bin stolz es geschafft zu haben diesen steinigen weg zu gehen, stolz das ich immer wieder aufgestanden bin, stolz eine so starke familie und freunde an meiner seite zu haben, stolz das ich niemals aufgegeben habe und ich bin stolz das ich so bin wie ich bin!
der 17.04. wird immer ein schwerer tag bleiben, doch die erinnerungen an dich bringen mich wieder zum lachen. wie manu sagte, du bist und bleibst unser restei, unvergessen und für immer in unseren herzen!

ich liebe dich, immer zweimal mehr
dein Fraulie




02.02.2018

34 monate....
immer öfter fallen mir wieder kleinigkeiten ein von dir. ich sehe dich vor mir wie du aus einem einfachen brot belegen eine zeremonie veranstaltest, wie du vor deinem laptop sitzt mit dem kopfhörer der aussah wie ein helm. wie du nach dem duschen im bad stehst und dich rasierst, wie du am tresen in der küche stehst und mir beim kochen zugesehen hast...kleinigkeiten die ich nicht vergessen sondern verdrängt habe, dir mir aber mittlerweile tatsächlich ein grinsen ins gesicht zaubern können. ja du fehlst uns, zu stark warst du präsent, zu groß ist die lücke die du hinterlassen hast. aber wir erzählen von dir, manchmal müssen wir noch schlucken, uns tränen verdrücken, meistens müssen wir jedoch lachen da du durch und durch ein totaler kasperlkopf warst.
wir gehen nun auf drei jahre zu, drei verdammt lange jahre und doch fühlt es sich manchmal an als wären erst drei monate vergangen. verstehen kann dieses gefühl nur jemand der selber schon so einen steinigen weg gehen musste, der selber diesen schmerz spürte und weiss wie groß diese leere in einem ist. so viele jahre hatten wir uns, diese beständigkeit, diese vertrautheit, sicherheit, diese grenzenlose liebe. man kann nicht von jetzt auf gleich einen schalter umlegen und so tun als wäre alles gut, als könne man ohne weiteres bei null voll durchstarten. das braucht zeit, bei dem einen geht es schneller, bei anderen dauert es eben länger. wichtig für mich ist nach wie vor den glauben, die hoffunung und die liebe am leben nicht zu verlieren. glücklich sein, ohne wenn und aber, ohne kompromisse, das ist mein ziel. manchmal spüre ich es, dieses gefühl...dann erwische ich mich bei dem gedanken, darf ich das....

ich liebe dich, immer zweimal mehr
dein fraulie



14.11.2017

31 monate...
weihnachten naht, das dritte ohne dich und ich hasse diese zeit. alles dreht sich um das fest der liebe, backen plätzchen, dekorieren, kaufen geschenke und verbringen die zeit mit ihren liebsten. ich frage mich ob ich jemals wieder weihnachten so sehr genießen kann wie mit dir...natürlich werde ich das, irgendwann.
das erste jahr war für mich am leichtesten, so komisch das auch klingen mag, ich denke das lag an dem schock, ich war wie betäubt, der schmerz wurde unterdrückt und ich stand ständig unter strom. das zweite jahr war ich müde, hatte kaum noch lust raus zu gehen, wollte nur noch schlafen. dieses jahr war das anstrengenste, von anfang an war es nur chaotisch, hart, gemischt mit traurigkeit, zweifel, ängsten und nur wenigen momenten an denen ich sagen kann, ich war glücklich. wobei ich damit ja schon zufrieden bin, im grunde stehe ich mir ja selber im weg, warum sollte ich mich dann beschweren. ich möchte soviel erreichen, vor allem möchte ich wieder zu mir selber finden, frei sein, ohne mir ständig unnötige gedanken zu machen. ich liebe mein leben, das stand nie zur frage, ich bin hier um fehler zu machen denn daraus lernt man schließlich. aber langsam geht mir die luft aus, ich sehne mich danach sagen zu können, jetzt ist es gut, jetzt kann ich mich fallen lassen.
am 01.01. werde ich dieses mal nicht sagen das es mein jahr wird, denn scheinbar bringt mir das so gar kein glück. nein, ich werde mir denken, ok 2018 da bin ich. scheiss drauf was kommt, ich werde mit der schulter zucken und einfach meinen weg weiter gehen. wer mit gehen will kommt mit, wer nicht verpasst etwas. ich habe seit du nicht mehr bei mir bist so viele menschen in meinem leben kommen und wieder gehen sehen, manche haben mich ein stück begleitet, manche suchten halt bei mir, andere kosteten mich kraft und einige haben mir die hand gereicht um mir wieder auf die beine zu helfen. es waren auch welche dabei die ich gerne noch länger an meiner seite gesehen hätte, die sich, aus welchen gründen auch immer, wieder verabschiedet haben, oder die ich nicht an mich ran gelassen habe und es mir hinterher leid getan hat. das alles hat allerdings auch seinen sinn, so wie eben alles im leben und eines tages werde ich es auch verstehen können. zumindest habe ich daraus gelernt, nicht zu schnell ja aber auch nicht zu schnell nein zu sagen. etwas auf sich zukommen zu lassen, lockerer zu sein, offen für neues und doch mit einem gewissen feingefühl was sich gut und falsch anfühlt, mehr auf sein bauchgefühl zu hören und vor allem...genieße jeden moment und denke immer daran, am ende wird alles gut!
aufgeben...niemals!!!

