Mit einem Geschenk hinterlassen Sie Ihr persönliches Zeichen in Gedenken an Amalie Hollenrieder. Veredeln Sie jetzt diese Gedenkseite durch ein Geschenk in Ihrem Namen.
Von Max Sealtiel 25.10.2025 um 23:48 Uhr | melden
Eine große Umarmung euch
Zeit
So wandelt sie im ewig gleichen Kreise,
Die Zeit, nach ihrer alten Weise,
Auf ihrem Wege taub und blind.
Das unbefangene Menschenkind
Erwartet stets vom nächsten Augenblick
Ein unverhofftes seltsam neues Glück.
Die Sonne geht und kehret wieder,
Kommt Mond und sinkt die Nacht hernieder,
Die Stunden die Wochen abwärts leiten,
Die Wochen bringen die Jahreszeiten.
Von außen nichts sich je erneut.
In dir trägst du die wechselnde Zeit,
In dir nur Glück und Begebenheit!
Ludwig Tieck
Wer Schmetterlinge lachen hört,
der weiß, wie Wolken schmecken,
der wird im Mondschein
ungestört von Furcht,
die Nacht entdecken.
Der wird zur Pflanze,
wenn er will, zum Tier, zum Narr,
zum Weisen, und kann in einer Stunde
durchs ganze Weltall reisen.
Er weiß, dass er nichts weiß,
wie alle andern auch nichts wissen,
nur weiß er was die anderen
und er noch lernen müssen.
Wer in sich fremde Ufer spürt,
und Mut hat sich zu recken,
der wird allmählich ungestört,
von Furcht sich selbst entdecken.
Abwärts zu den Gipfeln
seiner selbst blickt er hinauf,
den Kampf mit seiner Unterwelt,
nimmt er gelassen auf.
Wer Schmetterlinge lachen hört,
der weiß wie Wolken schmecken,
der wird im Mondschein,
ungestört von Furcht,
die Nacht entdecken.
Der mit sich selbst in Frieden lebt,
der wird genauso sterben,
und ist selbst dann lebendiger,
als alle seine Erben.
Wer liebt, kann den Himmel berühren.
Wer liebt, hört die Schmetterlinge lachen.
Wer liebt, spürt den Engel an seiner Seite.
Wer liebt, versteht die kleinen Zeichen
der Zuneigung, die der Wind
von Herz zu Herz trägt,
wie einen geflüsterten Brief.
-Jochen Mariss-





