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von jennifer Goergens am 06.12.2013 - 08:25 Uhr | melden
Ein englischer Philosoph, Thornton Wilder, hat einmal gesagt:
Da ist ein Land der Lebenden und da ist ein Land der Toten; als Brücke dazwischen ist unsere Liebe.
Da ist ein Land der Lebenden. Wir haben dieses Land mit Renate erlebt. Manche von uns sind mit ihr einige Schritte gegangen, andere fast den gesamten Lebensweg. Über die Zeit im "Land der Lebenden", gemeinsam mit ihr, haben wir viele Erinnerungen und können sehr viel erzählen. Gerade in den letzten Tagen sind viele dieser Erinnerungen wieder wach geworden."
Da mag man nicht gern beten: "Gott, du bist ein guter Hirte!"
Da möchte man lieber schreien: "Gott, was hast du ihr zugemutet! Warum so viel unerträgliches Leid und Schmerz ?"
Wenn da ein guter Gott ist, von dem man sagt, er sei für die Menschen wie ein guter Hirte für seine Schafe, dann muss er hören und sehen, wie verzweifelt wir sind, wie bedrückt, wie voller Trauer, Schmerz, Zweifel und Enttäuschung.
Ihr und uns ist zu viel zugemutet worden, wir können nicht mehr so einfach an den guten Gott glauben. Das Leid der letzten Tage, Wochen, Monate und Jahre bedrückt uns noch.
Doch nun, wo wir von ihr Abschied nehmen, sehen wir Renate nicht nur als leidende Frau, die sie in ihrer Krankheit war.
So behalten wir sie nicht in Erinnerung. Nun ist es an der Zeit, unseren Blick wieder zu öffnen und sie so zu sehen, wie sie die meiste Zeit ihres Lebens war.
Denn so wollen wir uns an sie erinnern: als Frau voller Lebenskraft .
Wenn wir auf ihr ganzes Leben blicken, sehen wir sie auch als unbeschwertes Kind, als lebenslustige Jugendliche. Wir sehen die Hoch-Zeit der Liebe, als Frau, die liebt und da ist, wenn man sie braucht. Wir sehen ihre Wünsche und Hoffnungen.
Gemessen daran war sie nur für kurze Zeit eine kranke, leidende Frau.
Wir dürfen sie gern als einmalige, und starke Frau in Erinnerung behalten.
Darum sagen wir mitten in die Trauer hinein: Danke.
Danke an den Gott, der ihr das Leben schenkte und sie begleitete wie ein Hirte seine Schafe.
Danke, dass wir sie bei uns haben durften.
Danke sagen wir ihr, der wir nun nur noch hilflos nachblicken können.
Danke, für alle Liebe, danke, für alles, was sie gegeben hat! Wir hätten gern mehr Zeit gehabt, ihr viel davon zurück zu geben.




