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von Mama am 27.01.2014 - 13:51 Uhr | melden
Der Trost ist, dass es keinen Trost gibt ...
Es ist trostreich, hoffnungsvoll, dass es im Leben Geschenke gibt, die so kostbar sind, dass es weh tut, sie zu verlieren ...
Wenn wir im Strom der Trauer ruhen, entdecken wir, dass er uns trägt, und dass er uns weiterführt zu der Erkenntnis und Wahl, dass das Leben lebenswert ist.
(Bent Falk)
Hallo mein geliebter Sohn, das Gedicht sagt alles aus, ja es stimmt für mich gibt es auch keinen TROST, für dieses Leben, was ich seit dem 29.12.2010 überleben muss, niemals.
Ja was macht mein Leben lebenswert, das ist nur eins, meine liebe Familie, Papa und deine zwei Geschwister, lassen es weiterhin lebenswert erscheinen, und das ist mein Anker, nur die sind, unsere tiefe, einzigartige Liebe, auch wenn wir durch so ein tiefes Tal gehen müssen, trotzdem halten wir zusammen. Ich wünsche mir ganz tief, das wir es gemeinsam schaffen, das uns der Verlust nicht auseinander treibt, du willst das wir vier, mit dir im Herzen jeden Tag weitergehen, das ist unser Wissen, nur das, du hilfst uns mit deiner Liebe.
Jetzt gerade koche ich für uns drei, ja alles ist anders, vorher mussten die Töpfe groß sein, weil du Schlingel, brachtest ja auch schon mal unerwartet Freunde mit, dann schautest du immer ins Küchenfenster rein, und ich wusste was dann kam, „ Hallo Mama, ich habe den Martin mitgebracht, hab vergessen dir Bescheid zu sagen, aber ich weiß ja du kochst ja eh immer zu viel“, ja mein Schatz, du und ich wir verstanden uns ohne große Mitteilungen. Wie mir das alles fehlt, ich könnte einfach nur schreien, alles ist so anders, dein Platz am TISCH bleibt für immer leer.
Heute gibt’s es wieder eins deiner Lieblingsessen, eingelegte Schnitzel, Kartoffeln, und Salat.
Heute nach drei Jahren kann ich darüber schreiben, davor war mir nichts möglich, ich konnte überhaupt in fast nichts mehr richtig einen SINN erkennen, alles tat so weh, irgendwie haben wir trotzdem überlebt, oft auch durch Pommesbude, und Mc Donalds, wir haben immer gesagt, was würde Patrick uns schimpfen, wenn er hier wäre, aber so war das eben, wenn ein Kind plötzlich und völlig unerwartet aus dem Leben einer Familie geht, bricht alles zusammen, das kann sich ein Nichtbetroffener überhaupt nicht im geringsten Vorstellen, alles was vorher selbstverständlich war, ist plötzlich traurig und schwer. Da wären mal zum Beispiel die Mitmenschen gefordert gewesen, mal für die Kinder zu kochen, oder sie mal zum Essen einladen, nein das haben sie alle nicht getan. Sie haben VERSAGT...
Wir hat der Kinderpsychologe Herr Semmerling damals gesagt, Frau Schuster ihr Leben steht Kopf, sie müssen alles neu lernen, alles, er hatte Recht, alles musste neu gegangen werden, unser Leben ist vergleichbar mit einem Mobile, wenn eine Figur abgeschnitten wird, bricht das ganze Mobile zusammen. Wie nannte er das was uns geschah, SEELISCHE SCHWERSTVERLETZUNG, ja mein Schatz wo kommen Schwerverletzte eigendlich hin, auf die Intensivstaion, aber wir die Menschen die weiter leben müssen mit dieser Tragödie, die müssen weiter funktionieren, ohne Rücksicht, fries oder stirb, so ist das, und der Mitmensch schaut weg.!!
Deine kleine Schwester, lobt mich immer, sie freut sich das ihre Mama, wieder an manchen Tagen so tickt, wie, als wir komplett waren, und ich empfinde heute so unendliche Trauer, wieso Geschwister, solch veränderte Eltern, erleben müssen, hat GOTT das alles geplant, das kleine Kinder solch ein DRAMA erleben müssen, unfassbar.
Zum Glück waren wir beide für Marvin und Joelina da, was ich nicht konnte, das konnte Papa dann tun, und hatten doch noch so viel Kraft, das wir heute auf dem letzten Elternsprechtag, nur Lobenshymnen zu hören bekommen, wie toll Joelina, sich entwickelt, hat.
Mein großer,toller Sohn du bist immer bei uns jeden Tag, und das kann auch der Tod nicht ändern, nie!
In liebe deine Mama