Benjamin Eckhardt

Benjamin
Eckhardt

09.12.1980
Hamburg
-
27.04.2016
Ammersbek

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ZurückEine brennende Kerze: Kerze lila geschwungen
Ich denke oft an Dich

Von Hartmut 04.05.2021 um 14:05 Uhr | melden

Lieber Benny, Ahrensburg, 1.7.2016

Ich kenne Dich zwar (fast) gar nicht – trotzdem möchte ich Dir diesen Brief schreiben.
Als ich am 27. April mit dem Bus von Ahrensburg kommend an der Einmündung an der Hoisbüttler Mühle ankam, sah ich Dich in kompletter Motorradkluft auf der Straße liegen; Deine Maschine lag etwa 50 m weiter Richtung Bargteheide.
Zusammen mit einer Frau (wie sich herausstellte einer ehemaligen Krankenschwester) waren wir die beiden ersten an der Unfallstelle – nur wenige Sekunden nach dem Unfall.
Während sie weiterhin versuchte unter 112 Hilfe zu holen (dort lief für eine kurze Zeit nur ein Band….), ging ich gleich zu Dir. Du lagst ja schon (fast) in der stabilen Seitenlage – und Bewegungen bei solchen Unfällen können schnell zu schweren Wirbelsäulenverletzungen führen – deshalb habe ich Dich nicht bewegt – und auch nicht zugelassen, dass das jemand anderes tut.
Atmung und (somit) Puls waren vorhanden, allerdings hattest Du das Bewußtsein verloren.
Nach ein paar Minuten kam eine junge Frau mit Arzttasche – eine Notärztin – die mit ihrem Auto weiter hinten in dem sich bildenden Stau stand – und übernahm dann das Kommando – worüber ich sehr erleichtert war. Ich bin zwar Medizin-Physiker und habe mehrere Dutzend Erste-Hilfe-Kurse und (leider!) auch schon etliche Einsätze hinter mir – aber sie legte eine Infusion zum Ausgleich des Blutverlustes – es hatte sich eine kleinere Blutlache um Deinen Kopf herum gebildet.
Die Krankenschwester und ich assistierten ihr dabei.
Inzwischen war auch die Polizei gekommen und sicherte die Unfallstelle – und etwas später kamen auch der (nun zweite) Notarzt und der Rettungswagen.
Deine Wirbelsäule war nicht gebrochen – auch die Beine nicht; zwischendurch hast Du ein- oder zweimal stark geröchelt – was eigentlich ein gutes Zeichen ist, weil das zeigt, dass die Atmung und die Reflexe noch intakt sind.
Zusammen haben Dir dann die Profis den Helm abgenommen und ich konnte Dir dann auch kurz ins Angesicht sehen. – Das war nochmal etwas anderes als Dich nur in der Dich komplett verhüllenden Motorrad-Montur zu sehen!
Dann wurdest Du – nach Stabilisierung der gesamten Wirbelsäule - mit vereinten Kräften auf eine tiefe Trage geschoben und in den Rettungswagen gebracht.

Der Stau wurde von der Polizei langsam aufgelöst – auch der Bus war wieder frei und ich fuhr mit reichlicher Verspätung weiter.
Erst im Büro, als ich im InterNet etwas über den Unfall nachlesen wollte, erfuhr ich, dass Du – für mich unerwartet! – noch an der Unfallstelle verstorben bist.

Jeden Morgen, wenn ich an der Einmündung vorbeifahre, sehe ich Dein Holzkreuz und muß an Dich und Dein viel zu früh beendetes Leben denken.

Gott, der Herr, der Erschaffer der Welt, und sein Sohn Jesus Christus, Retter der Menschheit, segnen Dich und Deine übriggebliebene Familie.

Dein

Hartmut

Geschenk Am 09.12.2019 von kleine Schwester angelegt.
Geschenk Am 16.05.2017 von Deine Schwester angelegt.
Geschenk Am 03.02.2017 von deine kleine Schwester angelegt.
Geschenk Am 20.10.2016 von Deine Schwester angelegt.
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