Mit einem Geschenk hinterlassen Sie Ihr persönliches Zeichen in Gedenken an Raphael Speck. Veredeln Sie jetzt diese Gedenkseite durch ein Geschenk in Ihrem Namen.
Von deiner Ma 11.01.2023 um 17:25 Uhr | melden
An alle, die mit uns um unsere RAFFY
auf diesen Gedenkseiten trauern.
Ich danke allen, die unsern Sohn Raphael
auf seiner Seite regelmäßig besuchen.
Rapahels Seite wurde seit bisher 194.565 mal besucht.
Unser Raphael ist in Hamburg am 12. Januar 2013
durch einen U-Bahn Unfall tödlich verunglückt.
Morgen wird nun schon sein 10.Todestag sein.
Das erste Jahr nach seinem Tod war für mich als
Mutter ganz schrecklich. Die Polizei Hamburg hatte
eine Todesermittlungsanzeige geschrieben. Aber
überhaupt nicht ermittelt, wie und wo und genau und
unter welchem Umständen unser Sohn starb.
In der Todes-Ermittlungsanzeige stand: Unfall oder Suizid.
Auf den Gleisen der U 3 zwischen den Bahnhöfen
Barmbek und Dehnhaide. Wie es dazu gekommen war, interessierte
die Polizeibeamten und anschließend auch die Kriminalpolizeibeamten nicht!
Auch ein Jahr nach seinem Tod wusste ich nicht mehr
als das eben Geschriebene.
Wo, an welcher Stelle wurde Raphael überfahren?
Was hatte er vorher gemacht. Welche Freunde waren bei ihm?
Alle diese Fragen waren für mich als seine Mutter fast unerträglich.
War es ein Unfall? Oder habe ich etwas im Leben meines Sohnes
Raphael übersehen oder vielleicht auch nur falsch eingeschätzt.
Mein Mann und ich suchten Hilfe im Verein Verwaiste Eltern e.V.
in der Bogenstraße in Hamburg.
Und wir trafen dort andere Eltern, die auch nicht wussten, wie und unter welchen Umständen ihr Kind oder erwachsenes Kind sein / ihr Leben verloren hatte?
Ich bin darum nach dem ersten Trauerjahr losgegangen und habe alle Freunde und Feuerwehrbeamte gefragt und über einen Rechtsanwalt immer wieder Akteneinsichtnahme bei der Staatsanwaltschaft Hamburg beantragt und auch bekommen.
Heute weiß ich, was meinem Sohn passiert ist!
Raphael kam von einer Geburtstagsparty seines Schulfreundes. Zusammen mit anderen Jugendlichen ging er nach der Feier zum Hauptbahnhof Hamburg und stieg dort in die U 3 ein. Er wollte bis Dehnhaide fahren. Aber der Kurz-Zug stoppte in Barmbek und alle Fahrgäste mussten aussteigen. Die nächste U 3 sollte erst in einer Stunde wieder fahren.
Was tun? Wenn es morgens gegen 5 Uhr ist, man gerade die Nacht durchgetanzt hat auf einer Geburtstagsfeier. Es ist Januar und ziemlich kalt. Wer setzt sich dann auf dem Bahnsteig und wartet auf die nächste U-Bahn?
Raphael entschied sich dafür, den Weg rechts neben den U-Bahn Gleisen weiter zu gehen in Richtung Dehnhaide. Als er bereits mehr als die halbe Strecke gegangen war, kam er an einer Brücke an, auf der die Bahngleise über den Osterbek Kanal führen. Wie ich später
gesehen habe, gibt es auf dieser Brücke keinen Weg mehr, den man neben den Gleisen gehen könnte.
Darum nehmen alle an der Unfallaufklärung Beteiligten an, dass Raphael unbedacht seine Schritte nach links auf die Gleise
ging. Der nächste Zug von Barmbek aus sollte erst in einer Stunde fahren! Raphael konnte nicht wissen, dass aber ein anderer U-Bahnzug in Richtung Innenstadt genau zu der Uhrzeit die Brücke über den Osterbek Kanal befährt.
Raphael konnte den herannahenden U-Bahnzug nicht hören.
Die Zugführerin sogar hätte laut hupen müssen, was sie aber nicht tat. Vom Zug ertönte kein Warnsignal. Und Raphael hatte seine kleinen weißen Ohrhörer eingestöpselt unter seiner Mütze und auch seiner Kapuze.
Er konnte den U-Bahnzug nicht hören, als der ihn rücklings erfasste
und tödlich überrollte!
Morgen wiederholt sich RAFFYs Todesdatum zum 10-ten Mal.
Wir, seine Eltern könnten heute kaum mehr etwas für ihn tun, aber
alle bitten:
Zündet eine Gedenkkerze für ihn an. Ganz sicher freut er sich über eintausend Kerzen auf seiner Seite in zehn Jahren!
Und ich hoffe sehr, dass viele Menschen diese kleine Bitte unterstützen und mitmachen werden.
Dafür danke ich allen von ganzem Herzen!
Carmen SPECK