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Trost
Von Michael 23.01.2022 um 11:03 Uhr | melden
Liebe Frau Schiller
Sehr bewegend und erhellend ist für mich die dokumentierte Erfahrung meines Lieblings - Philosophen Descartes und wie er sich zu dem Geist des Menschen äußert.
Nachdem Descartes 1629 in die Niederlande zog und Beziehungen mit seiner Dienstmagd Helene Jans hatte, gebar sie ihm 1635 eine Tochter mit dem Namen Francines. Diese starb unglücklicherweise fünf jährig am 07. September 1640. Descartes bezeichnete Francines Tod als „den größten Schmerz seines Lebens“. Zwei Jahre später schrieb er an seinen Freund Constantijn Huygens: Er sei so Descartes überzeugt von einem Leben nach dem Tod und „das durch ganz natürliche und ganz offensichtliche Gründe“.
Er schrieb:
„Wir Menschen sind geboren, für viel größere Freuden und ein viel größeres Glück, als wir sie auf dieser Erde erleben können. Wir werden die Toten dereinst wiederfinden, und zwar mit der Erinnerung an das Vergangene, denn in uns befindet sich ein intellektuelles Gedächtnis, das ganz zweifellos unabhängig von unserem Körper ist".
Rene Descartes bezog sich hier auf den Geist des Menschen
(res cogitans). Auch in der Religionsphilosophie begegnet uns dieser Gedanke. In der Bibel heißt es, das der Geist ausgeht und zu seinem Schöpfer zurückkehrt von dem er genommen wurde.
Lukas 23 Vers 46: "Und Jesus rief mit lauter Stimme und sprach: Vater, in deine Hände übergebe ich meinen Geist! Und als er dies gesagt hatte, verschied er".
Prediger 12 Vers 7: "Und der Staub kehrt zur Erde zurück, so wie er gewesen, und der Geist kehrt zu Gott zurück, der ihn gegeben hat".
Ich weiß: Das alles ist Glaubenssache und nicht empirisch darstellbar.
Mir persönlich jedenfalls gibt es Trost und vor allem Hoffnung, dass es ein "Mehr" durchaus geben kann. Ich wünsche Ihnen alle Kraft und Zuversicht die sie benötigen.