du fehlst, sehr...
ich liebe dich, immer zweimal mehr
dein fraulie





15.09.2017

29 monate...
dieses jahr hat es in sich. es viel, manchmal zu viel, passiert. einiges ist wundervoll und einiges erschreckend, traurig, anstrengend. nach dem uns das passierte ist der körper, die seele schon angeschlagen genug, das leben eine reine achterbahnfahrt. da sehnt man sich eigentlich nur noch nach ruhe und den inneren frieden. allerdings ist es dem schicksal egal wonach du strebst, es macht was es will und eigentlich sollte man die arme verschrenken und abwarten was da noch kommen mag, denn es kommt sowieso wie es kommen soll. es gibt keine zufälle, es fällt einem zu was fällig ist. nicht selten liege ich im bett nach einem anstrengenden tag und wünschte mir du wärst hier, würdest neben mir liegen, deine arme öffnen weil du genau weisst was ich nach so einem tag brauche...deine brust auf die ich meinen kopf lege, ich mich entspannen kann während du mir den rücken kraulst und ich dann mit sicherheit binnen weniger minuten tief und fest einschalfen würde. das war unser ritual, jeden abend, es war wie ein segen. aber weisst du, jetzt nach über zwei jahren weine ich nicht mehr wenn ich daran zurück denke sondern freue mich über unsere gemeinsame zeit die wir hatten, es bringt mir ein lächeln zurück wo damals nur traurigkeit war nachdem ich dich gehen lassen musste. ja es stimmt, es wird tatsächlich besser, wenn auch nicht mehr so wie es mal war. kann es nicht und soll es auch nicht, denn unsere gemeinsamen jahre war ein teil unserer geschichte und die kann man nicht wiederholen denn sie ist einzigartig. seit du gestorben bist begann mein leben ein neues kapitel zu schreiben, nein, eigentlich ein komplett neues buch und so ist es auch ok. heisst es doch, trauere nicht einem alten ende nach sondern suche einen neuen anfang. wahre worte und doch hatte ich wahnsinnige angst davor, fragte mich immer wieder ob ich dem ganzen stand halten kann, ob ich genug stärke habe das zu bewältigen, schliesslich ging es nicht nur um mich sondern auch um unsere kinder und unser zuhause. wenn ich zurück blicke, in dem ersten jahr nach dem unfall war ich wie ein roboter. ich funktionierte einfach, wie auf abruf. ich beschloss zu kämpfen, wollte anderen helfen die das gleiche schicksal erleiden mussten wie wir. ich versuchte so gut es geht zu leben, so wie du es dir gewünscht hättest. langsam wird es gut und eines tages wird es wieder perfekt sein, das weiss ich und das habe ich auch verdient. jeder hat es verdient und zwar ohne ein schlechtes gewissen haben zu müssen, denn vergessen werden wir unsere liebsten nie. sie leben weiter, tagtäglich, tief in unseren herzen und das für immer.

