Ursula
Popp

Von Tanja 24.09.2013 um 12:08 Uhr | melden

Rückkehr

Es kehrt ein Wanderbursch aus weiter Ferne
Ins Elternhaus zurück mit frohem Mut,
Und bald hält er sein Mütterlein umschlungen,
Das tiefbewegt an seinem Herzen ruht.

„Grüß Gott!" so sprach er mit gerührter Stimme,
„Grüß Gott, du teures, liebes Mutterherz! —
Wie unermeßlich reich ist der zu nennen,
Der dich sein eigen nennt in Freud und Schmerz.

Ich hab die Welt mit allem, was darinnen,
Bis zur Genüge hab ich sie geschaut,
Doch schöner ist fürwahr mir nichts erschienen,
Als meine Heimatstätte lieb und traut.

Wo ich die frohe Jugendzeit genossen,
Behütet ward von treuer Mutterhand, —
Dahin, dahin zog es mich unaufhaltsam,
Wo so viel Liebe ich und Treue fand."

Julie von Ende