Mit einem Geschenk hinterlassen Sie Ihr persönliches Zeichen in Gedenken an Tamara Bollig. Veredeln Sie jetzt diese Gedenkseite durch ein Geschenk in Ihrem Namen.
von Christiane Abdoun am 14.09.2017 - 21:55 Uhr | melden
Liebe Tamara.
Du würdest Dich sicher wundern, wenn Du dass hier lesen könntest. Wir beide haben uns nie kennengelernt, ich kenne deine Mama schon ganz lange und Jürgen kenn ich auch nicht, aber durch diese Seiten verliert man sich nie aus den Augen. Ich kann mich immer wieder daran erinnern, wenn Deine Mama etwas von Dir gepostet hat oder wir haben die Bilder gesehen. In deinen Augen, in deinem Lachen, stand immer Freude drin, ich kann mir vorstellen, dass Du auch nicht so gute Tage hattest, aber ich glaube nicht, dass deine Umgebung dass gemerkt hat. Ich habe mit Dir in diesen Bildern gelacht und geweint, ich war fröhlich und traurig und wenn Du bei Wolfgang oder Achim Petry warst hast Du nur so gestrahlt. Deine Mutter und ich hatten uns aus den Augen verloren, aber durch das Internet haben wir uns wieder gefunden. Sie hat mir dann irgendwann einmal deine Geschichte geschrieben. Ich war traurig und entsetzt und doch, wenn ich deine Bilder sah und durch die Bilder spürte wie Mama mit Dir strahlte, war das ein Bild für mich von Liebe total. Dann las ich die Nachricht, dass Du weggeflogen bist, zu den Engeln, dorthin, wo alle gleich sind, einem nichts mehr wehtut und man alle die Menschen wieder trifft, die man schon verloren hat. Tamara ich konnte Mama nicht schreiben, wie leid es mir tut, ich konnte ihr keine aufmunternden Worte, meine Anteilnahme senden. Ich weiss, wie sie leidet, weil ihre Welt, die ja auch die Deine war, nicht mehr richtig ist, sie ist nicht mehr da. Tamara ich wollte Dir eigentlich nur schreiben wie leid mir alles tut und nun habe ich Dir soviel geschrieben. Ich sende Dir da oben auf deiner Wolke alles Gute, höre ab und zu mal Wolle und wenn Du merkst das Mama sehr traurig ist versuche sie in ihren Träumen zu trösten.
Von jemanden der Dich nie kennengelernt hat und der auch traurig ist.
An meinem Grabe
Da steht ihr nun, wollt mich betrauern
ihr glaubt, dass ich hier unten bin:
ihr mögt vielleicht zunächst erschauern -
doch schaut einmal genauer hin.
Ich bin nicht hier - wie ihr vermutet,
mein Körper mag hier unten sein,
doch während die Musik noch tutet
bin ich schon lang nicht mehr allein.
Seht ihr die Blätter dort im Wind?
Es sind sehr viele - sicherlich -
doch achtet drauf wie schön sie sind;
und eins der Blätter - das bin ich.
Seht die Wolken am Himmel ziehen,
schaut ihnen zu und denkt an mich,
das Leben war doch nur geliehen,
und eine Wolke - das bin ich.
Die Schmetterlinge auf der Wiese,
perfekt erschaffen - meisterlich,
ich bin so fröhlich grad wie diese,
und einer davon - das bin ich.
Die Wellen, die vom Bach getragen,
erinnern sie vielleicht an mich?
Ihr müsst nicht lange danach fragen:
denn eine Welle - das bin ich!
Blumen erblühen in all ihrer Pracht
die Rose und selbst der Wegerich,
und alle sind für euch gemacht
und eine Blume - das bin ich.
Ich möchte nicht, dass ihr jetzt trauert,
für mich wär das ganz fürchterlich.
Tut Dinge, die ihr nie bedauert:
Denn Eure Freude - das bin ich!
Heinz Rickal