ich liebe dich, immer zweimal mehr
dein fraulie





11.07.2017

27 monate...
weißt du noch wie oft du mir gesagt hast...das ist schicksal, das musste so kommen. ich glaubte auch immer daran, bis zu diesem einen tag, ab da dachte ich mir, das schicksal ist ein mieser verräter. man sagt immer, alles hat einen sinn, aber doch nicht der tot eines menschen der kerngesund war, jung und voller lebensfreude. dann kommen wieder diese erinnerungen hoch, du hast immer gesagt du wirst nicht alt, du wirst vor mir gehen und das du willst, oder besser gesagt hast du darauf bestanden, das ich weiter mache, das du mich nicht weinend im eck sehen willst. ich hoffe so sehr das ich dir diesen wunsch einigermaßen erfüllen konnte, nur das mit dem weinen musst du mir verzeihen...
über zwei jahre ist es nun her als du plötzlich weg warst, von jetzt auf gleich hat sich mein und das leben der kinder, der kompletten familie, geändert. immer wieder denke ich an dich, rede mit dir. sogar jetzt nach so langer zeit kommt es mir so unwirklich vor, als wäre das alles gar nicht passiert, man verdrängt immer noch. allerdings geht es mir im moment wirklich gut, möchte es aber nicht zu laut sagen aus angst das es morgen schon wieder anders sein könnte. diese angst will ich nicht mehr, die trage ich jetzt seit über zwei jahren mit mir rum. ständig zweifelt man wenn etwas positives passiert, sucht regelrecht nach etwas schlechtem um ja nicht am ende doch enttäuscht zu werden, man schützt sich bis auf das letzte. es ist egal ob es um das finanzielle geht, um die kinder, um materielle dinge oder rein um mich. es ist einfach so und ich will das abstellen, ich will frei leben denn wie du immer gesagt hast, es kommt wie es kommen muss.
du warst all die jahre nicht nur mein partner sondern auch mein bester freund, wir waren seelenverwandt. natürlich gab es nicht nur sonnenschein, auch wir hatten gewaltige tiefs. nur haben wir es anders gemacht wie einige andere, wir haben uns nicht aufgegeben. wir haben immer gekämpft denn wir wussten der eine kann ohne den anderen nicht. nur hat das schicksal anders entschieden, es hatte andere pläne für uns. du solltest im himmel lastwagen fahren, so erzähle ich es jonas immer, und ich habe hier noch einige aufgaben die ich erfüllen muss. es wurde ein komplett neuer weg für mich gelegt den ich anfangs erstmal finden und dann bezwingen musste. er ging auf und ab, manchmal extrem beschwerlich dann wieder eben und leicht. es kamen menschen mit mir mit, einige sind geblieben, andere schlugen irgenwann eine andere richtung ein. auch das muss man lernen zu akzeptieren, auch das hat seinen grund.
mein ziel war es immer wieder soweit hoch zu kommen wie ich es mit dir am ende war. ok, es ist ein anderer weg geworden aber ich habe ihn angenommen, für die kinder, für mich und für dich!

ich liebe dich, immer zweimal mehr und du wirst für ewig in meinem herzen bleiben
dein fraulie



12.04.2017

24 monate, 2 jahre, in 5 tagen...
wie hab ich nur diese zeit überstanden, wo ist sie geblieben, kommt es mir doch immer noch wie gestern vor. soviele dinge die du versäumt hast, die du nicht miterleben durftest. du warst nicht da als jonas endlich keine windeln mehr brauchte, du warst nicht da als er in den kindergarten gekommen ist, du warst nicht da als er vor kurzem radfahren lernte ohne stützen, auch warst du nicht da als niklas in die realschule gekommen ist, als lisa unsere sophia bekommen hat, als laura eine auszeichnung erhielt für ihre schulische leistung. die kinder reden viel von dir, niklas sagte letztens das er wütend ist, auf meine frage hin warum meinte er...papa hat mich einfach alleine gelassen. jonas kam vor ein paar tagen zu mir, setzte sich auf meinen schoß und plapperte vor sich hin als er auf einmal ganz traurig wurde und sagte...mama, ich brauche doch auch einen papa, ohne geht das doch nicht. was soll ich daraufhin noch sagen, wie soll man da reagieren?
es vergeht kein tag an dem nicht dein name fällt, wo wir nicht an dich denken, wir alle hier vermissen dich unglaublich. ich sehe die zeit nach dem unfall immer wieder wie einen film, wie eine dia show spielt sie in meinem kopf ab. immer noch dauern diese erinnerungen aber nur einen kurzen moment dann schüttel ich alles ab, gehe zurück in meinen verdrängmodus, so wie ich es all die monate schon getan habe. ich ertrage es nicht, dieses brennen im herzen, dieser stich den es mir versetzt, diese tiefe tiefe traurigkeit. ich weiß es ist falsch, ich weiß ich sollte es zulassen, es mir erlauben. doch ich mach das ja nicht mit absicht, es geschieht einfach, ich sehe dich z.b. an dem besagten morgen noch neben mir am bett stehen als du dich verabschiedet hast um in die arbeit zu fahren, ganz klar und deutlich höre ich deine stimme und dann fällt ein schwarzer vorhang der meine gedanken verschließt, alles ist wieder weg.
24 monate bist du nun schon fort, weg von mir, von den kindern, von der familie und freunden. 18 jahre warst du an meiner seite, warst ein teil von mir, warst meine liebe und mein allerbester freund. so hätte unsere geschichte nicht enden dürfen...von jetzt auf gleich wurdest du mir genommen, mitten aus dem leben gerissen. das zu verarbeiten, zu akzeptieren braucht mehr wie 24 monate.
...und dann seh ich dich wieder vor mir, in dem verabschiedungszimmer, habe den kerzengeruch in der nase, sehe auf deine augen in der hoffnung sie würden sich doch bewegen, in der hoffnung das alles ein mißverständnis sei. aber du bist nicht wieder gekommen, all die vielen monate hab ich gedacht gleich geht die türe auf und du stehst wieder vor mir, das ich aufgewache aus einem tiefen schlaf, befreit von diesem horror traum.

