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von In LIEBE Mama am 22.08.2021 - 21:11 Uhr | melden
Für trauernde Mütter
von Dr. Joanne Jäger
Ich bin Mutter. Ich bin eine hinterbliebene Mutter. Mein Kind ist gestorben, und das ist mein widerwilliger Weg. Es ist kein Weg meiner Wahl, sondern ein Weg, den ich achtsam und mit Absicht gehen muss. Es ist eine Reise durch die dunkelste Nacht meiner Seele und es wird Zeit brauchen, sich durch die Orte zu winden, die mir Angst machen.
Jede Zelle in meinem Körper schmerzt und sehnt sich danach, mit meinem geliebten Kind zusammen zu sein. An Tagen, an denen Trauer laut ist, bin ich ungeduldig, abgelenkt, frustriert und unkonzentriert. Ich ärgere mich vielleicht leichter, oder ich mag hoffnungslos erscheinen. Ich werde viele, viele, viele Tränen vergießen. Ich werde nicht so oft lächeln wie mein altes Ich. Lächeln tut jetzt weh. An manchen Tagen tut alles weh, sogar atmen.
Aber bitte, setz dich einfach neben mich.
Sag nichts.
Biete keine Heilung an.
Oder eine Tablette oder ein Wort oder ein Trank.
Erlebe mein Leiden und wende dich nicht von mir ab.
Bitte sei sanft zu mir.
Und ich werde auch versuchen, sanft mit mir zu sein.
Ich werde den Tod meines Kindes niemals ′′ überstehen also bitte drängt mich nicht auf diesen Weg.
Selbst an Tagen, an denen Trauer quiesent ist, wenn sie nicht lautstark im Vordergrund steht, selbst an Tagen, an denen ich sogar wieder lächeln kann, liegt der Schmerz direkt unter der Oberfläche.
Es gibt Tage, da fühle ich mich immer noch gelähmt. Meine Brust spürt das sinkende Gewicht der Abwesenheit meines Kindes und manchmal fühle ich mich, als würde ich vor der Trauer explodieren.
Mein Kind zu verlieren beeinflusst mich auf so viele Weise: als Frau, Mutter, ein Mensch. Es betrifft jeden Aspekt von mir: spirituell, körperlich, geistig und emotional. Es gibt Tage, an denen ich mich kaum mehr im Spiegel erkenne.
Trauer ist für mich so persönlich wie mein Fingerabdruck. Sag mir nicht, wie ich trauern soll oder nicht oder dass ich mich mittlerweile besser fühlen soll oder sollte." Sag mir nicht, was richtig oder falsch ist. Ich mache es auf meine Art, zu meiner Zeit. Wenn ich das überleben will, muss ich das Beste für mich tun.
Mein Verständnis des Lebens wird sich ändern und ein anderer Sinn des Lebens wird sich langsam entwickeln. Was ich wusste, dass ich wahr oder absolut oder real oder fair über die Welt sein sollte, wurde herausgefordert, also finde ich meinen Weg, von Moment zu Moment an diesem neuen Ort. Dinge, die mir einst wichtig schienen, sind kaum mehr Gedanken. Ich bemerke, dass das Leben leidet, mehr hungrige Kinder, die Obdachlosen und die Mitmenschen, die harte Stimme einer Mutter gegenüber ihrem kleinen Kind - oder einer älteren Person, die mit der Tür kämpft. Es gibt so viele Dinge auf der Welt, die ich jetzt versuche zu verstehen: Warum sterben Kinder? Es gibt einige Fragen, die ich gelernt habe, die einfach unbeantwortet sind.
Also sagt mir bitte nicht, dass ′′ Gott einen Plan ′′ für mich hat. Das, mein Freund, ist zwischen mir und meinem Gott. Diese Platitüden schlüpfen viel zu leicht aus dem Mund derer, die ihr eigenes Kind in ein sicheres, warmes Bett stecken: Kannst du anfangen, dir dein eigenes Kind vorzustellen, Fleisch deines Fleisches, leblos im Sarg zu liegen, wenn ′′ Auf Wiedersehen ′′ bedeutet? Du wirst sie nie wieder auf dieser Erde sehen? Trauernde Mütter - und Väter - und Großeltern - und Geschwister werden nicht eines Tages mit allem ′′ okay ′′ und dem Leben wieder normal aufwachen. Ich habe jetzt eine neue Normalität.
Wenn die Zeit vergeht, kann ich Geschenke, Schätze und Erkenntnisse gewinnen, aber alles, was gewonnen wurde, war zu hoch, im Vergleich zu dem, was verloren ging. Vielleicht, eines Tages, wenn ich sehr, sehr alt bin, werde ich sagen, dass die Zeit wirklich dazu beigetragen hat, mein gebrochenes Herz zu heilen. Aber denken Sie immer daran, dass keine Sekunde einer Stunde eines Tages vergeht, wenn ich mir der Abwesenheit meines Kindes nicht bewusst bin, egal wie viele Jahre über meiner Schulter lauern, vergessen Sie nicht, dass ich noch eine habe, ein weiteres Kind, dessen Abwesenheit, wie der Himmel, über alles verbreitet ist, wie C.S. Lewis sagte.
Mein Kind mag gestorben sein; aber meine Liebe - und meine Mutterschaft - wird es nie tun.
In unendlicher LIEBE ❤️❤️❤️❤️⚓
