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Gedenkseite für Wolf Meißner
Wolf Meißner wurde am 1. November 1969 in Offenbach geboren. Er verstarb am 25. Juni 2025 in Schaafheim im Alter von 55 Jahren. Sein Sternzeichen war Skorpion – leidenschaftlich, entschlossen, kämpferisch. Und genau so war auch Wolf.
Nach einem schweren Motorradunfall am 5. Juni 1994 in Kleestadt war Wolf auf den Rollstuhl angewiesen. Er selbst betrachtete diesen Einschnitt nie als Ende, sondern als einen Neuanfang. Seine Haltung: „Ich möchte all das, was ich mit dem Rollstuhl erlebt habe, nicht missen. Ich bin rundum glücklich.“
Beruflich war Wolf viele Jahre als Rehaberater und -techniker tätig, zuletzt bis Anfang 2025 bei rehability in Frankfurt. Mit Expertise, Humor, Klarheit und gelebter Erfahrung war er ein überzeugendes Vorbild für Selbstbestimmung, Teilhabe und Mobilität.
Schon sechs Monate vor dem Unfall lernte er Yvonne und ihren Sohn Lesley kennen – die Liebe seines Lebens. Sie blieb an seiner Seite, unterstützte ihn in jeder Lebenslage und war sein größter Halt. Gemeinsam reisten sie auf Mittelaltermärkte und Festivals, teilten die Begeisterung für Natur, Spiritualität und Glauben. Ihre Ehe war ein tiefes Band, getragen von Vertrauen, Lachen und echtem Zusammenhalt.
⚔️ Sportler mit Seele
Schon in jungen Jahren spielte Wolf Tischtennis beim TTC Schaafheim – zunächst als Fußgänger, später als Rollstuhlfahrer. Zuletzt spielte er in der Fußgängermannschaft des TSV 1909 Langstadt. Nach seinem Unfall begann er mit Rollstuhltischtennis beim RSC Frankfurt, wo er viele Jahre lang auch als Übungsleiter und Fachwart tätig war. 2008 wurde er Deutscher Meister, 2009 qualifizierte er sich für die Weltmeisterschaft. Auch wenn er dort nicht eingesetzt wurde, ließ er sich den Spaß am Tischtennis nicht nehmen.
Nach seinem Rücktritt als 1. Vorsitzender und seinem Austritt aus dem RSC Frankfurt im Jahr 2022 spielte er bis zuletzt für den RSV Bayreuth. Im November 2024 qualifizierte er sich noch einmal für die Deutschen Meisterschaften 2025 – eine Teilnahme, die ihm im Mai 2025 aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr möglich war.
❄️ Der „Eisbrecher“ – Curling, Metal und Trike
Anfang 2008 entdeckte Wolf den Curlingsport für sich – zunächst bei den "Mainhattan Ice Wheelers" (RSC Frankfurt e.V./ Eintracht Frankfurt), später beim Curling Club Füssen e.V. Mit dem deutschen Nationalteam nahm er an den Paralympischen Winterspielen 2018 in PyeongChang teil und belegte dort Platz 8.
„Curling ist wie Schach auf Eis“, sagte er. Und wer dachte, das passe nicht zu Heavy Metal und Trike, kannte Wolf nicht. Slayer im Ohr, Bart im Fahrtwind – und der Rollstuhl kein Hindernis, sondern Fortbewegungsmittel. Sein Spitzname „Headbanger“ stammte aus Jugendtagen. Früher fuhr er in einer eigenen Rockergruppe – den „Dark Eyes“. Später wurde das Trike für ihn Freiheit auf drei Rädern. Besonders die Touren ins Kaunertal als Mitglied der Jesus Biker und Aufenthalte im Hotel Weisseespitze blieben ihm unvergesslich.
Menschen zu stärken – ob im Sport, in der Beratung oder im Alltag – war für ihn nicht nur Aufgabe, sondern Überzeugung.
„Der Herr heilt, die zerbrochenen Herzens sind, und verbindet ihre Wunden.“ – Psalm 147,3






