Jessica
Lauterbach

Von Rainer Schwede 05.11.2013 um 21:31 Uhr | melden

In stillem Mitgedenken

Nicht alle Schmerzen sind heilbar,
denn manche schleichen
sich unbemerkt und autonom
tiefer ins Herz hinein,
und während Tage und Jahre verstreichen,
verdichten sie sich wie Eisenstein.

Du sprichst und lachst,
als wenn nichts wär,
sie scheinen zerronnen wie Schaum.
Ploetzlich spürst du ihre lastende Schwere
erst kurz - dann laenger
bis in deinen Traum.

Der Frühling kommt wieder mit Wärme und Helle,
die Welt wird wieder ein Blütenmeer.
Doch im Herzen, da ist eine Stelle,
da blüht einfach nichts mehr.

Auf diesen Augenblick zu warten, den Paul Gerhardt so beschreibt:
Ihn, ihn lass tun und walten - er ist ein weiser Fuerst
und wird sich so verhalten, dass du dich wundern wirst.
Wenn Er hinausgefuehret,
mit wunderbarem Rat
das Leid und den Schmerz
was dich bekuemmert hat.

Schmerzen, die dann wieder weichen
werden zur Ruhe
manchmal erst an Gottes Herz und Hand.