Charlotte Fischer

Charlotte
Fischer

09.12.2012
Düsseldorf
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09.12.2012
Düsseldorf

Stimmungsbild-Charlotte-Fischer-8

Für unser Sternenkind Charlotte

Ich bin am 09.12.2012 das erste Mal Mama geworden.

Meine kleine Maus ist in meinem Bauch gestorben, obwohl sie kerngesund und munter war. Ich musste sie "still" zur Welt bringen in der 39. SSW (38 +4).

Mein Mann und ich sind immer noch geschockt. Wir können es immer noch nicht fassen. Der Schmerz hört einfach nicht auf.

Wir haben uns so gefreut endlich "schwanger zu sein" und dann das bittere Ende. Unser Wunschkind und auch noch ein Mädchen, hatte ich mir doch so gewünscht.

Es kam so unverhofft. Mitten in der Nacht, gegen zwei Uhr, bekam ich einen vorzeitigen Blasensprung. Ich dachte mir nichts, rief im Krankenhaus an und die meinten kommen sie. Wir machten uns fertig und langsam auf den Weg. Der erste Schnee war am Freitag gefallen und es hatte gefroren. Voller Vorfreude fuhren wir durch die Nacht und ahnten nicht das schreckliche Ende.

Fünf Tage vorher war ich noch bei der Vorsorgeuntersuchung mit CTG, alles war in Ordnung. Meine Frauenärztin sagte noch: "Sie können jetzt Ihr Kinderlein, kommet singen."

Geschockt von der Geburt und zugedröhnt durch die vielen Schmerzmittel habe ich sie im Arm gehalten und jetzt kann ich mich nicht mehr daran erinnern, nur noch Fotos bezeugen es ...
Nie werde ich ihr Lachen hören und ihr in die Augen schauen können.

Meine kleine Babymaus, ich vermisse Dich so sehr. Manchmal stelle ich mir vor wie ich Dich in den Armen halte, Dir ein "Schlaflied" summe und Dich wiege. Es wäre so schön gewesen. Ich habe mich so gefreut auf Dich. Meine kleine Maus. Ich liebe Dich.

Charlotte Fischer
* 09.12.2012 †, um 15:06 Uhr
52 cm • 2710 g

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Der kleine Prinz: “Wenn du bei Nacht den Himmel anschaust, wird es dir sein, als lachten alle Sterne, weil ich auf einem von ihnen wohne, weil ich auf einem von ihnen lache. Du allein wirst Sterne haben, die lachen können!” Und er lachte wieder. “Und wenn du dich getröstet hast (man tröstet sich immer), wirst du froh sein, mich gekannt zu haben. Du wirst Lust haben, mit mir zu lachen.”

Antoine de Saint-Exupery

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Vom Tag an, da wir von Dir gewußt,
schlug schneller das Herz in unserer Brust.
Schon planten wir unser neues Leben;
Dir galt unsre Liebe und unser Streben.

Liebevoll hatten wir alles geplant...
und niemals das bittere Ende erahnt.
Nun spüren wir Sehnsucht und Trauer, für immer.
Verwaist ist Dein Platz im Kinderzimmer.

In Tausend Scherben liegt unser Glück.
Nur wenige Dinge blieben zurück...
doch zeigen sie allen - es hat Dich gegeben!
Du gehörst nun für immer zu unserem Leben.

Wir spüren, daß Du unser Schutzengel bist
und wissen jetzt, was wirklich wichtig ist...
Nun sehen wir die Dinge mit anderen Augen
und merken auch, was wirkliche Freunde taugen.

So klein Du auch warst und so kurz unsere Zeit,
wir lieben Dich in alle Ewigkeit
und schauen zu Dir auf in sternklarer Nacht...
Du hast uns zu stolzen Eltern gemacht!

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Mein Denken kreist um eine Frage.
Ich stell sie mir an jedem Tage:
Warum?

Ich wünschte mir ein Baby sehr,
doch bleibt das Kinderbettchen leer.
Warum?

Ich muß zu einem Friedhof eilen,
will ich bei meinem Kind verweilen.
Warum?

Mein Kind sah nie das Sonnenlicht,
es hatte diese Chance nicht.
Warum?

Tausend Träume sind zerbrochen,
tiefe Trauer ausgebrochen,
statt dem erhofften Kinderglück
(Es zerbrach in tausend Stück).

Warum?

Quelle Gedichte: http://www.land-der-sternenkinder.de/

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