Lea
Schukart

Von Sophia 06.12.2018 um 04:31 Uhr | melden

Liebe Lea,
die Weihnachtszeit hat begonnen, draußen liegt Schnee, Menschen kaufen ihren Weihnachtsbaum, schmücken ihr Haus und backen Plätzchen, Freunde treffen sich auf Weihnachtsmärkten und Feiern… hier in Amerika sagt man, es sei „the most wonderful time of the year“ und wahrscheinlich stimmt das auch für viele. Aber wie muss es sich dann erst für die anfühlen, für die es nicht stimmt? Für deiner Familie, die jede Schneeflocke, jeder Stern und jedes Plätzchen daran erinnert, wie schön das Leben zusammen mit dir war und wie schmerzvoll die Lücke ist, die du hinterlassen hast? Für deine Freunde, die auf dem Weihnachtsmarkt nicht mehr mit dir auf eine tolle gemeinsame Zeit anstoßen können? Lea, ich bin mir sicher, gerade in diesen Wochen vermissen dich viele Menschen unendlich und wünschten sich nichts anderes, als dass du wieder bei ihnen sein könntest. Denn ganz besonders weh tut es, liebe Lea, dass du diesen Zauber der Adventszeit, der viele Menschen so glücklich machst, ein weiteres Mal nicht mehr miterleben kannst. Das ist, was immer noch nicht in meinen Kopf hineinwill. Als du dich vor vier Jahren auf Weihnachten gefreut hattest, wie hättest du da ahnen können, dass es dein letztes Weihnachten sein würde? Ich sage es immer wieder, Lea, du warst zu jung, du hättest noch so viel vor dir gehabt. Ich verstehe es einfach nicht, warum dir das genommen wurde. Und warum deiner Familie und deinen Freunden so viel Freude genommen wurde. Es ist nicht fair, wie unterschiedlich die Stimmung in diesen Tagen sein kann. Es ist nicht fair, Lea, und ich weiß nicht wie ich mit dieser Ungerechtigkeit umgehen soll. Ich hoffe, du weißt und deine Familie weiß, dass mir das zumindest bewusst ist und ich ganz fest an euch denke!

Draußen schneit es und ich stelle mir gerade vor, dass die Schneeflocken Grüße sind von der Wolke, auf der du sitzt und auf unser adventliches Lichtermeer hinunterblickst. Forever with you, Lea, deine Sophia