Lilian
Peschanel

Von Linda 15.01.2017 um 15:01 Uhr | melden

Ja, jetzt sind es fast zwei Jahre und zwei Monate, dass du nicht mehr körperlich bei uns bist... Eine Zeit in der viel passiert ist! Vieles was ich so gerne mit dir geteilt hätte und dabei in deine vor Glück und Stolz strahlenden Augen geblickt hätte. Schöne Momente mit dir teilen zu können, fehlt mir am meisten! Selbstverständlich gab es auch immer wieder Augenblicke, wo ich kurzweilig einfach nicht mehr weiter wusste und dich schmerzlich vermisste... Ich denke, dies wird auch alles nie vergehen bis wir uns irgendwann und irgendwo wiedersehen, denn du bist und bleibst für uns alle die dich zu Lebzeiten liebten unvergessen und unersetzlich!
Ich habe irgendwann gelesen, dass man den Tod eines geliebten Menschen mit einem Schiffbruch im Sturm vergleichen kann - und ich muss sagen ich fand und finde dies sehr zutreffend. Zu erst denkst du zu ertrinken, die hohen Wellen drücken dich immer wieder unter das Wasswr, doch irgendwann werden die Wellen weniger und auch nicht mehr so hoch. Je mehr Zeit vergeht desto mehr kannst du dich auf die nächste Welle vorbereiten, siehst sie kommen z.B. mit einem bestimmten Tag... Du weißt, dass dich die Welle nach unten zieht, aber genauso bist du dir bewusst, dass du hinter der Welle wieder an die Oberfläche gelangst.
Mami, es wird irgendwann der Tag kommen, der zum schönsten meines Lebens gehören soll! Wenn ich gerade daran denke, dann kommen mir wieder Tränen, weil du nicht ganz dabei sein wirst... Aber ich glaube du hast dafür gesorgt, dass ich trotzallem "mütterlich-freundschaftlichen" Rat bekomme, auch wenn dadurch niemals dein Leichten in den Augen dabei ist...
Ja Mama, ich bin mir sicher, dass du irgendwie von irgendwo gelenkt hast, was im letzten Jahr an Gefühlen zugelassen wurde! Deine größte Angst und Sorge war es immer mich und Papa hier allein zurückzulassen - Angst davor selbst von der einen in die nächste Dimension zu gehen hattest du dagegen nie. Ich habe dir am Sterbebett gesagt, dass du dir wegen mir keine Sorgen machen braucht und bleiben musst, dass du beruhigt gehen darfst, weil Wolfgang für mich da sein und auf mich aufpassen wird - und dass wir für Papa da sein werden...
Nun ist das Wunder geschehen und Papa kann wieder neue Gefühle zulassen und leben! Deine größte Angst ist damit verschwunden... Es ist so schön zu sehen, dass wenigstens Paps jetzt das Leben leben kann, was ich euch beiden zusammen so sehr gewünscht habe! Ich hoffe du kannst von irgendwo an diesem Glück teilhaben und mit leuchtenden Augen betrachten wie wir unser Leben in dieser Welt noch weiter fortsetzen - bis wir uns irgendwann einmal alle wiedersehen. In Gedanken und im Herzen bist du jedenfalls immer bei uns. Ich liebe dich!