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Von Christa 27.03.2020 um 07:33 Uhr | melden
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Ein strahlendes Licht
in den Himmel zu Dir lieber MARC
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Am Himmelstor
Ich träumte mich auf einem bangen Weg,
Auf einem hohen, schwindelschmalen Steg,
Der führt mich bis an das Himmelstor,
Da stand ich lange, ohne Mut davor.
Und zitternd griff ich nach dem rostgen Ring,
Das Himmelsglöcklein an zu läuten fing;
Mein Herz erschrak von seinem hellen Klang,
Ein armer Sünder auf dem letzten Gang.
Dann rasselte ein großer Schlüsselbund,
Ein Knarren, bis der Himmel offen stund.
Doch hascht ich nur von seiner Herrlichkeit
Mit scheuem Blinzeln einen Streifen breit,
Ein Wiesengrün und einen Engelsfuß,
Sankt Petrus barg mir jeden weitern Gruß
Mit breitem Rücken und erschreckte mich
Mit barschen Fragen: "Freund, wer schickte dich?"
"Mich schickte keiner." "Und was suchst du hier?"
"Nach Erdennot ein ruhiges Quartier,
Ein Flügelpaar und himmlisches Gewand,
Ein Tröpfchen Tau aus Gottes hohler Hand."
"Hast du zu solchen Dingen auch ein Recht,
Warst Du auf Erden ein getreuer Knecht?"
"Ich war Poet." "Und kommst zu Fuß hier an?
Wo hast du deine Flügel hingetan?"
"Ich schämte mich, weil sie so sehr beschmutzt
Und ihre schönsten Federn arg gestutzt,
Weil durch das Fliegen nach dem Flitterkranz
Des Menschenruhmes dunkel ward ihr Glanz."
"Und deinen Kranz?" "Ich hab ihn abgelegt,
Daß man mit andern ihn zum Kehrricht fegt,
Und komm nun nackt und ohne Glorienschein.
Da sprach der Pförtner gütig: "Komm tritt ein."
Gustav Falke
1853-1916
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Ein herzlicher dankbarer Freitagsgruß für Dich liebe Birgit.
Bleib gesund!
Christa