ich liebe dich, immer zweimal mehr
Dein Fraulie



13.02.2017

ich habe meinen facebook account gelöscht. all die monate nach deinem tot war das meine art die trauer zu bewältigen, dir schreiben zu können und ich wollte alle die genauso schlimmes erleben mussten helfen. nur hab ich dabei eine wichtige person total vergessen...mich selber. ich habe fehler gemacht, habe mich selber und andere verletzt was gewiss nie meine absicht war. ich habe mich die ganze zeit betrogen, mir selber etwas vorgemacht, oder besser gesagt vorgespielt. ich wollte auf die überholspur, wollte endlich wieder leben, hab so sehr diese leichtigkeit vermisst die ich mit dir immer hatte. bei dir war ich etwas besonderes und genau das ist mit dir gestorben. das schicksal hat mich alldem beraubt an das ich je geglaubt habe, an das ich mich immer festhalten konnte. es ist so verdammt schwer den richtigen weg zu finden um nicht unterzugehen in dieser schrecklichen traurig - und einsamkeit. oft verläuft man sich, klammert sich an jeden noch so kleinen strohhalm und erkennt hinterher das man doch wieder bei null anfangen muss. man fühlt sich wie in einem gefängnis, eingesperrt in eine dicke mauer damit man ja nichts fühlen muss. ich war so oft wütend, hätte am liebsten alles hingeschmissen aber das wäre feig gewesen und ich weiss du wärst enttäuscht das ich mich aufgegeben habe. meine tränen habe ich kaum gezeigt, nicht weil ich mich geschämt habe sondern weil ich mich damit verletzbar gemacht hätte.
jetzt steh ich wieder ganz unten, alleine voller ängste und zweifel. aber ich habe gelernt, viel gelernt in den letzten monaten. ich muss mehr an mich glauben, ich muss mich selber lieben, denn nur so kann ich weiter kommen im leben, nur so. ich weiß es wird schwer werden, aber mal ehrlich, wenn ich eins nie verlernt habe dann doch das wieder aufstehen. und mit dir in meinem herzen wird es mir gelingen...ankommen, oben an der spitze des berges um endlich frei sein zu können!
verzeih mir schatzi, ich habe immer nur versucht zu überleben...es ist einfach nicht fair...


ich liebe dich, immer zweimal mehr
dein Fraulie



09.12.2016

20 Monate...
das Jahr neigt sich dem Ende zu und ich muss gestehen ich bin froh. Ich bin nur noch voll, werde ich Moment von so vielem regelrecht überflutet, habe das gefühl ich bin kurz vorm platzen. Es läuft nicht so wie ich es gerne hätte, versuche dennoch immer das Beste daraus zu machen.
Weißt du, ich finde einfach keine Ruhe, Nachts schlafe ich nie durch, tagsüber bin ich dann extrem ausgelaugt und erschöpft, trotzdem merke ich wie geladen ich innerlich bin. Manchmal wünschte ich mir ich würde einfach nur in den Arm genommen und festgehalten werden, damit ich mich fallen lassen kann, am liebsten wäre es mir natürlich wenn du das noch machen könntest. So viele, zu viele Monate sind es nun schon die ich vergeblich darauf warte das alles wieder gut ist, denn das wird es nicht mehr, nie mehr...Ich vermisse dich so sehr, dagegen kann auch die Zeit nichts ändern, die Liebe und die Sehnsucht bleibt.
2017 steht vor der Türe und genau wie letztes Jahr frage ich mich was mir das neue Jahr wohl bringen mag. Ich hoffe das die Menschen dir mir am wichtigsten, die immer bei mir sind, gesund bleiben, das mich die, die ich liebe nicht verlassen. Ich wünsche mir das ich meinen Kopf endlich wieder frei bekomme, das ich meine Mauer einreißen lasse, das ich besser trauern kann und mich dabei jemand auffängt. Ich wünsche mir einfach nur Frieden...
Weiter geht es den Berg hinauf, da wo wir am Ende waren möchte ich wieder hin, ich möchte wieder ankommen. Du hast mir soviele schöne, turbulente, aufregende, auch stressige Jahre geschenkt, keine Sekunde mit dir möchte ich missen. Alle hier die dich gekannt haben vermissen dich, denken an dich, erzählen von dir. Du warst ein besonderer Mensch, du warst hilfsbereit, ehrlich, unglaublich lustig, liebevoll und so stark...aber leider nicht stark genug...

