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von Mama und Deinem Bruder am 12.08.2013 - 07:53 Uhr | melden
Ihr Lieben,
wir leben gerade in einem anderen Zeitrahmen, die Zeit steht still und die Erde dreht sich immer noch nicht für uns! Oft verlieren wir uns in Zeit und Raum.
Orientierungslos irren wir oft umher und vergessen so vieles.
Meistens wollen wir gar nicht wahrhaben, was passiert ist.
Ich selbst schütze mich vor dem unerträglichen Schmerz, der mich zu vernichten droht, weil ich mich nicht stark genug fühle, die unerschütterliche Wahrheit auszuhalten. Es geht gerade immer noch um das reine Überleben. Die Zukunft mit Robin wurde uns genommen, unsere Lebensplanung und unsere Träume sind zerplatzt. Von einem Moment auf den anderen mussten wir uns mit dem Verlust und der der Traurigkeit auseinandersetzen.
Dann kommen diese vielen Fragen: Wie sollen wir mit dem Tod von Robin umgehen, wohin mit unserer Trauer? Mit unseren Fragen und Zweifeln? Wohin mit unser Ohnmacht, Hilflosigkeit, Wut, unseren Aggressionen und Traurigkeit? Wie geht es weiter? Woher nehmen wir die Kraft für die alltäglichen Dinge?
Man ist dünnhäutiger, verletzlicher und man fühlt sich häufig machtlos. Der feste Halt und die Unbekümmertheit sind verloren.
Es gibt bessere und schwere Tage und sie kommen und gehen in Wellen. Plötzlich, ohne Vorwarnung. Einfach so! An schweren Tagen wollen die Gefühle gelebt werden und sich ausdrücken. Gerüche, Kleidungsstücke, Lieblingsessen, Musikstücke … alles kann diesen tiefen Schmerz plötzlich und unerwartet hochholen.
Dieses Gefühlschaos kostet enorm viel Kraft, ermüdet und fordert uns so sehr, dass man kaum erahnen kann, wie schwer alltägliche Dinge zur Herausforderung werden können. Allein das Aufstehen wird zum Kraftakt, unvorstellbar, wie schwer das oftmals ist.
Wir haben ein normales Leben geführt...doch das ist es halt jedoch nicht mehr! Immer ist Robin in unserem Kopf, was hätte er gesagt, getan, gefühlt. Auch die Gedanken, dass er all das nicht mehr erleben darf....hundert mal am Tag schlucke ich meine Tränen herunter, Menschen, die mich nicht gut kennen, merken mir nichts an, denn oftmals kann man gerade nicht reden. Dann nur eine Kleinigkeit...ein Auslöser...dann weine, schreie oder schluchze ich, meistens alleine, bei vertrauten Menschen jedoch lasse ich es zu, da werden wir aufgefangen!
Was inzwischen sehr schlimm geworden ist, sind Abschiede. Diese sind inzwischen zur schrecklichen Qual geworden! Sehe ich die Menschen, die ich liebe, wieder? Gibt es noch etwas zu klären? Es könnte ja sein, ich sehe ihn oder sie nie wieder...alles Dinge, die Andere sich nicht vorstellen können. Panik, nicht gleich was zu hören, Herzrasen...es ist was passiert! Panisch! Schrecklich!
Wir wissen, wie sehr auch Ihr trauert und wie schwer das auch für Euch ist, wie sehr Ihr leidet, nicht nur um Robin, auch um uns! Doch Ihr nehmt uns, so wie wir sind, ihr seid für uns da und dafür danken wir Euch von Herzen!
Eure Sabine und Paddy