Peter Flittert

Peter
Flittert

14.06.1939
Dresden
-
27.02.2014
Freital

stimmungsbild

Gedenkseite für Peter Flittert

Peter Flittert wurde im Frühling am 14. Juni 1938 in Dresden geboren und starb am 27. Februar 2014 mit 75 Jahren in Freital.

Gnas, 9. April 2014
Ihr Lieben!

Nun ist es ungefähr 2 Monate her, als die Dinge ihren Lauf nahmen, denen wir jetzt noch mit Überraschung gegenüberstehen. Lasst mich das Ganze mit den Zeilen des indischen Dichters „Tagore“ auf den Punkt bringen:

„Ich muss Abschied nehmen. Sagt mir Lebewohl, meine Brüder! Ich Verneige mich vor euch allen, ich nehme Abschied von euch. Die Schlüssel zu meiner Tür gebe ich zurück, nichts will ich mehr aus meinem Haus. Ich bitte nur um eure letzten lieben Worte. Lange waren wir Nachbarn, aber ich empfing mehr, als ich geben konnte. Nun hat sich der Tag geneigt. Die Lampe, die meinen dunklen Winkel erhellte, verlöscht. Der Ruf ist ergangen. Ich bin zum Aufbruch bereit.“

Dieser Aufbruch geschah für uns alle in einer sehr kurzen Zeit, noch immer schwer zu begreifen . . . und doch habe ich ihn so intensiv und voller Kraft erlebt. Wir haben gelacht, geweint, gezittert vor Angst, wieder gewonnen, waren auch verzweifelt und gleichsam unendlich stark.

Es war eine ganz besondere Zeit!

Der Alltag blieb draußen und bei uns blieb sie irgendwie stehen. Zeit . . . noch für Gespräche, Ratschläge, Vorsorge treffen, beieinander sein bis die Lampe verlöschte.

Ich bin sehr dankbar, dass wir diese Frist haben durften. Sie tröstet mich in der Zeit des Abschiednehmens. Die Bereitschaft Papa’s, zu gehen und seine Ruhe darin haben mich tief und nachhaltig beeindruckt und geprägt. Er hat mir gesagt, dass wir fröhlich und in Hoffnung sein sollten. Geduldig in Trübsal und anhaltend im Gebet.

Es heißt in der Bibel auch, dass wir uns lehren lassen sollten, dass wir sterben müssen. Ich habe ein Stück mehr begriffen, was das bedeutet: Zu Leben in Kraft, Zuversicht, Fröhlichkeit, Liebe und Glauben, ohne Angst zu haben vorm Scheitern. Was haben wir denn zu verlieren?
Vielleicht sollte sich jeder von uns fragen, was er für sich wichtig finden würde und auf was er achten sollte, wenn sein Leben jetzt zu Ende wäre . . .

Schreibt euch doch selbst mal einen Brief!

(z.B.: Liebe Heike! Achte mehr auf dich und auf das, was du möchtest! Mach dir nicht so viele Sorgen! Setz Dich neben Heimo und kritisier nicht immer an ihm herum! Freu dich! Sei barmherziger zu dir selbst! Rieche, atme, genieße! . . . . . . . )

Wie gesagt hat das Ganze in mir und wahrscheinlich vielen anderen Menschen, welche direkt oder indirekt mit Papa zu tun hatten, so Einiges ausgelöst! Er war jemand, der mit seinen Geschichten und seiner Art in der Tat so manche Herzensspur hinterlassen hat.

Eine große Freude war es für ihn, dass er seinen Geist noch spüren durfte und die ihm geliebten Menschen in seiner Nähe hatte. Ich bin froh, dass wir seinen Wunsch erfüllt haben, nach Haus, nach Freital, kommen zu können. Er durfte sich dort geborgen und sicher fühlen.

Niemals werde ich das Bild vergessen als wir, einer Prozession gleich, mit ihm auf die Toilette gegangen sind! Rolf vorneweg, Dann Papa, daneben Pfarrer Singer mit der Infusionsflasche, hinterher Heimo. Danach haben wir das Heilige Abendmahl gefeiert und ich sah einen Schatten an der Wand neben Papa. Die Sonne schien von der Küche herein in den Vorsaal. In diesem Schatten wirkte er wie ein junger Mann, so wie ich ihn von früheren Bildern her kannte. Das sind die wunderbarsten Geschichten, die das Leben schreibt!

Ein großartiger Mensch gab seine Schlüssel zurück, erbat sich letzte liebe Worte und machte sich auf seine letzte große Reise!

Ende März durfte ich mir ein deutsches Requiem von Johannes Brahms anhören, aus dem ich Euch gerne ein paar Ausschnitte geben möchte:

„Denn wir haben hier keine bleibende Statt, sondern die Zukünftige suchen wir.“

„Selig sind die Toten, die in dem Herrn sterben.“

„Wie lieblich sind deine Wohnungen. Mein Leib und meine Seele freuen sich in dem lebendigen Gott. Wohl denen, die in deinem Haus wohnen.“

„Ihr habt nun Traurigkeit, aber ich will euch wieder sehen und euer Herz soll sich freuen und eure Freude soll niemand von euch nehmen.“

Zum Schluss möchte ich dies auch noch einmal zur Gelegenheit nehmen “DANKE“ zu sagen! Danke an alle, die mit ihrer Hilfe, ihrem Verständnis und ihrem Mittragen möglich gemacht haben, dass Papa in Würde und Frieden heimgehen durfte. . . . und danke auch an jeden, der jetzt noch für Mama und uns da ist.

Papa, Du hast Spuren von Liebe in unseren Herzen hinterlassen! Danke dafür!

Ganz liebe Grüße & Gottes reichen Segen!
Eure Heike
(Tochter)

Geschenk Am 25.08.2016 von Oliver Schmid angelegt.
Geschenk Am 13.12.2015 von Oliver Schmid angelegt.
Geschenk Am 12.07.2015 von Oliver Schmid angelegt.
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