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Gedenkseite für Melanie Steiner
Melanie Steiner wurde im Frühling am 24. April 1985 in Waiblingen geboren und starb am 15. Februar 2009 mit 23 Jahren in Tübingen. Sie wurde im Tierkreiszeichen Stier geboren.
Meine Schwester Melanie war schon von Geburt an krank. Sie wurde mit der Krankheit "Turnersyndrom" geboren und war deshalb als behindert eingestuft. Trotz allen Auswirkungen dieser Krankheit war sie ein fröhlicher Mensch und stand im Leben.
Anfang 2009: Uns fiel auf, dass es Melanie nicht gut ging. Sie aß nichts, schlief den ganzen Tag. Trotz sämtlichen Untersuchungen konnte keine konkrete Diagnose festgestellt werden. Mit der Zeit klagte sie über Schmerzen in der Brust und über Kurzatmigkeit, jeder kleinste Hügel wurde zum Berg.
Am Morgen des 10. Februars merkte meine Mutter, dass es meiner Schwester nicht gut ging und riet ihr, sich krank zu melden. Als sie zurück kam, verließ ich gerade das Haus und winkte ihr zum Abschied, jedenfalls nicht wissend, dass das die letzte Begegnung mit meiner Schwester war.
Melanie wurde immer blasser, konnte sich nicht mehr auf den Beinen halten, bis sie dann ca. 8:00 Uhr komplett zusammen brach. Dank einer sehr lieben Freundin und Nachbarin wurde der Rettungsdienst alarmiert, da meine Mutter unter Schock stand.
Meine Schwester erleidete einen kompletten Herzinfarkt, so wie einen Herzstillstand. Die Rettungshelfer und Ärzte kämpften 45 Minuten um Melanies Leben. Als sie soweit stabil war, wurde sie in das Kreiskrankenhaus in der Nähe abtransportiert. Hier wurde ein Aortenriss diagnostiziert. Diesen hatte sie vermutlich schon länger, er war wieder zugeheilt und rupturierte am Morgen des 10. Februar. Da unser Krankenhaus nicht auf solch eine Verletzung ausgelegt war, wurde Melanie aufgrund der Wetterlage mit dem Rettungswagen und Blaulicht in die Uniklinik Tübingen gefahren. Hier wurde sie mehr als 8 Stunden operiert, bei der OP konnten sie den Riss beheben, außerdem zeigten sich Vernarbungen am Herzen. Ihren Brustkorb konnten sie aufgrund einer Schwellung nicht schließen. Melanie wurde auf die Schwerstintensivstation der Klinik gebracht, mit unzähligen Maschinen und Schläuchen. Außerdem wurde sie in das künstliche Koma gelegt, damit sich ihre Organe erholen konnten. In den folgenden Tagen ging es ihr immer besser, durch die Unterstützung eines Kunstherzes konnte sich Melanies Herz etwas erholen, ihr Blutbild wurde besser.
Am 15. Februar schließlich der Anruf: Meine Eltern sollen sofort kommen! Melanies Gehirndruck schoss in die Höhe, schließlich stellten die Ärzte am Nachmittag den Hirntod meiner Schwester fest. Mehr als 80% ihres Gehirnes war abgestorben, eine Chance, dass meine Schwester jemals wieder aufwachen würde, war sehr gering, und selbst wenn, wäre sie ein schwerer Pflegefall geworden. Um meiner Schwester die Schmerzen zu ersparen, entschieden sie sich, die Geräte abzuschalten.
Um 23:32 Uhr hörte ihr Herz auf zu schlagen.
Meli, du warst die tollste Schwester die man sich nur wünschen konnte. Wir vermissen dich alle schrecklich. Du wirst immer in unserem Herzen bleiben.
