Thorsten Roth

Thorsten
Roth

04.05.1964
Gießen
-
05.03.2003
Dietzenbach

stimmungsbild

Gedenkseite für Thorsten Roth

Thorsten Roth wurde am 04. Mai 1964 im Tierkreiszeichen Stier in Gießen geboren, verstarb völlig unerwartet am 05. März 2003 mit gerade einmal 38 Jahren an seinem Arbeitsplatz in Dietzenbach, während er mit mir telefonierte an einem sogenannten Sekundentod.

Thorsten hatte viele Eigenschaften seines Sternzeichens in sich vereint.

Er war ein absolut familiärer Mensch, der für seine 3 Frauen alles tat, konnte recht schnell schmollen, doch wenn man ihn richtig zu nehmen wusste, war die Schmollphase recht flott wieder beendet.

Thorsten liebte das Leben, Musik, Humor, gutes Essen - am liebsten Hausmannskost und italienische Küche, kleine Reisen, Geselligkeit mit lieben Freunden, Menschen, die auch in der Lage waren, über sich selbst zu lachen.

Egal wo wir hinkamen, er erregte unbeabsichtigt Aufmerksamkeit.

Das geschah nicht durch lautstarkes Auftreten, sondern durch seine charismatische Art.
Jeder der mit ihm sprach wusste sich wertgeschätzt und ernst genommen.

Er wurde von Freunden, Kollegen und Vorgesetzten sehr geschätzt wegen seiner liebenswürdigen, herzlichen Art, seiner Toleranz Andersdenkenden gegenüber, seinem Respekt vor allen Menschen mit denen er zu tun hatte, egal welcher Gesellschaftsschicht sie zugehörig waren. Alle wurden von ihm gleich behandelt. Sein Herz war besonders groß für die Benachteiligten in unserer Gesellschaft.
Es kam recht oft vor, dass er sie spontan zum Essen einlud, wenn er merkte, es ging ihnen schlecht und sie brauchten einfach mal ein bischen menschliche Zuwendung und Anerkennung.

Er verabscheute Gewalt in jeder Form, Streitereien waren ihm absolut zuwider. Machos, Lügner, Speichellecker und Leute, die sich auf Kosten anderer Vorteile verschafften, sich damit emporarbeiteten, waren ihm verhasst.

Doch er konnte sehr wohl Klartext reden, wenn das in seinen Augen erforderlich war.

Thorsten liebte es, sich in verschiedenen Fremdsprachen und Dialekten zu unterhalten, verblüffte seine Gesprächspartner sehr oft damit, daß er diese so gut beherrschte, daß sie dachten, er sei ein "Landsmann".

Politik und alles was die Welt bewegte, war ihm wichtig, da wurde jeden Tag in HR 2 auf dem Weg zur Arbeit gelauscht, was es Neues gab, um es dann am Abend mit mir zu besprechen oder zu diskutieren. Diskutieren war eines seiner Steckenpferde :-) - wenn er einmal damit anfing, kam keiner ungeschoren davon.

Seine Liebe galt seinem Schweden, wohin wir eigentlich auswandern wollten, Schottland, Irland, Italien, Städtereisen, vor allem Köln, und die Kölner hatten es ihm angetan. Jedes Mal wenn wir in Köln ein Wochenende verbrachten war es richtig toll zu sehen, wie der Funke zwischen ihm und den Kölnern übersprang.

Typisch Stiermann, tat er alles, was er tat mit Leidenschaft.

Ob es Überraschungen für die Mädchen oder unsere Freunde waren, die er plante oder die wöchentlichen Rosenkavalier-Sträuße von den Steinfurther Rosenfeldern für mich. Alles wurde mit vieel Herz ausgeführt und wenn er es dann mal wieder geschafft hatte, uns zu überraschen, stand er mit einem verlegenen, aber strahlenden Lächeln breit grinsend wie ein Honigkuchenpferd da. Eben wie ein großer kleiner Lausbub, dem ein besonderer Streich geglückt war.