Ich liebe dich, immer zweimal mehr
dein Fraulie

09.09.2016

17 Monate....
meine Stärke wurde mittlerweile zu meiner eigenen Falle. ich bin total dicht, hab ne unüberwindbare Mauer um mich aufgebaut die nicht mal ich selber schaffe einzureißen. Ich kann keine Gefühle, keine Traurigkeit, keine wirkliche Wut zulassen, das einzige das ich spüre ist die Angst in mir. Ich müsste endlich das Ventil öffnen und alles rauslassen aber es geht einfach nicht, als steht es nicht in meiner Macht, so als hätte ich keine Kontrolle über mich selbst. Irgendetwas in mir möchte mich immer noch schützen allerdings denke ich das ich so immer tiefer fallen werde. Was also soll ich tun, wie kann ich dem Gefühlskarussell entfliehen, wo kann ich endlich aussteigen. Leben heißt Vertrauen, jeden Tag aufs neue. Verdammt, das ist so schwer weil ich nicht weiß auf was ich Vertrauen soll. Ja, ich möchte leben, ich möchte wieder glücklich sein, lachen, tanzen, feiern und bitte verurteile mich nicht, ich möchte wieder lieben und geliebt werden. Du selber weißt am besten das ich ein Mensch bin der so unglaublich viel geben möchte, ein Mensch der sich nach der Geborgenheit, nach der Leichtigkeit sehnt. Aber finde ich das wieder, so wie ich es mit dir erleben hab dürfen, wohl kaum. Bei uns war alles so perfekt, sogar wenn wir verschiedener Meinungen waren, wenn wir Streit hatten, es gab nur ein uns, nie ein ich oder du. Allein der Gedanke mich wieder jemanden zu öffnen, jemanden vertrauen zu schenken schnürt alles in mir zu. Ich habe dich verloren, das war, das ist der reinste Alptraum, der reinste Horror, immer noch. Alles was ich mir wünsche hast du, bist du aber ich kann dich nicht zurückholen. Da wo du bist ist kein Urlaubsort, dahin geht kein Zug, kein Flieger, keine Straße. Du bist weg und das für immer...das ist das schreckliche an dem Tod, er ist endgültig, es gibt keine Möglichkeit irgendetwas zu tun um es ungeschehen, es rückgängig zu machen.
Hilf mir Bärchen, hilf mir meinen Weg zu gehen, lass mich jetzt nicht alleine, ohne dich schaffe ich es nicht...hilf mir meine Gefühle wieder zu finden, das Vertrauen und das ich endlich die Trauer zulassen kann!

Ich habe solche Sehnsucht nach dir, Gott was vermisse ich dich!
ich liebe dich, immer zweimal mehr
dein Fraulie



18.06.2016

14 Monate sind es nun und im Moment bist du so präsent wie schon lange nicht mehr. aber nicht nur bei mir sondern auch bei unseren Mädels oder bei Manu. ich weiß nicht warum das so extrem ist. vielleicht liegt es auch an dem das ich deinen Kleiderschrank ausgeräumt habe. es ist mir so schwer gefallen alles in einen blauen sack zu stopfen, es fühlte sich an als würde ich dein restliches leben auch noch hergeben. wenn ich Sachen von dir verschenke ist es ok aber die säcke zum Altkleider zu bringen schaffe ich einfach nicht, es ist mir zu endgültig.
ich habe so angst das man dich vergisst Schatzi, das kannst du dir nicht vorstellen. ich weiß ja das leben geht weiter, für die meisten ging der Alltag nach ein paar Wochen wieder normal weiter, das ist ja auch völlig ok. ich wünsche mir ja nur das man wenigstens ab und an mal an deiner gedenkt, sich an dich erinnert.
die tage sind so zäh, so anstrengend, ich komme immer noch nicht in die Gänge. ich bin so erschlagen, so schrecklich müde, irgendwas laugt mich extrem aus. ist das immer noch diese Trauer, den schmerz den ich nicht zulassen will, die Sehnsucht nach dir, diese Einsamkeit, das alleine sein das ich fühle wenn ich ein Bild von dir ansehe? viele erwarten, nein besser gesagt ist es die Gesellschaft die erwartet das die zeit doch genug sein müsste um mit alldem klar zu kommen. nach außen hin wirke ich unglaublich stark, bin eine Kämpferin aber innen bin ich unglaublich zerbrechlich und ängstlich geworden. ich habe so Panik davor mich neu zu öffnen, meine schützende Mauer um mich rum einzureißen, ich habe angst davor zu versagen, angst davor das jemanden von uns wieder etwas passieren könnte und ich habe angst vor der liebe.
Gott was fehlt mir diese Leichtigkeit mit dir, ich konnte mich so herrlich fallen lassen in deinen Armen, ich fühlte mich an deiner Seite so sicher, so beschützt. ich dachte immer du seist unkaputtbar, dich könnte nichts umbringen du warst so stark. du selber sagtest das ja auch immer von dir, mir passiert schon nichts...
für mich ist das alles auch nach 14 Monaten immer noch nicht real, es ist absolut unwirklich, schließlich kann uns sowas nicht passieren oder? waren das nicht immer unsere Gedanken? oder war das einfach nur diese unausgesprochene größte Angst, die die jeder hat?

