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Von Christiane mit Robin 31.12.2017 um 16:48 Uhr | melden
Aufbruchszeit
Es schien, als ob mein Leben für alle Zeit zerstört –
mein Denken, Fühlen, Handeln dem toten Kind gehört.
Jetzt stehe ich verwundert und staune wie ein Kind,
dass nach dem kalten Winter der Frühling neu beginnt.
Das Leben schenkt Momente, die find ich wieder schön,
da kann ich durch die Wolken die Sonne leuchten seh’n.
Dann wieder ist die Trauer so unheimlich präsent –
gefolgt vom Schmerz der Sehnsucht, der kein Erbarmen kennt.
Er macht unendlich traurig, er nimmt den Lebensmut,
als wollte er mich warnen: „Es wird nie wieder gut!“
So machen beide Welten nun wohl mein Leben aus,
doch fühle ich mich niemals in einer ganz zu Haus.
Zum einen will ich leben und will das Schöne seh’n;
wie könnt ich’s mir erlauben nach allem, was gescheh’n?
Dieser Zwiespalt der Gefühle, er treibt mich hin und her –
er droht mich zu zerreißen – er macht das Dasein schwer.
Ein aussichtsloser Kampf, der keinen Sieger hat,
er kennt nur noch Verlierer, die Seele ist schachmatt.
Fast vier Jahre sind vergangen, vierJahre erst – und schon,
ich hoffe, es ist Einsicht – und nicht Resignation:
Ich leg die Waffen nieder, so kann’s nicht weitergeh’n.
Dann hab ich eine Chance, dies’ Leben zu besteh’n.
Traurigkeit und Freude werden niemals Freunde sein,
doch ohne Waffenstillstand geht meine Seele ein.
Die Trauer ist berechtigt, mein Kind fehlt mir so sehr,
doch muss ich mich auch fragen, was ich ohne Freude wär.
So unbeschwert und glücklich, wie ich es einmal war
werd’ ich nie wieder werden, das war mir immer klar.
Doch leben, lieben, lachen, das wär’ ein schönes Ziel.
Ohne Reue zu genießen – verlange ich zu viel?
Ich finde einen Weg, der mir das Schöne ehrt
und für die Trauer Platz lässt, das Leben ist es wert.
Mein Kind wird nicht verraten, wenn ich mal fröhlich bin.
Es bleibt in meinem Herzen, es bleibt in meinem Sinn.
Ich weiß nicht, was das Leben für mich noch hält bereit,
doch will ich danach suchen, denn jetzt ist Aufbruchszeit.
Ich nehm’ mein Leben in die Hände und
unsere Kinder
in mein Herz –
den Blick nach vorn gerichtet …
und manchmal himmelwärts.
(nach Helga Schlüß)
Liebste Bine,
fühl Dich einfach nur lieb in den Arm genommen!!!
Lassen wir uns sanft berühren und das Kommende in unser Leben ein ...
Drücke Dich und schicke auch von Georg, Dennis, Anni und meiner Mutter, die immer wieder nach Euch fragen,
die herzlichsten Wünsche.
Sonnengrüße auch an Jürgen und Paddy
Bis hoffentlich bald - spätestens in 2018.