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von Michaela Schuster am 18.04.2014 - 20:22 Uhr | melden
Oster-(Gedanken)-Spaziergang
Mit schweren Schritten und voll Bitterkeit
gehe ich auf diese Tage zu
in denen überall die Botschaft verkündigt wird:
“Er ist auferstanden und lebt”
In diesen Tagen wird viel die Rede sein
vom erwachenden Leben
vom Sieg über den Tod
von der Hoffnung
in mir aber ist eher Karfreitag
ist eher Dunkelheit
denn du, mein Kind, bist fort für immer
dein Platz ist leer und kann
niemals mehr besetzt werden
Wie soll ich Ostern feiern
und einstimmen in den Jubelruf?
Was kann geschehen
dass es in mir nicht Karfreitag bleibt?
Ich schließe die Augen und lausche in mich hinein
und langsam, behutsam und voller Scheu
tauchen Bilder von dir
in meiner Seele auf
Bruchstücke und mehr von Erinnerungen
von Momenten der Nähe und Zärtlichkeit
wenn wir uns an den Händen hielten
wenn deine staunenden Augen hineinschauten
in eine Welt, die dir voller Wunder war
ich tauche hinab in die Zeit
als du noch hier warst und an meiner Seite gingst
Hast du nun das Licht gefunden
das ich nur so selten erkennen kann in meiner Trauer?
Darf ich dich im Licht erahnen
das doch manchmal hineinstrahlt in all die Finsternis?
Ja, ich erahne dich im Licht
im Leuchten der Sterne bei Nacht
und manchmal in der Sonne des Tages
Du fehlst mir – und das wird
und soll niemals mehr anders sein
Dein Platz bleibt leer
Ich kann nicht einstimmen in die Jubelrufe zum Osterfest
aber ich kann leise und zart
Dank sagen für die Zeit mit dir
und will darauf vertrauen:
deine Spuren, die durch meine Erinnerungen gewebt sind
helfen mir beim Weitergehen
und so soll das, was du mir immer bedeuten wirst
mir helfen auf meinem Weg aus der Dunkelheit heraus
den kleinen Lichtern entgegen
Ulrich Tietze
Lieber Paddy, ich vermisse dich so unendlich, bei uns ist wieder mal eine sehr schwere Zeit angebrochen, der Tod von Marvins besten Freund Kevin, hat uns alle vier so geschockt es fließen viele Tränen, wieso muss mein geliebter Sohn so viele Verluste erleiden, erst dich, und jetzt Kevin das Leben kann doch niemals FAIR sein.
Kevin war noch vor kurzen hier bei uns, da wollten die beiden mit dem Moped von Kevin, zu Burger King, ich sehe mich noch wie ich zu Kevin sagte: " Sag Marvin mal das er bei der Fahrt auf dem Moped eine Jacke anziehen muss", ich wusste ja das Marvin auf seinen Freund hören wird, und er tat es auch. Da macht man sich Sorgen und Gedanken um die beiden, und kurze Zeit später kommt Kevin als Fußgänger ums Leben, unbegreiflich, was hier geschehen ist.
Marvin tut mir so leid, weil Kevin und Lukas die beiden einzigen, wahren Freunde sind, die an seiner Seite geblieben sind, nach deinem Tod Paddy, ich verstehe diese WELT nicht mehr.
Was uns jetzt bevorsteht wieder eine Beerdigung, es wiederholt sich alles, Kevin ist fast so alt wie du als du gingst, er geht auf die Schule auf der du warst, er ist in der 11 Klasse wie du, wieder eine Stufe die solch einen unfassbaren Weg beschreiten muss, einen Mitschüler und Freund zu Grabe zu tragen.
Als Marvin gestern nach Hause kam, Papa hatte ihn bei der Arbeit abgeholt, lagen wir uns in den Armen, ich habe ihm gesagt, wie leid es mir tut, das er Kevin hergeben muss, ich könnte einfach nur schreien vor WUT...Marvin wollte mit ihm in seinem neuen Zimmer abhängen, so wie immer, und jetzt bleibt ihm wieder ein Verlust, den er verarbeiten muss.
Ich hasse mein Leben, wir kommen nicht zu Ruhe, da lernt man mit deinem Tod ein wenig umzugehen, und dann trifft uns wieder als Familie so etwas Schlimmes.
Ich werde morgen oder übermorgen mit Marvin zusammen, zu Kevins Familie fahren, ich habe es der Mutter am Telefon versprochen, vielleicht kann ich ja eine Hilfe sein, weil wir diesen unfassbaren Weg schon über drei Jahre gehen.
Lieber Schatzt hilf deinem Bruder das er diesen Verlust tragen kann, es wird so schwer für ihn.
In tiefer Liebe deine Mama