ich liebe dich, immer zweimal mehr
dein Fraulie




12.03.2016

das jahr ist mittlerweile 2,5 monate alt, wirklich viel hat sich nicht ereignet. das wichtigste ist das lisa eine gesunde tochter zur welt gebracht hat, eine sophia alexandra. ich durfte bei der geburt dabei sein, ein einmaliges erlebnis, ein richtiges wunder. ich hab mir vorgestellt was für ein stolzer opa du wärst, wie du alle beiseite gedrängt hättest um deine enkeltochter in empfang zu nehmen....ja du wärst ein stolzer großvater gewesen!
jonas fragt im moment jeden tag mehrmals nach dir, wann du endlich wieder kommst, ob wir dich nicht im himmel besuchen, oder dich anrufen könnten. auch fragt er warum du du eigentlich nicht mehr kommst, was denn passiert ist. ich dacht immer er hätte es besser weggesteckt aber wahrscheinlich holt ihn die zeit jetzt doch ein, er vermisst dich sehr sagt er.
bald sind es 12 monate, ein ganzes jahr, ist das nicht unglaublich. mir kommt es teilweise immer noch vor als wäre es gestern erst gewesen das wir noch zusammen auf der couch gesessen sind, das wir 1 stunde vor dem unfall noch miteinander telefoniert haben, ich da deine stimme hörte, zum letzten mal. nie werde ich den letzten satz von dir vergessen....ich löse all deine probleme, ich liebe dich bis später. dann kam der schlag, das leben schlug eine komplett andere richtung ein, ich musste lernen schritt für schritt alles alleine zu bewältigen. alleine für die kinder zu sorgen, alleine für die wohnung aufzukommen, alleine unsere leben zu meistern. aber weisst du was, ich habe es geschafft, anfangs dachte ich ohne dich könnte ich nicht weiterleben aber in mir schlummerte eine stärke die durch deinen tot geweckt wurde. es ging weiter, ohne dich, aber nie habe ich den willen, die freude und den glauben an das leben verloren. alleine schon für dich weil ich weiss du hättest es nicht gewollt mich in einer ecke weinen zu sehen.
ich mache also weiter, die kommenden wochen werden nochmal schwer werden das weiss ich, aber auch das schaffe ich noch...deinen ersten todestag, der tag deiner beerdigung...dann sind sie vorbei, die tage die ich ein allerserstesmal alleine bewältigen muss.

ich liebe dich und du fehlst hier immer noch ungemein!!!


07.01.2016

mein Bärchen,
das neue Jahr ist nun eine Woche alt und es geht mir gut. Ich habe an Silvester einen Strich für mich gezogen, habe ein neues Kapitel aufgeschlagen und habe beschlossen das dieses Jahr mein Jahr werden wird. Ich werde noch mehr kämpfen, noch mehr am Leben teilhaben und mein Schicksal annehmen. Es bringt weder dir noch mir etwas wenn ich mich in eine ecke setze und aufgebe, das wäre gegen deinen willen und so bin ich auch nicht.
Ich habe die letzten Monate unglaublich viel geweint, ich wusste gar nicht das der Körper soviele tränen produzieren kann. Ich war ziemlich oft am Boden, dachte es würde mich innerlich zerreißen aber ich bin immer wieder aufgestanden. Die Kunst des Lebens besteht doch schließlich darin auch im Regen zu tanzen oder? Man hat nur dieses eine und das sollte man sich viel öfter vor Augen halten. Lebe im jetzt und heute, höre auf dein Herz, auf dein Bauchgefühl und tue das wonach dir ist. Nimm nicht immer auf andere Rücksicht, achte nicht auf das was die Gesellschaft dir vorschreiben will sondern achte auf dich selber. Du hast deinen Weg selber in der Hand, du entscheidest wohin er dich führt, wer dich begleitet und was dein Ziel sein soll.
Ich habe losgelassen Schatzi, es hört sich hart an aber nur so kann ich frei sein, offen für neues und mein neues Leben in die Hand nehmen. So wie du es mir 2 Monate vor deinem tot gesagt hast. "Wenn ich mal sterben sollte möchte ich nicht das du nur am weinen bist sondern lebst!" . Als hättest du eine art Vorahnung gehabt, wenn ich heute darüber nachdenke kann ich nur den Kopf schütteln. Du hast viel über den Tot gesprochen, was wir am Tag deiner Beerdigung essen sollten, das wir fröhlich sein sollen, lachen und von dir erzählen. Ja, du hast mir sogar gesagt was du tragen willst, was ich dir anziehen soll für deine letzte Ruhestätte. Du hast auch immer gesagt das du vor mir gehen wirst und nur 4 Wochen vor dem Unfall als wir am Friedhof waren wolltest du so schnell wie möglich wieder nach Hause mit der Begründung das du früh genug unter der Erde liegen wirst. Hätten wir die Zeit nur noch besser genutzt, ich dachte immer wir hätten noch genug davon. Aber genau dieser Gedanke hat meine Einstellung so sehr verändert. Handle und lebe heute, nicht morgen denn wir wissen nicht ob es diesen noch geben wird.
Wenn du es heute nicht versuchst wirst du morgen nicht wissen ob du es geschafft hättest...
Ich liebe mein Leben, ich habe verstanden worauf es ankommt und werde weiterhin deine Kämpferin sein.

