Gedenkseite für Stephanie Holzner
Stephi kam am 11. Juni 1984 als erstes von drei Kindern zur Welt und wuchs in Völlan auf. Schon früh war sie ein besonderer Mensch – klug, aufmerksam, mit einem feinen Gespür für andere. Obst mochte sie nie – das wusste sie schon als Baby. Aber Tiere, die liebte sie von ganzem Herzen.
Schon als Kind lag sie am liebsten draußen im Wagele, bewacht vom Familienhund. Später kamen Molly, Ares und Winnie in ihr Leben – ihre treuen Fellnasen. Mit Ares absolvierte sie sogar die Ausbildung zum Therapiebegleithund, trotz Rollstuhl. Für Stephi war klar: Tiere sind Teil ihrer Familie – und gemeinsam mit ihnen wollte sie auch anderen etwas schenken.
Auch ihre Schulzeit war geprägt von Fleiß und Begeisterung. Sie besuchte die Volksschule in Völlan, dann die Mittelschule in Lana und schließlich das pädagogische Gymnasium in Meran. Sie war eine hervorragende Schülerin – gewissenhaft, neugierig, kreativ. Schon früh spürte sie: Ich will mit Menschen arbeiten.
So begann sie 2003 die Ausbildung zur Krankenpflegerin an der Claudiana in Bozen. Während dieser Zeit wurde sie zum ersten Mal schwer krank. Aber sie kämpfte sich zurück – mit Mut, mit Geduld und einem starken Glauben. Sie bestand die Ausbildung und wurde zu einer hochgeschätzten Kollegin: zuerst auf der Geriatrie, dann viele Jahre auf der Kardiologie. Ihre Patientinnen und Patienten lagen ihr wirklich am Herzen.
Stephi liebte das Leben. Sie tanzte, reiste, kochte mit Leidenschaft, wanderte gern und genoss gute Gespräche. Sie war kreativ – knüpfte Hundeleinen, stickte Bänder, machte anderen damit eine Freude. Sie war spirituell, offen, ehrlich, und eine Freundin, wie man sie sich nur wünschen kann.
2015 fand sie in Simon ihren Lebensmenschen. Ihre Hochzeit war ein lang gehegter Wunsch – und sie durfte ihn erleben. Auch als Patin von Daniel und Theo ging für sie ein Herzenswunsch in Erfüllung.
Selbst nach einer Amputation verlor sie nicht den Lebensmut. Noch im Februar dieses Jahres erfüllte sie sich den Traum, wieder auf zwei Beinen zu stehen. Voller Stolz zeigte sie ein Video, wie sie mit ihrer Prothese ging. Doch kurz danach wurde sie schwächer. In den letzten Wochen durfte sie noch wertvolle Zeit mit ihrer Familie und ihren engsten Freund:innen verbringen.
In der Nacht vom 12. auf den 13. März 2025 ist Stephi friedlich eingeschlafen.
Sie hat uns gezeigt, was es heißt, das Leben zu lieben – auch mit Schmerzen, auch mit Grenzen. Sie war ein Geschenk für viele.
Danke, Stephi.






