Mit einem Geschenk hinterlassen Sie Ihr persönliches Zeichen in Gedenken an Bärbel Saß. Veredeln Sie jetzt diese Gedenkseite durch ein Geschenk in Ihrem Namen.
Von Regina Bauer 19.03.2014 um 07:54 Uhr | melden
Liebe Frau Saß
Heute vor einem Jahr haben Sie ihre Augen für immer geschlossen. noch immer kann ich es nicht glauben, das Sie nicht wiederkommen. Ich werde nie Ihren Anruf vergessen, 2 Wochen vor Ihrem Tos. Sie fragten mich, ob ich Sie ins Krankenhaus fahren könnte. Leider hatte ich einen anderen Termin. Sie waren nicht böse, wollten ein Taxi bestellen und waren zuversichtlich in 2 Tagen wieder zuhause zu sein. Diese Prozedur hatten Sie ja schon öfter mitgemacht. Hätte ich gewußt, das ich Sie nie wiedersehe, dann hätte ich meinen Termin abgesagt. Als ich nach Tagen nichts von Ihnen hörte und Sie auch tel. nicht erreichen konnte, fuhr ich ins Krankenhaus um einen Besuch zu machen. Dort sagte man mir nur, das sie nicht in dem Krankenhaus sind. Ich rief einige andere Krankenhäuser an, in denen sie schon mal behandelt wurden, aber nirgendwo waren Sie. Ich rief ihre liebe Nachbarin an, die sich immer viel um sie gekümmert hat. Die wusste nur, das sie operiert wurden und ins UKE verlegt werden sollten. Sie wollte sich wieder melden, hatten das aber nicht getan. Mein Anruf im UKE ergab nichts, dort waren Sie auch nicht.Wir machten uns schreckliche Sorgen. Ihre Nachbarin hat dann über Ihren Chef versucht etwas herauszubekommen. Daraufhin wussten wir nur, das Sie seit dem 19.3. nicht mehr im BWK waren, aber was dann mir Ihnen geschah, darüber gaben sie uns als Fremde keine Auskunft. Wieder vergingen viele Tage. Als ich die Ungewissheit nicht mehr aushielt, kramte ich tief in meinem Gedächnis anch dem Namen ihrer Freunde aus dem Westerwald. Hier hatten sie im letzten Jahr etwas Familienanschluß gefunden, sie hatten sogar geplant in diesem Jahr dort hinzuziehen. Über das Internet bekam ich die Nummerheraus und rief an. Tatsächlich hatten sie deren Telefonnummer im Krankenhaus hinterlegt und so erfuhr ich dann Mitte April die traurige Nachricht. Ohne Abschied, ganz allein sind Sie im Krankenhaus gestorben. Da Sie in Deutschland keine Angehörigen hatten und nichts verfügt hatten, lagen Sie immer noch in der Rechtsmedizi nund konnten nicht mal begraben werden. Das alles ist sehr traurig für mich. Leider waren Ihre Freunde auch nicht so zugänglich, also rief ich nicht wieder an. Ihre Geburtstagsblumen habe ich Ihnen ans Grab Ihres Mannes gebracht, das wir so oft zusammen besucht haben. Ich hoffe so sehr, das Sie nun bei ihm sind, frei von allen Schmerzen. Ich denke sehr oft an Sie und ich vermisse unsere langen Gespräche, manchmal waren Sie mir näher als meine eigene Mutter. Wie gern hätte ich Sie in unser neues Haus eingeladen und mit Ihnen Ihre alte Heimat erkundet. Es sollte nicht mehr sein. Ihr Körper war zu geschwächt und so sind Sie zu Gott gegangen. Ruhen Sie in Frieden, ich werde Sie nie vergessen.