Aber wehe wehe wehe, einer wagte ein böses Wort gegen seine Familie. Das bedeutete nicht selten, dass er bildlich gesehen, die Hörner nach unten senkte und jeden verbal angriff, der gegen die Mädchen oder mich eine unpassende oder respektlose Bemerkung wagte.

Stiere sind ja sehr natur- und erdverbunden, fliegen ist nicht ihr Ding. Lieber fahren sie zig hundert Kilometer mit dem Auto zum Urlaubsziel, als sich in ein Flugzeug zu setzen.

Na ja und ihre kleineren oder größeren Macken haben sie auch, das soll nicht verschwiegen werden.

Doch eines kann ich definitiv sagen: Er war ein ganz besonderer Mensch, mein Rohdiamant mit Ecken und Kanten - denn diese sind bekanntlich besonders kostbar.

Das erste Jahr nach seinem Tod war das allerschlimmste Jahr meines Lebens. Wir beide waren so sehr eine Einheit, dass es ohne Thorsten kein Leben war. Es war ein Überleben, irgendwie - wenngleich auch nicht gewollt.

Zu Beginn unserer Romanze und am Tag unserer Eheschließung habe ich ihm ein Versprechen gegeben, von dem ich niemals dachte, dass ich es einhalten müsste. Obwohl er es nicht wissen konnte, verlangte er von mir, sollte er vor mir sterben, dass ich dann für die Mädchen weiterleben müsste und mich nicht umbringen dürfte, das würden die beiden nicht verkraften.

Ohne meine Töchter und die engen Freunde gäbe es mich heute nicht mehr.Nie zuvor und nie mehr danach ist mir die Einhaltung eines Versprechens so schwer, so unerträglich schwer gefallen, so schwer einzuhalten gewesen. Auch die Selbsthilfegruppe die ich ein Jahr nach seinem Tod gegründet habe, hat mir Kraft gegeben.

In wenigen Tagen jährt sich sein Todestag zum zehnten Mal. Unglaubliche 10 Jahre sind inzwischen vergangen - vergessen haben ich ihn, der mich durch seine Liebe wieder ins Leben zurückgeholt hat nach einer schweren Erkrankung nie.

Thorsten wird für immer in meinem Herzensgedächtnis bleiben.

Die Erinnerung an einen derart unvergleichlichen Mann, die unbeschreiblich glücklichsten 3 1/2 Jahre meines gesamten Lebens.

Heute schaue ich mit einem Lächeln zurück, bin dankbar, dass er mir geschenkt wurde.

Unser Trauspruch hat sich ungewollt bewahrheitet "Des Menschen Herz erdenkt sich seinen Weg, doch der Herr lenkt seinen Schritt,"

Einer von Thorstens Lieblingssätzen war "Only the best die jung" - als hätte er es geahnt, dass er auch nicht alt werden würde.

Danke mein viking, dass es Dich in meinem Leben gab, danke für einen wundervollen, zärtlichen, einzigartigen Ehemann, der mir 2 Jahre und 5 Monate das Beste gab, was man als Mensch geschenkt bekommen kann.

Sein Herz, seine Liebe, seine Treue und die Gewißheit, dass es Dir seitdem dort oben - wo auch immer Du sein magst - gut geht und Du auf mich runterguckst, mich auf meinem Weg weiter als mein Schutzengel begleitest.

Eines Deiner Lieblingslieder war der Schwanenkönig von KARAT. Jedes Mal wenn ich diesen Titel höre, denke ich an Dich in großer Dankbarkeit und einem klitzekleinen bischen Wehmut, dass uns nur so wenig gemeinsame Zeit vergönnt war.

War wohl nix mit Deiner Idee, dass wir an unserem 40. Hochzeitstag ein "AOK-Shopper-Rennen" veranstalten, Du natürlich in ferrari-rot und ich in mercedes-grau und dass Du vor mir ins Ziel kommst.

Na ja - vor mir ins Ziel gekommen biste ja nun, wenngleich auch anders, als wir beide es geplant hatten.








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