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von Gert Schulz am 17.11.2020 - 19:07 Uhr | melden
Steven Terrence „Steve“ McQueen[1] (* 24. März 1930 in Beech Grove, Marion County, Indiana; † 7. November 1980 in Ciudad Juárez, Mexiko) war ein US-amerikanischer Film- und Fernsehschauspieler. Er zählte in den 1960er und 1970er Jahren zu den renommiertesten Filmschauspielern der USA und war in Western wie Die glorreichen Sieben, aber auch in Abenteuer- (Papillon) und Actionfilmen (Bullitt, Getaway) zu sehen. Daneben fuhr er leidenschaftlich Motorrad- und Autorennen.
Jugend
Als Sohn einer alkoholkranken Mutter verbrachte McQueen seine Kindheit auf der Farm seines Onkels in Slater, Missouri, ohne seinen Vater je kennengelernt zu haben. Später nahm ihn seine Mutter zu sich nach Indianapolis und Los Angeles, wo er sich Jugendbanden anschloss. Als 14-Jähriger wurde er in ein Heim für schwer erziehbare Jungen eingewiesen. Als 17-Jähriger verpflichtete er sich nach verschiedenen Jobs für drei Jahre zum Dienst beim United States Marine Corps.
Privat
Er war von 1957 bis 1972 mit Neile Adams verheiratet und hatte mit ihr zwei Kinder, die Tochter Terry Leslie (* 1959), die am 19. März 1998 im Zusammenhang mit einer Lebertransplantation starb, und den 1960 geborenen Sohn Chad. Sein Enkelsohn ist Schauspieler Steven R. McQueen.
Affären und seine Neigung zu Drogen führten zur Scheidung. 1973 heiratete er Ali MacGraw, die die weibliche Hauptrolle in Getaway spielte. Die Beziehung hielt fünf Jahre. 1977 lernte er das 24 Jahre alte Fotomodell Barbara Minty kennen, die Tochter eines Farmbesitzers aus Oregon. In ihren gemeinsamen Jahren lebten sie meist zurückgezogen auf einer Ranch in Ketchum, Idaho; sie heirateten in seinem Todesjahr am 16. Januar 1980. Noch heute lebt Barbara McQueen auf dieser Ranch. Sie war die Einzige, die private Fotos von ihm machen durfte; dies hatte sie zu Beginn der Beziehung ihm gegenüber zur Bedingung gemacht.
Motorsport
Wie seine Kollegen James Dean, Paul Newman und James Garner war McQueen begeisterter Motorsportler. 1964 war er Mitglied der US-amerikanischen Nationalmannschaft bei der 39. Internationalen Sechstagefahrt im Motorradgeländesport in Erfurt.[2] 1970 wurde er beim 12-Stunden-Rennen von Sebring auf einem Porsche 908/02 Zweiter, nicht zuletzt dank seines Teamkollegen Peter Revson und der Ausfälle vieler Konkurrenten.
Seine Teilnahme am 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1970 auf einem Porsche 917 zusammen mit Jackie Stewart wurde abgelehnt. McQueen durfte aber von einem Porsche 908 aus Rennszenen für den von ihm produzierten Film Le Mans drehen lassen. Der Film wurde aufgrund der mageren Handlung und der wenigen Dialoge kein Publikumserfolg. Er fand jedoch wegen seines dokumentarischen Charakters durch authentische Aufnahmen während des 24-Stunden-Rennens und dem Einsatz innovativer Filmtechnik unter Verzicht auf Spezialeffekte bei Motorsport-Fans große Beachtung.
Mit Bruce Brown produzierte er den Dokumentarfilm Teufelskerle auf heißen Feuerstühlen über verschiedene Arten von Motorradsport in den USA. Darin ist er auch in einigen Rennszenen als Fahrer zu sehen. In dem 1968 erschienenen Bullitt saß McQueen bei der legendären zwölfminütigen Verfolgungsjagd in den Straßen von San Francisco über weite Teile selbst am Steuer eines Ford Mustang Fastback. Einige fahrerisch besonders anspruchsvolle Szenen wurden mit dem 2007 verstorbenen Stuntman Bud Ekins am Steuer gedreht.[3] Die Liebe zur Fliegerei begann im März 1979, 19 Monate vor seinem Tod. McQueen erwarb zu diesem Zeitpunkt eine gelbe Boeing-Stearman, einen alten Doppeldecker. Baujahr 1940, noch bevor er überhaupt eine Pilotenlizenz besaß. Nach dem Erwerb der Lizenz galt seine Leidenschaft alten Flugzeugen, er besaß auch eine alte Pitcairn, einen ehemaligen Doppeldecker der US-Briefpost.





