Alexander Issajewitsch Solschenizyn

Alexander Issajewitsch
Solschenizyn

11.12.1918
Kislowodsk
-
03.08.2008
Moskau

stimmungsbild

Gedenkseite für Alexander Issajewitsch Solschenizyn

Der Literaturnobelpreisträger Alexander Issajewitsch Solschenizyn wurde am 11. Dezember 1918 im russischen Kislowodsk geboren.
Vor den Wirren des Zweiten Weltkrieges studierte Solschenizyn Mathematik und Philosophie in Rostow am Don und schloss sich während des Krieges der Roten Armee an. Solchenizyn erlebte viele Schlachten, die er in Gedichten zu verarbeiten versucht. Es entstand der Gedichtband "Ostpreussische Nächte".

In den letzten Kriegsjahren übte der überzeugte Leninist Solschenizyn in einen Brief an einen Freund Kritik an Stalin und wurde kurz darauf nicht überraschend auch verhaftet. Man überstellte ihn in das Moskauer Gefängnis Lubjanka und verurteilte ihn zu insgesamt acht Jahren Haft, die er in Arbeitslagern des Gulag verbrachte. In einem Sonderlager lernte er den ebenfalls inhaftierten Germanisten und Schriftsteller Lew Kopelew kennen. Seine Eindrücke in diesem Sonderlager verarbeitete er 1968 in dem Roman "Der erste Kreis der Hölle". Seine Frau Natascha liess sich in der Zeit von Solchenizyn scheiden, als er in einem Lager in Kasachstan inhaftiert war. Diese Scheidung galt als einvernehmliche Absprache, da die Ehe mit einem politischen Häftling oft mit empfindlichen Repressalien, wie Kündigungen oder sogar Verfolgung durch das stalinistische System, nach sich ziehen konnten. Letztlich wandte sich Natascha aber tatsächlich von ihm ab und liess ihm noch im Lager bestellen, er könne sein Leben ohne sie ausrichten.
Hunger und unzumutbare Arbeitsbedingungen zehrten an dem an Krebs erkrankten Solschenizyn. Ganz bewusst erlebte er den fortdauernenden Kampf aller Lagerinsassen ums nackte Überleben, der nicht selten zum Tod vieler Insassen führte.

1953 wurde er als gebrochener Mann aus der Haft entlassen, und bis ans Lebensende in eine kleine Ortschaft mitten in der Steppe Kasachstans verbannt. Hier erfuhr er vom Tod Stalins und es gelang ihm schliesslich, eine Anstellung als Lehrer für Mathematik, Physik und Astronomie zu bekommen. Sein Tumor wurde behandelt und er schilderte seine Erlebnisse in seinem Roman "Krebsstation".
Im Jahre 1957 wurde Solschenizyn dann aber rehabilitiert und die Verbannung wurde nun entgültig aufgehoben. Man ging davon aus, dass er aufgrund seiner Krebserkrankung ohnehin bald sterben würde.
Solschenizyn sah es als sein Aufgabe, den zum Schweigen gebrachten eine Stimme zu verleihen, stürzte sich in Arbeit und versuchte ebenfalls seine Natascha für sich zurückzugewinnen. Er veröffentlichte verschiedene Romane und übte offen Kritik an der Sowjetunion. 1969 wurde er daraufhin dann auch als Mitglied aus dem Schriftstellerverband der UdSSR ausgeschlossen.
Den Nobelpreis der Literatur, der ihm im Jahre 1070 überreicht wurde, nahm er nicht mehr selbst entgegen, da er befürchtete, dadurch nicht mehr in die Sowjetunion zurückkehren zu können. Nach weiterer Arbeiten und Beschlagnahmungen des KGB wurde er im Jahre 1974 aus der UdSSR ausgewiesen.

Erst im Jahre 1990 erhielt Solschenizyn seine russische Staatsbürgerschaft zurück. Er starb am 2. August 2008 im Alter von 89 in seinem Moskauer Haus an den Folgen eines Schlaganfalls.

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