Papst Franziskus

Papst
Franziskus

17.12.1936
Buenos Aires Argentinien
-
21.04.2025
Vatikanstadt

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ZurückAus dem Kondolenzbuch: Papst Franziskus wikipedia

von Gert Schulz am 21.04.2025 - 12:23 Uhr | melden

Papst Franziskus (lateinisch Franciscus PP.; bürgerlich Jorge Mario Bergoglio SJ [berˈgɔʎːo]; * 17. Dezember 1936 in Buenos Aires, Argentinien; † 21. April 2025 in der Vatikanstadt) wurde am 13. März 2013 der 266. Bischof von Rom und damit Papst, Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche und Souverän des Vatikanstaats.

Als Argentinier war Franziskus der erste gebürtige Nichteuropäer im Papstamt seit dem im 8. Jahrhundert amtierenden Gregor III. Wegen seiner Abstammung hatte er auch die italienische und wegen seines Amtes die vatikanische Staatsbürgerschaft.[1] Er war der erste Papst, der dem Orden der Jesuiten angehört hat. Als junger Mann arbeitete Jorge Mario Bergoglio eine Zeit lang als Türsteher und Hausmeister, bevor er eine Ausbildung zum Chemietechniker absolvierte und als Techniker in einem lebensmittelwissenschaftlichen Labor arbeitete. Nachdem er sich von einer schweren Krankheit erholt hatte, fühlte er sich 1958 dazu inspiriert, dem Jesuitenorden beizutreten. 1969 wurde er zum katholischen Priester geweiht, von 1973 bis 1979 war er Provinzoberer der Jesuiten in Argentinien. 1998 wurde er Erzbischof von Buenos Aires und 2001 von Papst Johannes Paul II. zum Kardinal ernannt. Er leitete die argentinische Kirche während der Unruhen im Dezember 2001 in Argentinien.

Nach dem Rücktritt von Papst Benedikt XVI. am 28. Februar 2013 wählte ein päpstliches Konklave am 13. März Bergoglio zu seinem Nachfolger. Er wählte Franziskus als seinen päpstlichen Namen zu Ehren des Heiligen Franz von Assisi. Ihm wurde eine weniger formelle Herangehensweise an das Papsttum zugeschrieben als seinen Vorgängern, zum Beispiel entschied er sich dafür, im Gästehaus Domus Sanctae Marthae zu wohnen anstatt in den päpstlichen Gemächern des Apostolischen Palastes, die von früheren Päpsten genutzt wurden, und er wollte außerhalb des Vatikans beerdigt werden.

Franziskus hielt an den Ansichten der Kirche zu Schwangerschaftsabbruch, Zölibat und Frauenordination fest, initiierte jedoch einen Dialog über die Möglichkeit von Diakoninnen. Erstmals eröffnete er mit der Kurienreform 2022 die Möglichkeit, auch Laien zu Präfekten von Dikasterien in der Römischen Kurie zu berufen, ob Mann oder Frau. Franziskus war ein ausgesprochener Kritiker des unreglementierten Kapitalismus und des Wirtschaftsliberalismus, des Konsumismus und der Überentwicklung; er befürwortete Maßnahmen gegen die globale Erwärmung. Ein Schwerpunkt seines Papsttums wurde der Verkündung der Enzyklika Laudato si’ im Jahr 2015 zuteil. In der internationalen Diplomatie half er bei der Wiederherstellung voller diplomatischer Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und Kuba, unterstützte die Sache der Flüchtlinge während der europäischen und zentralamerikanischen Migrantenkrisen und schloss ein Abkommen mit der Volksrepublik China, um festzulegen, wie viel Einfluss die Volksrepublik bei der Ernennung ihrer katholischen Bischöfe hat. Konservative Katholiken kritisierten Franziskus in vielen theologischen Fragen, insbesondere in Bezug darauf, was sie in seinen Vorschlag in einer Fußnote von Amoris Laetitia hineininterpretieren: dass geschiedene und wiederverheiratete Katholiken zum Empfang der Eucharistie zugelassen werden könnten.

Gert Schulz
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