Ich Liebe dich, immer 2 mal mehr!

15.11.2015

mein Schatzi,
nun sind es fast 7 Monate. An dem Tag deiner Beerdigung hab ich mir noch gewünscht, habe darum gebetet, das die Zeit schnell vergehen mag damit ich den Schmerz in mir besser ertragen kann. Das schlimmste an den ganzen Wochen war diese unerträgliche Stille und Leere im Haus, kein lautes Hallo mehr wenn du nach Hause gekommen bist, kein gepoltere mehr am Morgen nach dem du aufgestanden bist, keine Schulter mehr am Abend an der ich mich anlehnen, keine Brust mehr auf der ich einschlafen konnte in der Nacht. Jetzt nach 30 Wochen habe ich mich daran gewöhnt alleine zu sein, ich stehe morgens alleine auf und gehe abends alleine ins Bett, den Tag meistere ich immer noch mit meinem Lebenswillen, mit meiner Kraft und Stärke die du mir hinterlassen hast, mit dem Mut nach vorne zu sehen. Es ist nicht immer leicht, es wird viel von mir abverlangt, ich komme immer noch an meine Grenzen aber ich kann endlich sagen, ja es wird leichter.
Ich werde dir nun auch nicht meht täglich auf deinem Fb Profil schreiben, einfach weil ich mich nun Schritt für Schritt von dir lösen möchte, es wird Zeit dich loszulassen. Da es nicht von Heute auf Morgen gehen wird mache ich es langsam, jeden Tag ein kleines Stückchen mehr. Denn ich habe verstanden das man nur so weiterleben kann, frei und ohne Angst. Sich der Trauer stellen, das Weinen zulassen, den Schmerz spüren, die Erinnerungen sehen, das alles gehört täglich dazu aber eben auch das lösen der festen Bindung die wir hatten, das akzeptieren das es auch ohne dich weiter gehen muss und auch wird.
Ich habe gelernt das ich Leben darf ohne ein schlechtes Gewissen haben zu müssen, denn das ist es nun mal, mein Leben, das ich so annehmen muss wie es kommt, ich muss mich dem Schicksal stellen, das bin ich. Es ist mir erlaubt, ich habe das Recht auf das Lachen, die Fröhlichkeit, das Glück und irgendwann auch wieder auf das Vertrauen in die Liebe.
Mit dir in meinem Herzen, mit der Liebe zu dir gehe ich nun weiter, springe immer wieder über Steine die mir gelegt werden, erklimme vielleicht auch scheinbar unüberwindbare Berge, werde Abkürzungen oder Umwege gehen, schlage andere Richtungen ein, vielleicht verirre ich mich auch mal aber ich werde gehen, jeden Tag, solange bis ich mein Ziel erreicht habe, solange bis ich angekommen bin.

Ich liebe dich so sehr mein Schatzi, wie immer 2 mal mehr!!!

