Mit einem Geschenk hinterlassen Sie Ihr persönliches Zeichen in Gedenken an Patrick Schuster. Veredeln Sie jetzt diese Gedenkseite durch ein Geschenk in Ihrem Namen.
von Traurige Mama am 05.06.2014 - 16:14 Uhr | melden
Antwort von Michaela Schuster, an den Menschen, der das hier für uns hinterlassen hat.
Ich möchte ihnen Danke sagen, für ihre Worte, und ich wünschen ihnen Kraft und Liebe, für den Weg, den sie hier auf Erden gehen müssen.
In tiefer Verbundenheit
Michaela Schuster
Und auch dieses Wunder kann grausam sein.
Nicht jeder freut sich daran. Es gibt Menschen, die ihr Leben nicht als Glück empfinden,
sondern als Qual. Da ist eine freudige Antwort oft nicht möglich und Dankbarkeit schon gar nicht.
Weil schon das Leben keine Freude ist.
Wofür sollte man auch dankbar sein?
Worüber sollte man sich freuen?
Über eine Krankheit oder den Tod eines Menschen?
Niemand darf von einem anderen verlangen, sich über sein Leben zu freuen.
Es ist wie bei der Nächstenliebe: Man darf sie nicht aufzwingen, sonst ist sie nichts wert.
Darum darf man erst recht keinen drängen, sich zu freuen; weder über das, was wir ihm geben, noch
über das was sie haben.
Manche können es nicht, weil sie verzweifelt sind.
Manche wollen es nicht, weil sie glauben, es sowieso nicht zu schaffen.
Freude und Dankbarkeit zu erwarten, wäre keine Ermutigung für sie,
sondern Zumutung.
Auszug aus dem Buch " Ist da jemand?" Beatrice von Weizsäcker
Liebe Frau Schuster
Aus einem traurigen Anlass, so wie die meisten Leser hier,
besuche ich regelmäßig die Gedenkseiten.
Obwohl ich keine Gedenkseite für meinen Sohn erstellt habe,
bin ich sehr dankbar dafür, dass es diese Seiten gibt.
Nirgends sonst fühle ich mich so bestätigt, getragen und getröstet.
Die Einträge, die auf eine sehr mitfühlende und herzliche Art und Weise
von Mutter zu Mutter, von Herz zu Herz weitergegeben werden,
haben so viel aufrichtiges und tröstliches, sodass man ein wenig
Kraft und Zuversicht daraus schöpfen kann.
Besonders aufgefallen sind mir Ihre Einträge bzw. die für Ihren Sohn Patrick.
Mit Ihrer direkten und offenen Art, nennen Sie die Dinge beim Namen
und geben dem schrecklichsten und schlimmsten Albtraum auf Erden
keinen Sinn und erst recht keinen Platz.
Das finde ich sehr bewundernswert. und lobenswert.
Nicht viele haben den Mut, diese starken Gefühle von Wut, Verzweiflung und tiefster Traurigkeit an und auszusprechen.
Natürlich klingt es besorgniserregend, aber haben wir nicht auch allen Grund dazu?
Wenn man sieht, über welche Problemchen unser Umfeld klagt, und sich damit auch noch quält,
dann haben wir doch das Recht und zwar auf Lebenszeit, auf höchstem Niveau zu klagen, zu zweifeln und zu verzagen,
ohne wenn und aber !!!!!!
Wie sehr wünschen auch wir uns, dass dieser Schmerz und die große Sehnsucht nach unserem Kind
irgendwann erträglicher und lebbarer wird
nur, ob und wann das so sein wird, kann und darf jeder für sich alleine entscheiden.
Ich weiß, dass Sie Ihren Leidensweg schon länger gehen, ich glaube, dass Sie ihn aus Liebe gehen, aus Liebe zu Ihren Söhnen Patrick und Marvin sowie Ihrer Tochter Joelina.
Meinen Respekt haben Sie und ich wünsche Ihnen weiterhin den Mut so offen und ehrlich zu bleiben,
die Kraft, um weiter zu gehen und ganz viel Liebe, um das zu be- bzw.überstehen.
So tröstlich es auch sein mag daran zu glauben, dass es ein Wiedersehen mit unseren Kindern gibt,
so schmerzhaft und unerträglich ist das Leben ohne sie.
Ich bin erst am Anfang, doch mit meiner Kraft am Ende.
Unvorstellbar, diesen Weg jahrelang gehen zu müssen und nicht daran zu zerbrechen.
Herzliche Grüße von einer traurigen Mama
Heute brennt bei uns die Kerze nicht nur für unseren Sohn, sondern auch für Patrick