Anneliese Johanna
Müller

In lieber Erinnerung an meine Mama Anneliese Johanna Müller

„Wer im Gedächtnis seiner Lieben lebt, der ist nicht tot, der ist nur fern; tot ist nur, wer vergessen wird.“
Immanuel Kant


Ein gutes Herz hat aufgehört zu schlagen.


Im Alter von 87 Jahren ist meine Mama nach schwerer Krankheit eingeschlafen.
Sie war eine starke Frau, die meinen Bruder und mich alleine großgezogen hat.

Ihr Leben war geprägt, von Höhen aber leider auch von vielen Tiefen. Und dennoch war sie immer ein herzlicher Mensch.

Mama hatte ein Herz für Blumen und eine große Freude am Dekorieren. Sie liebte es, ihr Zuhause schön zu gestalten. Wenn ihre Familie sie besuchte, freute sie sich immer sehr.

An ihrem letzten Tag, am 20.08.2025, durfte ich an Ihrer Seite sein und ihre Hand halten, als sie Ihren letzten Atemzug machte.
Dieser Moment war voller Schmerz aber auch voller Liebe - und er war mein unbewusster wahrer Abschied.

Denn mich erfüllt es mit Entsetzen und Zorn, dass mein Bruder alleine entschieden hat, meiner Mutter eine anonyme Flussbestattung aufzuzwingen.
Ohne die Möglichkeit für mich, Abschied zu nehmen.
Ohne Würde.
Ohne das, was sie verdient hätte.

Meine Mama war kein namenloser Mensch!
Kein Schatten!
Kein Name auf einer Liste!
Sie war eine Frau mit Stärke, Ängsten, Gefühlen, Zweifeln, Humor, voller Geschichten und Liebe.
Sie hat Spuren hinterlassen, die niemand auslöschen kann.
Und auch wenn mir, aber auch ihrer Enkelin und Urenkelin der Abschied genommen wurde - man kann mir nicht nehmen, was ich in meinem Herzen trage: Meine Liebe und Erinnerung an meine Mama.

Mama, du bist nicht anonym!!!!
Du bist meine Mutter. Für immer!

Ruhe in Frieden liebe Oma und Ticktack Oma. In unseren Herzen lebst du weiter. Es schmerzt zutiefst - wir hätten dir einen Abschied in Würde gewünscht!

Deine Tochter Roswitha
Enkelin Daniela
Urenkelin Emily