Pascal
Boehnke

von Janine Boehnke am 25.10.2016 - 10:26 Uhr | melden

Ich kann mich noch ganz gut an diesen Tag erinnern.
Es war ein Mittwoch und wir fuhren wie gewohnt morgens los. Ich nahm noch etwas zur Beruhigung bevor wir los fuhren. Als wir am Krankenhaus an kamen, konnten wir noch nicht zu dir, weil noch einige Untersuchungen gemacht werden mussten. Stattdessen haben wir im Warteraum Platz genommen und gewartet. Nach gefühlten Stunden konnten wir das erste mal an diesem Tag zu dir. Ob wohl wir wussten, dass du nicht mehr unter uns warst, konnten wir es nicht verstehen. Schließlich hast du ja noch geatmet, wenn auch nur mit Hilfe. Aber du sagst lebendig aus und nicht tot. Als wir dann wieder alle im Warteraum saßen, kam die Ärztin und teilte uns mit, dass sie jetzt die Geräte ausstellen werden. Jetzt war es Zeit für dich in eine andere Welt zu gehen. In eine Welt in der es dir hoffentlich gut geht. Nach ca 1 Stunde konnten wir dich noch mal sehen. Oma und Opa wollten dich so in Erinnerung behalten. Vor der Tür der intensivstation sagte man uns schon, dass du jetzt ein wenig anders aussiehst. Trotzdem wollten wir dich sehen. Wir gingen den Flur der Intensivstation entlang und blieben vor deiner Tür stehen und zogen uns Schutzleidung an. Als die Tür aufging sahen wir dich schon leblos da liegen. Die Haut hatte sich verfärbt und war eingefallen. Dein Körper war mit einer weißen Decke bis zur Brust bedeckt. Der Raum schien so kalt. Schließlich war fast über eine Stunde kein Leben mehr drin. Wir blieben etwas bei dir. Später gingen wir wieder in den Warteraum, wo Oma und Opa gewartet haben. Nach einiger Zeit gingen wir Richtung Ausgang. Als wir gerade aus der Tür vom Warteraum raus kamen uns sich Mama und Papa bei den Ärzten für alles bedankt haben, sahen wir zwei Männer im Anzug aus dem Fahrstuhl kommen. Sie hatten eine Art Liege dabei. Man sagte uns das wir jetzt einfach weiter gehen sollten und das taten wir auch.

Und wir hoffen dir geht es gut, da wo du jetzt bist.