Wählen Sie ein Geschenk
Mit einem Geschenk hinterlassen Sie Ihr persönliches Zeichen in Gedenken an Marga Behrends. Veredeln Sie jetzt für 2,99 Euro diese Gedenkseite durch ein Geschenk in Ihrem Namen.
Gedenkseite für Marga Behrends
Sie tanzte und lebte den Zeitgeist der 20er-Jahre; weltoffen, genusssüchtig, frei in Körper und Geist. Marga Behrends ist wahrscheinlich die Urgroßmutter aller Pussycat Dolls. Schrill, laut, aufdringlich liebenswert. Das erste Showgirl Berlins starb im Alter von 102 Jahren.
„Ich bin eine ganze Wilde“, sagte Marga Behrends immer. Mit 14 Jahren begann sie heimlich eine Tanzausbildung, mit 16 bewarb sie sich als Revue-Mädchen beim Admiralspalast. Margas Vater war Sittenpolizist, vertrieb Prostituierte im Scheunenviertel. Niemals hätte er dem „Tingeltangel“ seiner Tochter zugestimmt. Doch Marga gelang die Aufnahme zu den „Tiller-Girls“, einer Ballett-Truppe, die gerade neu zusammengestellt wurde, auch ohne elterliche Genehmigung. „Ich wollte da hin. Und ich hab das geschafft“, sagte sie.
Bald spazierte sie mit Marlene Dietrich über den Kudamm, traf sich mit Paul Lincke zum Frühstück, trank mit Hans Albers und Billy Wilder im „Uhland-Eck“. Nachdem der Admiralspalast 1933 geschlossen wurde, gründete sie mit ihrem Mann eine Tanzschule. Später spielte sie mit Hilde Knef in TV-Filmen, bei „Motzki“ und im Fanta-Spot mit. „Marga war lebendig, humorvoll, quatschte jeden in der U-Bahn an, ein Magnet für Männer“, sagt ihre Freundin, Sängerin Rachelina Giordano (50). Ihre Nachbarin Elisabetta Gaddoni (45): „In den letzten Monaten konnte sie nicht mehr sprechen, aber singen, fehlerfrei!“
Marga Behrends schlief friedlich am 20. Mai in ihrer Kreuzberger Wohnung ein.
de.wikipedia.org/wiki/Marga_Behrends
