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von Peter Koch am 15.04.2020 - 12:05 Uhr | melden
Gestern kam bei Sonja in Kanada das letzte "Zeit"-Rätsel von Mutti an, dass sie selbst ausgetüftelt hat. Das Rätsel war wie immer anspruchsvoll und urkomisch. Wir konnten nur es zu dritt und mit viel Mühe lösen und haben oft gelacht. Mutti hatte viele Seiten, im Moment denke ich an diese: viel Humor, oft (selbst-)ironisch, mal hintersinnig, aber auch gerne heftige Kalauer. Und ich merke, dass sie neben vielem anderen die Freude am gemeinsamen Lachen vererbt hat.
Ich bin nachträglich froh, dass Mutti die Quarantäneempfehlungen, z.B. Wegfall der Geburtstagsfeier oder man stellt ihr die Einkäufe nur vor die Tür und stoppt das eigentlich übliche gemeinsame Kaffeetrinken und quatschen, unsinnig fand, so dass ich sie in der Woche vor Ihrem Tod noch ganz normal besuchen konnte.
Mutti manchmal über ihren Tod gesprochen, unverkrampft und manchmal flapsig, wie es ihre Art war, so was wie: jetzt ein neues Sofa kaufen lohnt sich nicht, nachher falle ich morgen tot um und dann ärgere ich mich. Sie hatte nur eine Befürchtung: Dass sie ihre Unabhängigkeit, ihre Wohnung und das zusammen Leben im Haus von Angelika aus Altersgründen mal aufgeben und in ein Heim muss. Sie hatte immer die Hoffnung, dass sie ihre Wohnung, wie sie sagte, nur mit den Füßen zuerst, verlassen muss. Das hat sie geschafft, leider früher, als vermutet.
Übrigens: Muttis letztes Zeiträtsel haben wir bei den Bildern aufgehängt. Es ist echt schwer, aber lösbar und es hat keine Fehler! Die Auflösung gibts erst bei der Beerdigung.





