Hans-Peter
Schäfer

Von Gaby Lohrmann-Höbel 16.08.2022 um 09:01 Uhr | melden

Liebe Frau Frenz und Angehörige


Es ist immer schwer, die richtigen Worte zum Trost zu finden.
Auf diesem Weg möchten wir Ihnen und Ihrer Familie doch einige Zeilen zum Verlust von Herrn Schäfer zukommen lassen.

Plötzlich steht die Welt still und wenn sie sich dann weiter dreht, ist nichts mehr wie vorher.
Wenn ein von uns geliebter Mensch in eine andere Welt wechselt, sind wir erst mal wie erstarrt. Ihr Mann hatte eine bösartige Erkrankung und viele andere schwere Einschränkungen, die er mit einer erstaunlichen Energie und Kraft gemeistert hat. Er hat mit viel Elan und eisernem Willen immer wieder gekämpft. Innerhalb kürzester Zeit hat er so viele schwere Einschränkungen seiner Gesundheit erlitten und hat schließlich doch den Kampf verloren. Das hat ihn sehr viel Energie gekostet. Es hat mich sehr erstaunt , wie er sich immer wieder aufmachte und seinen Willen zum Leben demonstriert hat. Dabei hatte er immer die volle Unterstützung durch Sie. Sie haben immer das Menschenmögliche versucht, um ihm das Leben zu erleichtern und ihn wieder nach Hause zu holen, wo er sich hätte erholen dürfen.
Leider hat sich sein Gesundheitszustand zunehmend und rapide verschlechtert. Ganz schnell machte er sich dann auf seine letzte Reise. Still und leise war sein Gehen.

Darauf ist man nicht vorbereitet und man ist erst einmal geschockt. Es zieht uns im wahrsten Sinne, die Füße weg und wir kommen völlig aus dem Gleichgewicht.
Wir stehen dann da und denken, das ist doch jetzt nicht wahr.
Wie gerne hätten wir noch etwas gemeinsame Zeit mit ihm verbracht.
Man steht alleine vor einer Tatsache, die unumkehrbar ist. Es fällt uns schwer das zu begreifen und man will es eigentlich auch nicht glauben. Man steht wie in einem dicken Nebel und findet erst mal weder Orientierung noch Halt.

Wo Du warst ist jetzt niemand mehr, aber wo wir sind, wirst Du immer sein, denn niemals geht man so ganz.

So ganz langsam löst man sich aus der Erstarrung, die einen erfasst hat.
Vieles läuft an einem vorbei, wie in einem Film. Man funktioniert automatisch und wundert sich, dass man Alles , so wie ferngesteuert, erledigt und durchgestanden hat.

Und immer sind da Spuren des gemeinsamen Lebens, Bilder, Augenblicke und Gefühle, die an ihn erinnern und glauben lassen, er sei noch da.
Unser Herz hält ihn gefangen, so als wäre er nie gegangen.

Du kannst Tränen vergießen ,weil er gegangen ist.
Oder Du kannst lächeln, weil er gelebt hat.
Du kannst die Augen schließen und beten, dass er wiederkehrt.
Oder Du kannst die Augen öffnen und all das sehen, was er hinterlassen hat.
Weine nicht, weil es vorbei ist, lache weil es schön war.


So wie ich Ihrem Mann begegnen konnte und aus Euren Erzählungen weiß, war er ein Herzensmensch. Er hat sich immer um Sie bemüht und es war ihm immer ein Bedürfnis sie gut versorgt zu wissen.


Sie konnten viele schöne Momente mit ihm verbringen in denen er Ihnen seine Zuneigung und Liebe in seiner ihm eigenen Art gezeigt hat . Sie lebt jetzt in Ihnen weiter und das ist wichtig.
Mit dieser Liebe werden Sie immer verbunden sein, sie wird Sie in dunklen Zeiten stärken und Ihnen Kraft und Mut zum Weitermachen geben.


Die Liebe bleibt – wenn alles geht
weil sie das Leben überlebt.
Denn sie ist älter als die Zeit -
wenn alles geht – die Liebe bleibt.
Sie nimmt uns auf die Reise
durch die Unendlichkeit -
wir kommen und wir gehen
doch die Liebe bleibt. Peter Maffay



Gemeinsam mit Ihnen erinnern wir uns an einen lebensfrohen , fleißigen und freundlichen Menschen und danken Gott, dass wir ihm begegnen durften.

Ihnen und Ihren Angehörigen wünschen wir Kraft und Stärke für die Trauerarbeit.
Wir sind in Gedanken bei Ihnen und wissen, Sie werden einen schwierigen Weg vor sich haben.


Wir lassen nur die Hand los, nicht den Menschen, seine Seele wird immer um uns sein.

In einer stillen Umarmung


Michael und Gaby Lohrmann-Höbel

Juli.2022