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Gedenkseite für Marlene Hellmann
Aus Ihrer zunehmend ganz eigenen Welt heraus abberufen, unbekannten Ortes bereits (?) beigesetzt und mir erst jetzt, Monate später, von Amts wegen bekannt gemacht worden, nehme ich Abschied von meiner Schwägerin
Maria-Magdalene Erika Hellmann,
geb. Fricke, geboren am 26.06.1946 in Celle und ebenso dort am 10.07.2024 verstorben.
Als Marlene, oder gar Lene (wenn es schnell gehen sollte), blieb ihr ein Erleben des Wunderbaren an unserer Welt, welches sich tagtäglich jenseits ihres Ehemannes, ihrer zwei Söhne und ihrer häuslichen Abgeschiedenheit anbot, schier unerreichbar. Ihr Lebensschicksal beschreibt sich für mich damit rückblickend über diese Zuweisung daran, Teil eines geschlossenen familiären Systems gewesen zu sein, in welchem ihr ein erforderliches Maß an würdevoller Wertschätzung und an zugestandener Selbstverwirklichung vorenthaltend blieb.
Als ihr Schwager erlebte ich Marlene derart über gut fünfzig lange Jahre hinweg; einerseits war es mir dabei bestimmt gewesen, diese Rückentwicklung gegenüber ihrem Sein miterleben zu müssen, desgleichen andererseits jene Fehlbarkeit und Unfähigkeit ihres gar engsten Umfeldes daran. Und vermeintlich tatenlos, blieb mir nur diese Rolle des einsamen Mahners zugestanden, welchem man lächelnd kein Gehör schenken wollte und welchen man schlussendlich nicht einmal von ihrem Ableben informiert hat.
Meine Schwägerin musste zeitlebens unter ihren Möglichkeiten leben. Hoffen wir jetzt gemeinsam, dass sich wunderbare Mächte liebevoll um sie kümmern. Selbige Mächte mögen uns Zurückgelassene auch für das Wahre dauerhaft sehend machen.
In nachdenklich stiller Trauer
Alexander Paesch