15.09.2015

Mein Schatzi,
am Donnerstag sind es nun 5 Monate seit du von uns gegangen bist. so viele wochen, tage, und stunden ohne dich. Anfangs habe ich gedacht das würde ich nicht überstehen, ich hatte das Gefühl das ein Teil von mir mit dir mitgestorben ist. Den Schmerz den man fühlt wenn einem gesagt wird, tut mir leid er hat es nicht geschafft, kann man mit Worten nicht beschreiben. Zuerst fühlte ich erstmal nichts, gar nichts, ich war wie betäubt. Ich sehe dich da immer noch liegen in dem Verabschiedungsraum, du sahst so friedlich aus, als ob du schlafen würdest. Ich beobachtete deine Augen in der Hoffnung das sie sich vielleicht doch bewegen würden, sah auf deinen Mund der noch voller Schläuche war. Aber da war nichts, absolut rein gar nichts. Ich wollte dir deine Wange streicheln, versuchte sie zu berühren aber als ich diese kälte spürte zog ich meine Hand erschrocken wieder zurück. Ich konnte es einfach nicht, es tut mir so leid. Ganz leicht berührte ich deine Haare, sagte dir wie sehr ich dich Liebe und das ich es einfach nicht verstehen kann.
In unserem letzten Telefonat hast du mir gesagt, Schatzi, ich löse all deine Probleme. Ja das tust du wirklich, egal in welcher Hinsicht. Du bist da und bereitest mir einen Weg der eben ist, ohne Steine, damit ich es so leicht wie möglich habe. Ich wurde zu einer Kämpferin, habe eine Stärke in mir geweckt die ich vorher so nie gekannt habe. Ich stelle mich alldem, auch dem Schicksal. Ich habe gelernt das alles Bestimmung und kein Zufall ist, wie kostbar die Zeit ist, das man immer auf sein Herz hören muss. Und du hast mir gezeigt wie wertvoll das Leben ist.
Du wirst für immer einen Platz in meinem Herzen haben, niemals werde ich dich und unsere gemeinsamen 18 Jahre vergessen. Langsam lerne ich loszulassen, es fällt nicht immer leicht aber ich weiss wie wichtig das für mich ist.

Ich liebe dich Bärchen, immer 2 mal mehr!!


Als heute noch gestern war,
begaben sich die Engel auf die Reise,
um dein und mein Herz zu tragen.

Deines trugen sie in gen Himmel,
in das ewig liebende Licht,
und meines hielten sie,
damit es nicht zerbricht!

...und wir dachten, wir hätten noch so viel Zeit!

Aber,

Amoi seng ma uns wieder...

Eigentlich war alles selbstverständlich.
Das wir miteinander sprachen, zusammen lachten, weinten, stritten, schwiegen.
Eigentlich war alles selbstverständlich.
-Nur das Ende nicht.

16.06.2015

Mein Bärchen,
wie sehr du mir fehlst lässt sich in Worte kaum beschreiben, der Schmerz sitzt unglaublich tief.
Der Schock, die Trauer, die Einsamkeit, alles das ist noch so groß.
Täglich schreibe ich dir auf dein Fb Profil, so als könntest du es lesen. Das ist meine Art die Trauer besser zu verabreiten, da kann ich meinen Gefühlen und Gedanken freien lauf lassen, tanke Kraft für den Tag.
Das Schicksal ist und bleibt für mich ein Verräter, du selbst hast so sehr daran geglaubt. Oft hast du zu mir gesagt, wenn die Zeit abgelaufen ist dann ist sie abgelaufen, egal wie, wo , wann. Für mich ist es dennoch viel zu früh, wir hatten noch soviel vor, haben noch soviel geplant, zusammen.
Ich werde den Weg gehen den du mir neu gelegt hast Schatzi. Ich weiss du bist bei mir und ich weiss du führst mich, lenkst mich und räumst alle steine beiseite damit ich es so leicht wie möglich haben werde. Dafür möchte ich dir danken, auch für die letzten 18 Jahre die ich an deiner Seite verbringen durfte, für all das was du für die Kinder und mich getan hast. Wie du mal so schön gesagt hast, endlich bist du angekommen...Danke!

Ich liebe dich, immer 2 mal mehr
Bussi dein Fraulie

...ganz weit draußen
am Ende des Regenbogens
werde ich auf dich warten
und wenn du dann endlich kommst
werde ich sitzen bleiben
mit verschränkten Armen
über den Knien
damit du nicht zu früh erfährst
mit welcher Sehnsucht
ich dich erwartet habe...


Geschenk Am 25.08.2016 von Oliver Schmid angelegt.
Geschenk Am 24.12.2015 von Manu angelegt.
Geschenk Am 13.12.2015 von Oliver Schmid angelegt.
Geschenk Am 12.07.2015 von Oliver Schmid angelegt.
Geschenk Am 19.06.2015 von Fraulie angelegt.
Geschenk Am 17.06.2015 von Gedenkseiten.de angelegt.
Geschenk Am 16.06.2015 von Danny Borsutzki angelegt.
Geschenk Am 16.06.2015 von Fraulie angelegt.
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