Liane
Kölsch

Von Sarah Heinrich 08.11.2018 um 22:24 Uhr | melden

Es ist schon eine Zeit vergangen, seitdem wir dich nicht mehr bei uns haben, aber den Spruch "Zeit heilt alle Wunden" kann ich nicht für wahr befürworten. Du fehlst mir einfach jeden Tag aufs Neue immer wieder und immer mehr. Du hast einmal zu mir gesagt, du willst kämpfen und die Hochzeit deiner Tochter erleben. Das du das nicht geschafft hast, tut mir so unendlich weh. Nun plane ich die kirchliche Hochzeit und du bist nicht da. All die tollen Erlebnisse, die mir bevorstanden bzw. bevorstehen, die eine Tochter mit ihrer Mutter durchlebt, gehe ich ohne meine Mama.
Jetzt, wo ich Mutter geworden bin und meinen kleinen Engel habe, hätte ich dich so unfassbar gerne an meiner Seite. Ich weiß, wie glücklich du jetzt über unseren Engel wärest. Es ist so traurig, dass du das nicht auch miterleben kannst, was ich gerade erlebe - aus Sicht einer Oma. Ich wünschte einfach, ich könnte manchmal mit dir reden, lachen und streiten, wie früher. Du hast immer versucht, uns als Familie zusammen zu halten und dafür bin ich dir sehr dankbar. Nun ist noch ein geliebter Mensch von uns gegangen, der nun an deiner Seite sitzt und nun fühle ich mich einfach manchmal so allein. Es ist wieder ein Teil mehr von dir gegangen. Und ich weiß, dass ich mein ganzes Leben noch vor mir habe - ohne dich! Das zu akzeptieren, ist einfach so unfassbar schwer.
Ich musste diese Zeilen nun einmal loswerden .
In Gedanken bist du immer bei mir und ich trage dich immer in meinem Herzen.

Deine Tochter Sarah